Die Lebensgeschichte von Anne Frank in Meisenheim/Glan
Ausstellung "Lasst mich ich selbst sein"
Meisenheim/Glan. Am Sonntag, 2o. Oktober, 11.oo Uhr eröffnet die Schirmherrin und Landrätin Bettina Dickes in der ehemaligen Synagoge, dem heutigen "Haus der Begegnung" in Meisenheim die Wanderausstellung "Lasst mich ich selbst sein", Anne Franks Lebensgeschichte. Das Tagebuch des jüdischen Mädchens Anne Frank (1929-1945) ist zugleich Symbol für den Völkermord an Juden durch die Nationalsozialisten und intimes Dokument der Lebens-und Gedankenwelt einer jungen Schriftstellerin.
"Lasst mich selbst sein" ist eine Wanderausstellung des Anne-Frank Hauses in Amsterdam, die Geschichte und 'Gegenwart verbindet. Sie zeigt in acht Teilen die Lebensgeschichte von Anne Frank und gibt Einblicke in die Zeit, in der sie gelebt hat. Die Wanderausstellung richtet sich direkt an die Jugendlichen mit Fragen zur Identität, , Gruppenzugehörigkeit und Diskriminierung. "Wer bin ich ? Wer sind wir ? Wen schließen wir aus?". Sie geht zudem der Frage nach, was wir heute bewirken können und stellt Initiativen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vor. Gerade in Bezug auf den versuchten Anschlag in Halle auf die dortige Synagoge also ein mehr als hochaktuelles Thema.
Ausgebildete junge Ausstellungsbegleiter werden thematisch in die Ausstellung einführen. Klezmermusik und jiddische Lieder wird es von Uli Holzhausen und Matthias Lessmeister zu hören geben. Daneben bereichern Schüler des Paul-Schneider-Gymnasiums das
musikalische Rahmenprogramm bei der Ausstellungseröffnung.
Kern der Ausstellung ist das Konzept "Jugendliche begleiten Jugendliche". Dabei engagieren sich junge Menschen als Aus- stellungsbegleiter. In einem Trainingsseminar lernen die Jugendlichen die Inhalte und Hintergründe der Ausstellung und Methoden der Vermittlung kennen. Als "Peer Guides" vermitteln sie anderen Jugendlichen die Thematik und regen Gespräche darübern an.Alle weiterführenden Schulen wurden vom Träger- und Förderverein der Synagoge in Meisenheim, von der Evangelischen Jugend
an Nahe und Glan sowie vom Paul-Schneider-Gymnasium selbst informiert und zur Teilnahme am Ausstellungsprojekt gebeten. Als Resonanz darauf lassen sich am 18. und 19. Oktober rund 3o Jugendliche von verschiedenen Schulen im Landkreis Bad Kreuznach in einem Trainingsseminar als "Peer Guides" ausbilden und schulen. Diese Jugendliche werden wiederum Schulklassen,
Jugend- und Konfirmandengruppen durch die Ausstellung führen. Die Ausstellung ist an folgenden Tagen geöffnet: Sonntag, 2o. Oktober, am 3., 1o. und 17. November von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Weitere Infos bei der Evangelischen Jugend an Nahe und Glan, Telefon o671-2985666 (moh).
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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