Großzügige Spende der Firmen Keller Heizung und Sanitär GmbH sowie Elco von Simone und Dietmar Keller übergeben
Evangelisches Kinder- und Jugendheim Alsenz leistet seit Jahrzehnten beste Arbeit

Alsenz.Eine großzügige Spende in Höhe von 2.856 Euro erhielt noch rechtzeitig vor Weihnachten das Evangelische Kinder- und Jugendheim in Alsenz: Die beiden Geschäftsführer der Firma Dietmar Keller Heizung und Sanitär GmbH, Simone und ihr Vater Dietmar Keller überreichten der Erziehungsleiterin und Diplom-Pägogin Tina Möller ( sie vertrat die erkrankte langjährige Heimleiterin Jutta Mentzen) einen Spendenscheck in Höhe von 2.856 Euro. An der Spendensumme beteiligt hatte sich auch die Firma Elco, der Industriepartner der Firma Keller. Vater Dietmar und Tochter Simone Keller stellten auch in diesem Jahr rechtzeitig vor Jahresende und Weihnachten Überlegungen an, wie sich die eigene Firma auf sozialem Gebiet auch in diesem Jahr
einbringen könnte und wem in der Weihnachtszeit eine Freude damit gemacht werden könnte. Ein Wartungstermin in der Alsenzer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung und ein zufälliges Gespräch mit der Heimleiterin Jutta Mentzen erbrachte dann schnell die Lösung: Da es dem Evangelischen Kinder- und Jugendheim Alsenz schon einige Zeit an genügend Kinderfahrrädern fehlte, sollte die Einrichtung in diesem Jahr der Nutznießer der Spende sein. Diese Anschaffung kann mit der Spende auch großteils finanziert werden, wie Erziehungsleiterin Tina Möller sehr dankbar für den Träger, die Evangelische Heimstiftung der Pfalz, feststellte. Und Seniorchef Dietmar Keller freute sich mit dem Träger, dem Erziehungspersonal wie auch den Kindern selbst besonders über die getätigte Spende, da er durch eigenen Bezug die geleistete Erziehungsarbeit in diesen Einrichtungen als äußerst wichtig für die Gesellschaft ansieht und erachtet. Er dankte deshalb besonders dem Erzieherteam für dessen Engagement auch über die Weihnachtsfeiertage, wo ebenfalls Kinder zu betreuen sind und gemeinsam Weihnnachten gefeiert wird. Wie die Erziehungs- leiterin Tina Möller informierte, gibt es in der Alsenzer Einrichtung der Evangelischen  Heimstftung der Pfalz insgesamt 35 Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche, davon sind 15 in Alsenz sowie jeweils zehn Plätze in den Außenstellen in Planig und in Rockenhausen. In Meisenheim am Glan ist eine weitere Außenstelle mit ebenfalls zehn Plätzen geplant und in der Umsetzungsphase, so Möller.

1955 Arbeit begonnen
Das heutige Evangelische Kinder- und Jugendheim entstand 1955. Auf Bundesebene wurde eine Institution ins Leben gerufen, die sich die Aufgabe gestellt hatte, männlichen verwaisten und entwurzelten Jugendlichen, hauptsächlich Schulentlassenen, die einer besonderen Betreuung bedürfen, auf ihren künftigen Beruf vorzubereiten und eine Heimat zu geben. Viele Jugendliche kamen damals aus Berlin. Die Jugendhilfe Land e.V. entstand dann auch in Alsenz. Insgesamt gab es damals 14 Ortsvereine, die sich auf ganz Westdeutschland verteilten. Der einzige rheinland- pfälzische Ortsverein gründete sich in Alsenz mit einem eigenen Standort. Seit Mitte des Jahres 1955 wurden hier den Jugendlichen Lehrgänge angeboten, der auf ihren späteren Beruf abgestimmt war. Da kein eigenes Heim zur Verfügung stand, wurden die Jugendlichen im Alsenzer Amthof untergebracht. Diese Lehrgänge waren so  erfolgreich zur Berufsvermittlung -so auch für die Landwirtschaft- dass entschieden wurde,  in der Nähe der damaligen Deula-Schule ein Jugendheim zu errichten, was mit entsprechenden Zuschüssen staatlicher Stellen und der Gemeinde Alsenz dann umgesetzt wurde. Bei den Planierungsarbeiten für den Heimbau halfen auch amerikanische Pioniere mit ihren Armee-Raupen. Das Richtfest wurde groß gefeiert. Dort wurde auch verkündet, dass eine Dorfgemeinschaftshalle der Gemeinde im zweiten Abschnitt folgen sollte, was 1961/1962 geschah.  Die Einrichtung wurde später zum schulpädagogischen Jugendheim, in dem 15 Jugendliche im Alter von 12 Jahren bis über die Volljährigkeit hinaus Betreuung fanden. Dauerhaft konnte der kleine Alsenzer Ortsverein den sich rasant verändernden pädagogischen sowie wirtschaftlichen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die Verantwortlichen suchten einen Träger, der diese wichtige Arbeit nachhaltig fortführen konnte und wurden 1989 mit der Evangelischen Heimstiiftung der Pfalz als neuer Träger einig. Der Betrieb ging zum 1. Oktober 1989 über.

Jutta Mentzen jahrzehntelang als Heimleiterin dabei
Nahezu so lange ist auch Jutta Mentzen als Heimleiterin in Alsenz sehr erfolgreich tätig. Begonnen mit vier, fünf Kindern gelang es recht schnell, die Alsenzer Einrichtung konzeptionell neu auszurichten und aufzustellen. Dass in Alsenz auch jüngere und Geschwisterkinder aufgenommen wurden, hatte sich schnell herumgesprochen. 1992 wurde in Rüdesheim/Nahe eine erste Außenwohngruppe eröffent, ein Jahr später eine zweite in Rockenhausen. Auch das Alsenzer Haus wurde grundlegend saniert. Herausforderungen heute sieht Tina Möll in der immer stärker werdenen Verwaltungsarbeit, wo wir uns doch eigentlich mehr Zeit für die Kinder wünschen und auch bräuchten. Auch die Gewinnung von Fachpersonal sei manchmal nicht einfach, da auch Schichtdienste nötig sind oder wie jetzt gerade auch an den Feiertagen gearbeitet werden müsse. Auch die Kinder seien nicht einfacher geworden. Ins Rampenlicht der Öffentlichkeit will die Einrichtung bewusst nicht, gerade der familäre Rahmen in den kleinen Einrichtungen biete ein Gefühl der Geborgenheit für die anvertrauten Kinder. Umso mehr ist das Evangelische Kinder- und Jugendheim in Alsenz über die gewährte Spende der Firma Keller sehr dankbar (moh). Foto: G. Loeffel

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Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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