Donnersberg gut für Radsportler Jonas Rapp
Pause seit März
Alsenz. Corona hat auch im Radsport alles zum Erliegen gebracht, die ersten Saisonrennen fielen alle der Pandemie zum Opfer und wurden ausnahmslos abgesagt. Nach der mehrwöchigen Zwangspause wird der Rennbetrieb jetzt aber Schritt für Schritt
wieder hochgefahren. Darunter leidet auch der Alsenzer Radprofi Jonas Rapp, der seit zwei Jahren Radsportler beim öster- rreichischen Hrinkow-Advarics Cycleang-Team ist und beachtliche Erfolge vorweisen konnte.
Seit der Zwangspause ab Anfang März traten erstmals an Pfingstsonntag, 31. Mai, zwei Radsportler vom Hrinkow-Advarics
Cycleang wieder beim 72. Internationalen Sachsenringradrennen an. Nicht dabei war Rapp, der sich nach wie vor seit Anfang
März in der heimatlichen Nordpfalz fit hält und nach dem derzeitigen Stand der Dinge und dem Rennkalender des Teams am
18. Juli beim tschechischen Rad-Cup für sein Team an den Start gehen wird. Seine Trainingsfahrten absolviert der Bergspe-
zialist dabei besonders gerne am 687 Meter hohen Donnersberg, den er selbst als seinen "Hausberg" bezeichnet. Den zur ersten
Kategorie zählenden Anstieg auf den höchsten Berg der Pfalz -er war auch schon oft bei den Rheinland-Pfalz-Rundfahrten jeweils
im Tourprogramm mit enthalten- liebt der Alsenzer deshalb so sehr, weil er mit den längsten Anstieg in der Region für ihn bietet
und er auch hier einen längeren Berg-Trainingsintervall fahren kann.
Rapp gilt als der absolute Kletterspezialist des Hrinkow-Teams und hat schon mehrmals bei den Rennen gerade in den Bergen für
Fuore gesorgt. Hier vor Ort nutzt er die unterschiedlich möglichen Anfahrten hoch auf den Donnersberg für sich. Von Bolanden aus -von dort sollten ja auch in diesem Jahr die deutschen Nachwuchsmeisterschaften stattfinden- beginnt der Anstieg an der Dannenfelser Mühle, alternativ ist aber die Fahrt auch über Weitersweiler, Steinbach oder von Bastenhaus aus möglich. Für Rapp beginnt das auf allen Strecken eigentlich "gar nicht so steil" und er gewinnt dadurch etwas Zeit, um seinen Fahrrhytmus zu finden, bevor es dann "erst richtig zur Sache geht" wenn der Anstieg zweistellige Prozente aufweist. Erst hier wird der Profisportler "so richtig warm und fühlt sich dann pudelwohl und in seinem Element". Seine Lieblingsstrecke ist die Straße von Steinbach aus hoch, dies sei die für ihn schwerste Route. Auf der Strecke von rund sieben Kilometern sind 4oo Höhenmeter zu überwinden. Bis Dannenfels unterbrechen nur kurze und einzelne steilere Streckenabschnitte den ansonsten sehr moderaten Berganstieg. Auf den letzten Kilometern gehts dann richtig steil hoch und nur noch aufwärts. Er fährt diesen Streckenabschnitt auch oft, weil hier sehr wenig Straßenverkehr herrscht. Ab Dannenfels dürfen die Autos den Donnersberg ja nur aus einer Richtung anfahren. Wegen schlechter Asphaltverhältnisse nutzt er gerne bei der Bergabfahrt lieber die Nordroute über Bastenhaus nach Marienthal, wo dann doch Geschwindigkeiten bis zu 1oo Kilometern leicht erreicht werden, so Rapp. Zum Trainingsintervall am Donnersberg gehört dann auch nochmals der über 2o-prozentigen Anstieg nach Falkenstein hoch.
Rapp hat auch schon komplette Trainingsintervalle nur am Donnersberg gefahren, normaler Weise legt er die Donnersberg-Tour entweder gleich an den Anfang einer Trainingseinheit oder in die Mitte eines Trainingsintervalles, der täglich leicht auch mal mehr als einhundert Kilometer umfassen kann. Für den Alsenzer sind solche Entfernungen und vor allem die Steigungen überhaupt kein Problem, aber eine wohlverdiente Ruhepause gönnt er sich dann doch. Und im Luftkurort Dannenfels gibt es ja einige Einkehrmög- Einkehrmöglichkeiten oder er genießt in aller Ruhe einfach den Panorama-Ausblick, den der Donnersberg von "ganz oben" bietet, bevor dann wieder weiter oder zurück nach Alsenz "geradelt" wird. So wie wir Jonas Rapp kennen, wird er beim ersten Radrennen am 18. Juli Dank seines "Hausberges", dem Donnersberg, topfit sein. Bis da hin wird der Alsenzer noch das ein oder andere mal am Donnersberg bergauf schneller fahrend als der normale Radfahrer bergab fährt, zu sehen sein. Unser Bild zeigt Jonas Rapp bei der Anfahrt zum Donnersberger Ludwigsturm und als Sieger der Deutschen Bundesliga-Bergwertung im Jahr 2o17.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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