Stein trifft Classic in Alsenz
Regelrechter Ansturm
Alsenz. Als am Sonntag kurz nach 10 Uhr entgegen früherer Jahre nur wenige Oldtimer im Deutschen Sandsteinpark in Alsenz zu zählen waren, "bibberte" das Organisationteam der Oldtimerfreunde Alsenz-Obermoschel schon, was bei der Werbung wohl schiefgelaufen war. Es stellte sich eine Stunde später fest: Nichts, die Fahrer hatten wohl die Wetterentwicklung abgewartet -ganz am frühen Morgen wars sogar neblig- und sorgten ab 11 Uhr für einen in Alsenz nie gekannten Ansturm. Selbst die vorsorglich mal von Klaus Landfried aus Alsenz gemulchte Nachbarwiese um den von Günter Müller und Otmar Schrick erstellten "Steinemann" war proppenvoll. Sonst war das Gelände reserviert für teilnehmende Traktoren. Aber auch die Besucher -vielfach überregional angereist- strömten bis zur Mittagszeit nur so in Scharen, im Ort war kam noch ein Parkplatz zu kriegen. Neben Automobilen aller Marken, alle 30 Jahre und älter, angefangen vom legendären VW Käfer, BMW, Audi, Ford, Opel,Citroen,Volvo, Fiat, Porsche, NSU TTS, Borgward, Triumph, Trabant und auch andere, waren auch die großen amerikanischen "Schlitten" vor Ort. Ein einziger roter Ferrari mit Kreuz- nacher Kennzeichen war begehrtes Fotoobjekt. Eleganz verbreiten einfach die Mercedes Pagode oder SL, der Porsche 356 oder auch der BMW 3,0 CSI wie auch die Borgwards. Mit ganz seltenen Autos wie dem BMW 700 und dem BMW 600 war Familie Butz- bach aus Winzenheim angereist. Die Knutschkugel von BMW, die Isetta fehlte da noch in der Sammlung. Eine ganz große Rarität war der Zündapp -Janus, mit dem Heinz Christmann aus Feilbingert wieder mal nach Alsenz kam. Viele staunten da nicht schlecht bei der Vorführung: Dass für den Namen der doppelköpfige römische Gott Janus Pate stand, hatte seinen Grund in der Sitzposition und der Anordnung gleicher Türen an Bug und Heck. Das viersitzige Rollermobil wurde 1957 und 1958 gebaut und hat rund 14 PS.
Röhrl-Asconca
Dicht umringt und ein ständiges Fotomotiv war der Opel Ascona RA 40 des Spabrückers Heizungsbauers Ralf Antweiler. Das Auto, mit dem Walter Röhrl 1982 die Rallye Elfenbein ge wonnen hatte und war damit zum zweiten Mal Weltmeister geworden. Mitbesitzer Markus Schmitt beantwortete den ganzen Tag geduldig die vielen Fragen, nicht nur der Rallye-Fans. Der Spabrücker hatte den vor sich hin gammelnden Boliden in Afrika mühsam gefunden und 2oo8 auf abenteuerliche Weise nach Deutschland gebracht. In vielen Arbeitsstunden wurde der Rennbolide originalgetreu restauriert. Der Opel Ascona RA 40 hat 2.435 Kubikzentimeter Hubraum,
leistet 290 PS bei einem Leergewicht von 1.400 Kilogramm. Er kann zwischen 160 und 200 Kilometer schnell fahren und verbraucht im Rennsportwettbewerb circa 35 (!) Liter Benzin pro einhundert Kilometer.
Motorräder
Circa 150 Motorräder aller namhaften Marken, wie BMW, DKW, Kreidler, Zündapp, NSU, MZ, Honda, Yamaha, Peugeort, Triumph, Adler oder die bekannten schweren Horex-Motorräder, fast alle bestens und liebevoll gepflegt. Manche sehen aus, als sei gerade brandneu aus dem Werk gekommen. Fast schien es so, als gebe es ein besonderes Treffen der früheren dänischen Nimbus-Motorräder, so viele waren in Alsenz vertreten. Aber auch die Mopeds von Kreidler und Zündapp waren ebenfalls präsent wie auch einige Mofas, wie das Motobecane vom Alsenzer Hans Meyer. Ein gern gesehener Blickfang ist auch immer wieder die alte Quickly von NSU. Günter Rauth aus Hochstätten klärte auf, dass ein Motorrad mit dem Markennamen "Kleinau" ein Eigenbau eines Kaiserslauterer Oldtimerfans ist, Grundlage war ein Motorrad, das früher in Alsenz lief.
Fahrräder
Einige Liebhaber kommen schon lange mit dem Fahrrad wie der Obermoschel Norbert Hauer, der das Opel-Rad "Flitzer" Baujahr 1927 sein eigen nennt und auch noch die zeitgemäße Bekleidung trug. Aus Groß-Gerau hatte er weitere Fans mit dem Rad mitgebracht.
Traktoren
Rund 20 Traktoren von Lanz über Deutz, Hanomag, Porsche und anderer Marken sowie zwei Unimogs, einer davon aus Altleinigen angereist, parkten um den Steinemann und gefielen ebenso Begeistert von der wunderschönen Atmosphäre und dem Betrieb zeigte sich auch Bürgermeister Michael Cullmann von der veranstaltenden VG Nordfälzer Land bei einem Rundgang. Er dankte den Sponsoren wie besonders der Pfalzwerke AG, die neben Marktschirmen auch die Springburg beisteuerten, auf dem die Kinder ganz-
tags ihren Spaß hatten und den Organisatoren vor Ort. Bei Blasmusik der Nordpfalzmusikanten und bester Bewirtung durch die Helferinnen und Helfer des Kindergartenfördervereins konnte von den Oldtimerfans unter den schattenspenden Bäumen
des Deutschen Sandsteinparkes gefachsimpelt, Reparaturen besprochen oder auch geklärt werden, wohin es zum nächsten Treffen geht. Fast schien es so, dass die im Park befindlichen uralten Sandsteine bei allem Automobilglanz an diesem Tag etwas in den Hintergrund rücken mussten. Ein insgesamt rundum gelungenes Oldtimertreffen, waren am Ende nicht wenige Gäste voll des Lobes über diesen Tag .
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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