Markt Gaugrehweiler zieht wieder die Massen an
Alles bestens von Vereinsgemeinschaft vorbereitet und organisiert - Dank an alle Helferinnen und Helfer
Gaugrehweiler. Einen erneut riesengroßen Zuspruch fand am Sonntag auch die 14.te Auflage des "Gaugrehweilerer Marktes" und damit wurde auch das enorme Engagement der Vereinsgemeinschaft bei der Vorbereitung und Durchführung so richtig belohnt: Wie Thomas Theißinger am frühen Sonntagmorgen informierte, sind über 1oo ehrenamtliche Dienste rund um den Markt und der Kerwe, die die Vereinsmitgliedern und weitere Helfern ehrenamtlich leisten -und denen dafür herzlich gedankt wurde- eingeteilt. Marktmeister Sven Ziegner hatte schon recht früh alle Hände voll zu tun und kümmerte sich zusammen mit Christiane Hertweck, dass alles reibungslos vonstatten geht und jeder Standbetreiber auch seinen Platz findet und Strom/und oder Wasser bei Bedarf zur Verfügung stehen. Beide und auch andere, die hierbei helfen, sind ein richtig gut eingespieltes Team, denn wenn rund 9o Aussteller und Standbetreiber auf einen Schlag in die "Metropole des Appeltals" anreisen und aufbauen wollen, gibts richtig viel "Gewusel", auch ein bißchen Unruhe in beiden Straßen. Jeder will so nah wie möglich an seinen Platz anfahren. Die, die schon länger dabei sind, reisen deshalb etwas früher an und entziehen sich damit diesem "Aufbautrubel" und können dann in aller Ruhe bei einer Tasse Kaffee das "Treiben" um sich herum beobachten. Aber am Ende klappt dann mit Hilfe des Marktmeisters und seinem Team dann doch alles prima und die Besucher können kommen. Sah es in der Vorwoche noch so aus, dass der Markt nicht mehr das riesige Interesse der Vorjahre -zum Teil über einhundert Staddbetreiber- findet, wendete sich das Blatt in den letzten Tagen wieder, wie Thomas Theißinger und Sven Ziegner am frühen Sonntagmorgen auf dem Marktplatz informieren. Ständig hätten bis auf die letzte Minute Betreiber angefragt, ob sie am "Markt" noch teilnehmen
könnten. Und da sei man hier halt in Gaugrehweiler schon flexibel, wir haben ja noch Platz in der Hauptstraße wie auch in der Triftstraße, wie beide uniso betonen. Es wird aber auch Wert auf "Marktqualität" gelegt, was auch mit Fundament für den jährlichen Besucheransturm
ist. Viele Betreiber kommen schon seit Beginn des neuen Marktgeschehens vor 14 Jahren. und kennen sich auch deshalb schon bestens aus vor Ort. Wehrführer Achim Feikert von der Freiwilligen Feuerwehr Gaugrehweiler berichtet von 33 Feuerwehraktiven, die sich um die Absicherung, Parkplätze und Verkehrsregelung kümmern. Sie örtlichen Feuerwehraktiven werden diesmal unterstützt von den Kammeraden aus Finkenbach-Gersweiler und aus Sankt Alban und auf Grund des Andranges ist auch richtig viel zu tun. Kann der Wehrführer am frühen Morgen noch dem Fahrrad zu den einzelnen Stationen und Parkplätzen radeln, ist spätestens zur Mittagszeit kein Durchkommen mehr. Auf Grund der Besucherscharen wurden in den letzten Jahren weitläufige Umleitungen ausgeschildert. Dies
sichert zudem noch Parkplätze auf den jeweils zum Ort führenden Land- und Kreisstraßen. Volker Krach, der zusammen mit einem Kollegen noch am Vorabend seinen Geburtstag feierte, ist dennoch am Sonntagmorgen schon ganz früh auf den Beinen und übernimmt die Absicherung der Erste Hilfe. Da er auch gleichzeitig in der Feuerwehr aktiv ist, werden gleich "zwei Fliegen mit einer Klappe"
geschlagen, wie er schmunzelnd erzählt.
Und der Markt bietet wirklich alles, was "das Herz so begehrt". Gleich am Marktplatz hat sich Familie Machememer aus Bosenheim platziert und hat schon ganz früh 33 Rollbraten aufgesteckt, die für den Ansturm um die Mittagszeit fertig gegrillt sein sollen. Einige Meter weiter steht der Stand der Nordpfalzbrennerei aus Winnweiler, wo es Hochprozentiges gibt.
Bei kühlen Temperaturen am Sonntagmorgen ist noch keine Schlange an "Angelos Eisauto" zu sehen. Aus dem benachbarten Kriegsfeld präsentiert unterhalb der Schloßapotheke der Landhandel Lied seine Produkte für Tier und Mensch. Anja Lanzer vom Kreuzhof kommt mit dekorativen Hozarbeiten eigentlich schon immer nach Gaugrehweiler. Ihr Mann Marcus hilft noch beim Aufbau des Standes und beim Auspacken der Dekorartikel. Nur noch zweimal im Jahr bauen sie ihren Stand auf: Ein-
mal beim Markt in Gaugrehweiler und dann beim Herbstmarkt in Obermoschel. Anja Lanzer unterstützt die Arbeit der Vereinsgemeinschaft sehr gerne. Sie findet es sehr gut, statt des üblichen Standgeldes mit einer "Spende" für eine gemeinnützige Sache in der Gemeinde einen "Obolus" geben zu können. Direkt nebenan in der Hauptstraße ist Elke Ott aus Odernheim, die "alles aus Omas Zeiten" am Stand verkaufen möchte. Sie ist zum dritten Mal dabei und findet die Organisation durch den
Marktmeister und die Hilfsbereitschaft der Anlieger schon beeindruckend. Hier wird niemand alleine gelassen, das ist alles super familiär. Aus ihrem Urlaub aus Dänemark hatte sie einige "alte dänische Sachen" mitgebracht, daneben gibt es auch einen Fleischwolf, eine alte Registrierkasse oder auch ein ein "Heidi-Buch" zu erwerben. In dem Tordurchgang der Familie Wasem steht auf einem Schild "Ab hier bitte lächeln" und es folgen links und rechts der Hauptstraße unzählige Stände mit Handwerkskunst, Weber- und Drechselarbeiten, Bildern, Keramik-, Filz- und Tonkunst, Lederwaren, Spielzeug, Kupfer- und
Stahlfiguren, Bekleidung, Hüte, Schmuck, Lederartikel, Geldbörsen, Hosengürtel oder Strümpfen mit und ohne Gummi. Den Abschluß in der Hauptstraße übernimmt an der Tankstelle ein großer Messerstand sowie traditionell die Gärtnerei Kilian aus Becherbach bei Meisenheim, wo es viel "Grünes" gibt. Über den Fußweg in der Ortsmitte, die Appelbach überquerend ist dann schnell die Triftstraße erreicht, wo ein großer Bekleidungsstand die Besucher empfängt. Besonderes hat der Stand des Herrenfelder Hofes aus Schwanheim in der Südwestpfalz zu bieten: Alte Tomatensorten wie die "echten Ochsenherzen" sind im Angebot und der Verkäufer kennt sich im "Tomatenmetier" besonders gut aus, wie im Gespräch schnell zu bemerken ist. Im Appeltal nicht fehlen darf auch der Winterborner Verein "Vision Tansania" mit der Vorsitzenden Tatjana Reis an der Spitze. Neben dem Hinweis auf den 13. Benefizlauf "Laufen für Wasser" am 14. und 15. September in Winterborn gibt es
diesmal noch "gebackene Waffeln". Auch beim Familientag im Appeltal, am Sonntag, 18. August wird der Verein präsent sein, mit einem "Massagestand" für Radfahrer dabei, so Tatjana Reis. Selbst aus der Tiroler Bergwelt ist ein Verkaufsstand ins Appeltal angereist und preist die dortigen regionalen Produkte auch in der Nordpfalz an. Die Jäger haben ebenfalls viele Helfer mitgebracht und bieten in der Triftstraße ihre herzhaften Wildspezialitäten an, die wie immer ein Renner sind und viel nachgefragt werden. Unterbrochen wird die Arbeit nur kurz für die Eröffnung des Marktes durch Ortsbürgermeister Horst Fiscus, wo dann die Musiker der Jagdhornbläsergruppe Appeltal den richtigen musikalischen Ton angeben. Kaffee und Kuchen gibts am Nachmittag in der Schloßberghalle, in der auch die "Butz Lumbe" aus Winnweiler ihr neues Kabarettprogramm "Ohr Dröfe" präsentieren. Die Showtanzgruppe "Amaya" des örtlichen Fasenachtsclubs bereicherte den Markttag mit zwei Auftritten, ebenso drehte Anny Engel mit ihrer Drehorgel ihre Runden und sammelt dabei Spendengelder für die Vereinsgemeinschaft Gaugrehweiler ein. DJ Dirk aus Sitters heizte derweil am Marktplatz vor schöner Fachwerkkulise allen Marktgästen ein. Wer sich dem Trubel des Marktes entziehen wollte, war in den örtlichen Gaststätten "Zepp" und "Bistro Clou" bestens aufgehoben. Ruhiger ging es wieder am Montag und Dienstag zu, wo kein Markttag ist und normal die Dorfkerwe rund um die Schloßberghalle gefeiert wird (moh).
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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