Buchvorstellung "Lud Eid und die Obermoscheler Schulen"
Samstag, 14. August, 15 Uhr, Rathaus
Obermoschel. Am Samstag, 14. August, 15 Uhr, stellt der aus Obermoschel stammende und in Kirchheimbolanden lebende Norbert Beisiegel im Rathaus am Marktplatz mit dem Buch "Ludwig Eid und die Obermoscheler Schulen" in zweiter erweiterter Auflage ein weiteres wichtiges Werk heimatgeschichtlicher Literatur für die kleinste pfälzische Stadt vor. Das 188 Seiten umfassende Buch ist eine Hommage an den in Obermoschel geborenen Eid, der als Publizist, Pädagoge und Volkskundler (1865-1936) tätig war und mehr als 200 Schriften zur bayerischen und pfälzischen Geschichte veröffentlichte. Eid war zudem der erste Kulturmanager von Rosenheim und wurde dort zum Ehrenbürger ernannt. Dieses neue Buch soll helfen, dass dieser große Sohn der Stadt Obermoschel, der stets stolz auf seine nordwestpfälzische Heimat war, nicht in Vergessenheit gerät, so Norbert Beisiegel.
Obwohl das Fach Heimatkunde in der Schule nicht mehr unterrichtet wird und das nachlassende Interesse für Heimatgeschichte in den gesellschaftlichen Zwängen -Gegenwarts- und Zukunftsfragen bestimmen den Alltag- liege, ist mir niemand bekannt, so Norbert Beiseigel, der wie Ludwig Eid mit seinen zahlreichen Büchern und Schriften die Geschichte seiner Heimatstadt so umfassend und verständlich dem Leser näher brachte. So auch die im Jahr 1893 veröffentlichten "Heimatblätter -Sagen & Geschichten aus der Nordwestpfalz" oder die 1906 herausgegebene Broschüre "Moschel und Landsburg-", wo Eids Liebe und Hingabe an seine Heimat beim Lesen deutlich spürbar wird. Die Schulen der neuen Ordnung 1670-1706 ist ein hoch interessanter Artikel über das Leben in den verschiedenen Schulen der Stadt -die Gebäude wurden alle von Marje Beisiegel zeichnerisch im Buch dargestellt-. Zudem geben die Entscheidungen der Ortschulkommission oder des Stadtrates zu Schulgeld, Pflicht zum Schulbesuch oder Schulausschlüssen, Bezahlung der Schuldiener und -lehrer aus heutiger Sicht doch etliche Male zum Schmunzeln Anlaß. Das Buch ist im Eigenverlag erschienen und kostet zehn Euro und ist bei der Buchvorstellung und danach beim Verfasser erhältlich .
Zur Person Ludwig Eid:
Ludwig Eid, geboren am 12. September 1865 in Obermoschel, gestorben am 21. Oktober 1936 in München, stammte aus bescheidenen und einfachen Verhältnissen, humanistische Gymnasiaausbildung, Volksschullehrer, dann Studium an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Zudem verdiente er sich sein Geld als Ausbilder für angehende Lehramtsstudenten in Rosenheim. Intensive Recherchen zur Historie von Rosenheim begannen, ehrenamtlicher Stadtarchivar. Gründungsvorsitzender des Historischen Vereins Rosenheim. Wissenschaftliche Aufstellung der Sammlungsbestände im 1895 neu eröffneten Städtischen Museum. Zahlreiche Publikationen, unter anderem zu der "Rosenheimer Nibelungenhandschrift" 1909 Ernennung zum Ehrenbürger von Rosenheim. 1909 Direktor der Lehrerbildungsanstalt in Speyer. Vorsitzender des Literarischen Verseins der Pfalz, mehr als 200 gedruckte Publikationen, teils in Buchform, unter anderem auch Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte der Westpfalz, zur Historie Zweibrückens und zur engeren Nordwestpfälzer Heimat mit seiner Geburtsstadt Obermoschel wie auch verschiedene Biografien hat er verfasst .
Unser erstes Bild zeigt Norbert Beisiegel links bei seiner letzten Buchvorstellung 2019 zu "Maximilian Neu". Rechts daneben Stadtbürgermeister Ralf Beisiegel . Zudem das Rathaus Obermoschel am Marktplatz.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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