Kindertagestätte "Arche Noah" wird saniert
Alsenz: Gemeinderat tagte
Alsenz. Schon länger laufen die Gespräche wegen der Sanierung des Altbestandes des Kindergartengebäudes "Arche Noah" in der Alsenzer Schulstraße. Im Rahmen des Kita-Zukunftsgesetzes des Landes müssen auch in der Alsenzer Einrichtung Veränderungen vorgenommen werden, um die gesetzlich vorgegebenen Rahmenbedingungen zu erfüllen. Der bisherige Träger, die Evangelische Kirchengemeinde Alsenz konnte und durfte vor allem aus finanziellen Gründen diese Investitionen nicht mehr stemmen. Deshalb gab es nach einigen Verhandlungen Bereitschaft der Ortsgemeinde, das Grundstück mitsamt Kindergartengebäude zu erwerben und die Bauträgerschaft zusammen mit den Ortsgemeinden Oberndorf und Kalkofen zu übernehmen, deren Kinder ebenfalls in Alsenz betreut werden. Dies erfolgte rückwirkend zum 1. Januar 2022. Die Betriebsträgerschaft verbleibt laut der getroffenen Vereinbarung weitere fünf Jahre bei der Kirchengemeinde, so erhält die Einrichtung vom Land höhere Personalkostenzuschüsse als bei einer rein kommunalen Lösung.
Notwendig sind in dem Bestandsgebäude Sanierungsarbeiten in fast allen Räumen sowie der Einbau einer neuen Küche an. Geplant waren diese Kosten vor zwei Jahren mit rund 185.000 Euro, Zuschüsse sollen dafür nach längerem Hin und Her und Widerspruch der Gemeinde gegen eine niedrigere Fördersumme dann letztlich mit 166.500 Euro vom Land fließen. Weiterhin ist noch ein An- und Neubau für zwei Gruppenräume mit Speiseraum/Bistro, Spielflur notwendig, dessen Kosten mehr als eine Million Euro betragen werden und die zurückgestellt wurden, weil das Land sich bei der Förderantragsbearbeitung auf seine 2004 erteilte Betriebserlaubnis stütze und eine höhere Projektförderung zur Schaffung neuer Kindergartenplätze erst nach Ablauf nach 20 Jahren, also 2024 wieder möglich wäre. Die Gemeinde musste sich deshalb zur Unterbringung der rund einhundert Kinder mit einer Containerlösung auf dem Parkplatz vor dem Kindergartengelände als Zwischenlösung behelfen und will den An-und Neubau erst ab 2024 und danach zeitlich angehen,
um in den Genuß der doch höhere Zuschüsse vom Land zu kommen.
Die jetzt eingegangenen Angebote für die Bestandssanierung bei den rund zehn Gewerken waren zum Teil etwa 50.000 Euro teurer als ursprünglich geschätzt, so die Ortsbürgermeisterin.Verschiedene Gewerke seien nochmals geprüft worden und letztlich habe sich der Gemeinderat nach Gesprächen mit dem beauftragten Architekten Andreas Dürnberger darauf geeinigt, Arbeiten nur "abgespeckt" ausführen zu lassen oder auf manche Arbeiten ganz zu verzichten, wenn dies möglich war. So wurden bei den Bodenbelags- und Tischlerarbeiten der Umfang reduziert, ebenso bei den neuen Türen.Zwei Gewerke fielen günstiger aus als ursprünglich geschätzt. Die neue Küche kostet rund 33.000 Euro. Wir liegen nch den Reduzierungen jetzt zwar insgesamt noch geringfügig über den Kostenschätzungen von 2019, können aber diese Aufträge nach Rücksprache mit der Kommunalaufsicht jetzt so erteilen, so die Ortsbürgermeisterin. Dem folgte auch der Gemeinderat in seinem Beschluß (moh).
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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