Deutsch-Franz. Partnerschafts-Jubiläum
5 Jahre Mannweiler-Cölln-Fricourt
Mannweiler-Cölln. Vor fünf Jahren sind die Gemeinden Mannweiler-Cölln und die nordfranzösischen Gemeinde Fricourt (rund 500 Einwohner) eine Partnerschaft miteinander eingegangen. Die Partnerschaftsurkunde wurde am 21. April 2018 in Fricourt von dem damaligen Ortsbürgermeister Hubert Becker und der französischen Bürgermeisterin Myriam Demailly unterzeichnet. Dieses kleine Jubiläum wurde nun auf den Tag genau am am 21. April in Mannweiler-Cölln im Rahmen einer Feierstunde in der Dorfgemeinschaftshalle mit Grußworten verschiedener Redner gewürdigt.In Mannweiler-Cölln ist jetzt Udo Weyh Ortsbürgermeister, Myriam Demailly, die mit einer Delegation von rund 20 Personen anreisen wird, die alle privat untergebracht sind, ist weiterhin Ortschefin der französischen Gemeinde. Sie hielt vor fünf Jahren bei einem Gegenbesuch Ende August 2018 ihre Ansprache in Mannweiler-Cölln in gutem Deutsch.
Beide Ortsoberhäupter haben wir nach einem Fazit nach fünf Jahren Partnerschaft, die zwei Jahre durch Corona absolut gehandicapt war, gefragt. Fricourt beherbergt einen deutschen Soldatenfriedhof für 17.000 gefallene deutsche Soldaten des ersten Weltkrieges. Durch die jährlichen Gedenkfeiern der rheinland-pfälzischen Polizeigewerkschaft, der auch der in Mannweiler-Cölln wohnende Polizist Rainer Fiscus angehört, entstand eigentlich diese Partnerschaft. Als Symbol für den Frieden zwischen beiden Ländern und unsere Pflicht zur Erinnerung, das macht diese Partnerschaft eigentlich so wichtig, ist die Ansicht von Demailly. Udo Weyh gefällt vor allem das Vertrauen, das zwischen den Menschen beider Gemeinden entstanden sei. Gut war für beide an den letzten fünf Jahren, dass eine starke Freundschaft und ein gegenseitiges Verständnis, somit auch eine europäische Öffnung stattfand und ein konstanter Teilnehmerkreis auch außerhalb der offiziellen Gemeindevertreter sich zusammenfand. Corona sorgte für einen richtigen "Stillstand" in den gegenseitigen Beziehungen, da machen sich beide Seiten nichts vor. Und nach wie vor hindern die Sprachbarrieren und zu wenig junge Leute eine noch stärkere Bindung zwischen den beiden Gemeinden, beide Gemeinden profitierten von der Partnerschaft mit starken Verbindungen zwischen den Bevölkerungsgruppen so Demailly wie auch von einem kulturellen Austausch und dem Entstehen eines Freundeskreises, so Weyh. Neben dem Kennenlernentreffen mit gegenseitigem Besuchen 2017 und 2018 sowie der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden mit Unterzeichnung der Verbrüderungs-Urkunde am 21. April 2018 in Fricourt wurde Ende August 2018 in Mannweiler-Cölln die offizielle Partnerschaft mit der Einweihung des Bouleplatzes und der Widmung als "Place de Fricourt" mit einer Delegation aus der französischen Gemeinde auch hier gefeiert. Danach erfolgten über die Jahre mehrere gegenseitige Besuche zu verschiedenen Anlässen. Leider gab es bisher keine Treffen von Vereinen beider Gemeinden. Auf privater Ebene sind echte Freundschaften entstanden, so Demailly, die auch den deutsch-französischen Austausch pflegten. Gebildet hat sich sogar eine deutsch-französische Verbindung (Paar) aus der Partnerschaft mit Mannweiler-Cölln, so die Info der französischen Ortschefin, die sich darüber sehr freut und bei jeder Abreise hat Tränen fließen sehen. Weyh hofft, dass das fünfjährige Jubiläum einen Rahmen gab, dass sich Vereinsvertreter näher kennen lernen und es zu einem künftigen Austausch kommt. In Frankreich ist im örtlichen Kindergarten die Partnerschaft ein Thema, das auch beim jetzigen Treffen in Mannweiler-Cölln gezeigt wurde. In Mannweiler-Cölln ist dies derzeit noch nicht der Fall, das soll sich auf jeden Fall aber ändern, so Udo Weyh, der ebenfalls auf den örtlichen Kindergarten zugehen will. Für die Zukunft will man aus französischer Sicht gerne Sportbegegnungen organisieren wie auch gemeinsame Besichtigungen wie die der Hauptstadt Paris vorgesehen sind. Udo Weyh will sich bemühen, in der Zukunft stärker jüngere Familien mit Kindern für die Partnerschaft mit Fricourt zu gewinnen.Auch Myriam Demailly setzt auf die Jugend:
Das ist die einzige Möglichkeit, dass unsere Partnerschaft weiterbesteht, nachdem wir uns kulturell bisher schon recht nah sind. Die 511 Kilometer Entfernung -insgesamt- sechs Autostunden sind sowohl für Udo Weyh als auch für Myriam Demailly kein Hindernis, diese deutsch-franzsösische Freundschaft partnerschaftlich weiter auszubauen. Beim jetzigen 5jährigen Jubiläum vom Freitag, 21.April bis Sonntag, 23. April reiste die französische Delegation aus Fricourt unter Leitung ihrer Bürgermeisterin mit rund 20 Personen an, die alle privat bei Freunden in Mannweiler-Cölln untergebracht waren.
Am Freitagabend gabs in der Dorfgemeinschaftshalle einen 5-Jahrs-Freundschafts- und Jubiläumsabend mit Ansprachen der Bürgermeister sowie anschließender DJ-Stimmung bei Tanz und Musik. Am Samstag war die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz Ziel. Abends gings zum gemeinsamen Essen in den Saal des "Blauen Löwen" in Neubau. Nach dem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen trat die französische Delegation wieder den Heimweg an. Zuvor wurde am "Place de Fricourt" in Mannweiler-Cölln noch ein Freundschaftsbaum gemeinsam gepflanzt. Unsere Bilder zeigen zum einen das Gastgeschenk der französischen Delegation für Mannweiler-Cölln mit allen Namen der Freunde sowie nach der Baumpflanzung am "Place de Fricourt" sowie in Koblenz am Deutschen Eck, im Hintergrund das Reiterstandbild des ersten deutschen Kaisers, Wilhelm I. sowie beim Freundschaftsabend.
Bilder: Hubert Becker
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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