Herzensprojekt verwirklicht: Moschellandsburg erhält neuen Zugangsweg
Obermoschel. Der Förderverein zur Unterhaltung der Moschellandsburg hat in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Stadt Obermoschel eines seiner Herzensprojekte verwirklichen können.
Seit der Gründung des Fördervereins vor mehr als 20 Jahren war die mangelhafte Zuwegung in die Burgruine eines der drängensten Probleme. Denn für Tagesbesucher oder Veranstaltungsteilnehmer war es bislang nur schwer möglich über den unebenen, steilen und nur geschotterten Anstieg in die Kernburg zu gelangen.
Den heutigen Ansprüchen nach einem inklusiven Weg, der auch Menschen mit Handicap oder auch einfach Familien mit einem Kinderwagen den Zugang zur Burg ermöglicht, entsprach die Situation schon gar nicht.
Dem rührigen Förderverein, der seit Jahren dabei ist, den Sanierungsstau an der gesamten Anlage zu beheben, so wurden zum Beispiel rund 30.000 Euro in die Erneuerung der elektrischen Anlage investiert, eröffnete sich nun die Möglichkeit, den Weg in die Burg anzugehen.
Nach intensiver Erörterung mit der Denkmalpflege stimmte diese schließlich einem Wegeausbau ohne Tiefbauarbeiten zu. Letztendlich blieb dafür nur eine Alternative, nämlich ein Asphaltweg mit einer Oberflächenbeschichtung, die der Umgebung farblich angepasst werden kann. Die Firma Possehl Spezialbau aus Sprendlingen stellte sich dafür als der richtige Partner heraus, hat das Unternehmen doch auch schon entsprechende Wege in der Festung Ehrenbreitstein und auf dem Hambacher Schloss angelegt.
Nachdem der Stadtrat von Obermoschel dem Ausbau zugestimmt hatte und die Finanzierung geklärt war, konnten die Bauarbeiten im April begonnen werden. Nach entsprechenden Vorarbeiten rückten zuerst die Asphaltbauer an, um den 160 Meter langen und drei m breiten Unterbau herzustellen. Der komplette Weg wurde anschließend in einem Spezialverfahren mit einem Natursteinbelag beschichtet. Im Anschluss mussten dann noch die Bankette angepasst werden, da der neue Weg nun rund 15 Zentimeter höher als zuvor war. Diese Arbeiten wurden in zwei Tagen intensiver Eigenleistung durch den Burgförderverein ausgeführt. Zur Begrünung wurden auch erstmals sog. Sedum-Matten verlegt, die dem Klimawandel auf Dauer besser standhalten sollen. Die Kosten von rund 120.000 Euro stemmen der Burgförderverein und die Stadt aus den Einnahmen, die durch die Vermietung von Burg und Inventar erzielt werden.
Beim Bezirksverband Pfalz, der entsprechenden Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung historischer Bauanlagen fördert, wurde außerdem ein Zuschussantrag gestellt. Eine entsprechende Förderung wurde von dieser Institution auch bereits in Aussicht gestellt.
Für den Burgförderverein hat der Ausbau des Weges noch einen weiteren Aspekt, denn von nun an ist es für den Verein endlich möglich, eigenständig Veranstaltungen in der Burgruine durchzuführen.
Damit können wiederum Mittel generiert werden, um die Moschellandsburg nachhaltig zu sanieren und touristisch weiterzuentwickeln.
„Die Freunde, Mitglieder und Gönner des Fördervereins und auch die Stadt Obermoschel haben allen Grund auf das abgeschlossene Großprojekt stolz zu sein. Denn der Beitrag von jedem Einzelnen hat dazu beigetragen die Moschellandsburg ein gutes Stück nach vorne zu bringen“ so der 1. Vorsitzende Hans Ruppert abschließend.red
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zu dem Bauprojekt und dem Förderverein finden Interessierte unter: www.burgverein-obermoschel.de
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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