Sängerbund Mannweiler-Cölln feiert Jubiläum
140 Jahre Sangesfreude
Mannweiler-Cölln.
Von Arno Mohr
Gegründet wurde der Sängerbund Mannweiler am 24. November 1879 auf Initiative des Dorflehrers Wirth. 25 Männer folgten seinem Aufruf und gründeten den Sängerbund Mannweiler. Erster Vorsitzender war H. Wasem. Die Singstunden wurden im örtlichen Schulsaal damals rege besucht, wie in den vorhandenen Analen zu lesen ist. Von 1884 bis 1886 ist H. Dexheimer Dirigent. 1886 wird die erste Fahne des Vereins geweiht. Ab 1888 übernimmt der Lehrer Hauptführer für fast 30 Jahre den Dirigentenstab. Während des Ersten Weltkrieges musste sich der Sängerbund auf das Singen bei Beerdigungen beschränken. 1920 übernimmt der junge Lehrer Heinrich Nungässer die Leitung des Chores.
1925 wird im Saale Fuchs unter dem Wahlspruch „Treu unser Herz, wahr unser Wort, frei unser Lied, Gott unser Hort“ die neu angeschaffte Fahne feierlich enthüllt und geweiht. Voller Euphorie wird 1929 das 50-jährige Bestehen im Saale Walter gefeiert. In der Folgezeit wird der Sängerbund Mitglied in der nordpfälzischen Sängergruppe Landsberg-Randeck und im Nordpfälzischen sowie Pfälzischen Sängerbund. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in der die Vereinstätigkeit ruhte, rief Lehrer Nungässer den Sängerbund wieder ins Leben. Mit circa 40 Sängern werden die Singstunden 1947/1948 wieder aufgenommen . Otto Keiper und Emil Schäfer übernehmen die Vorstandschaft. 1950 wird Ottmar Busch Dirigent.
Das 75-jährige Bestehen wird am 26. und 27. Juni 1954 auf der Wiese hinter dem Anwesen Linxweiler gefeiert. Das vom Kellermeister Werner Medard gedichtete „Randeck-Lied“ feiert Premiere, das auch heute noch gesungen wird. 1957 wird neben dem Sängerbund-Männerchor ein gemischter Chor ins Leben gerufen. Beide Einheiten bereichern das kulturelle Leben der Gemeinde. 1961 übernimmt der Lehrer Alois Dreyer als Dirigent den Chor. Das 90-jährige Bestehen wird 1969 gefeiert. Vorsitzender ist jetzt Heinrich Neubrech. 1973 werden die beiden Chöre auf Grund Chorleitermangels und fehlender Männerstimmen zu einem gemischten Chor vereinigt. Erstmals ist mit Irmgard Dission eine Frau Dirigentin. 1977 übernimmt Ulrich Dörr die Sangesleitung. Die 100-Jahr-Feier des Sängerbundes Mannweiler wird 1979 begangen. Nach einem Freundschaftssingen am 28. Juli wird die Feier mit einem großen Höhenfeuerwerk gekrönt. Bereits am 13. Mai 1979 bekommt der Verein zudem die Zelterplakette durch die damalige rheinland-pfälzische Kultusministerin Dr. Hanna-Renate Laurien. Beim Festkommers am 1o. März hält die Ministerin in der überfüllten Dorfgemeinschaftshalle Mannweiler-Cölln eine Festrede.
Im Jahr 1997 wird der Kinderchor „Randecker Mini-Stars“ gegründet. Die Anzahl der Sänger nimmt danach allerdings sowohl im aktiven Chor wie auch bei den Kinder ab. Der Versuch einer Fusion mit dem gemischten Chor Oberndorf scheitert im Jahr 1999. Dirigent Gerd Steeb legt sein Dirigentenamt wegen zu geringer Stimmenzahl zum Jahresende 1999 nieder. In den beiden darauffolgenden Jahren 2000 und 2001 ruht das Vereinsleben. Nur bei Beerdigungen wird noch gesungen. Doch 2002 wird der regelmäßige Singstundenbetrieb mit der neuen, in der Gemeinde wohnenden Chorleiterin Susanne Stohl wieder aufgenommen. Mit viel „frischem Wind“ und hohem Engagement der Aktiven mit ihrem langjährigen ersten Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Kurt Hauter gelingt es, bei unterschiedlichsten Anlässen sich als „singender Botschafter“ von Mannweiler-Cölln zu präsentieren und so den gemeinsamen Gesang bis zum heutigen Tag im Sängerbund Mannweiler-Cölln sowie der Lach- und Singgesellschaft zu pflegen.
Der Verein hofft, dass von der 140-Jahr-Feier neue Impulse ausgehen, die dem Chor helfen, einen erfolgreichen Weg für die künftige Arbeit zu finden, um dann in zehn Jahren auch das 150-jährige Bestehen als „Sängerbund Mannweiler-Cölln“ zu feiern, so die Vorsitzende Carmen Cherdron sowie die stellvertretende Vorsitzende Annerose Brucker. Derzeit singen 16 Sängerinnen und Sänger beim Sängerbund Mannweiler-Cölln. Chorleiterin ist seit über 15 Jahren Susanne Stohl, die auch die Lach- und Singgesellschaft, ein weiterer Chor unter dem Dach des Sängerbundes, unter ihren „Fittichen“ hat. moh
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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