Abschied nach 30 Jahren
Elfi Leiser - die gute Seele des Rebmeerbades
Bad Bergzabern. Den Kiosk im Rebmeerbad übernahm sie am 1. Oktober 1990, im Jahr 2000 kam dann das Catering hinzu. Seither hat Elfi Leiser erst recht alle Hände voll zu tun! Ohne jemals dafür Werbung gemacht zu haben, alleine durch Mundpropaganda nahmen die Aufträge kein Ende. Viele Familienfeiern und Betriebsfeiern hat sie beliefert. Übergangsweise hat sie aktuell auch das Catering der Schule übernommen. Das heißt schnell am Vormittag für 120 hungrige Kinder Essen zubereiten, neben all den anderen Aufgaben, die sie hat. Sie überlegt, ob das nicht zu viel wird.
Als dann ein Anruf kommt, beginnt sie zu strahlen! Die Schüler hatten das Sekretariat gestürmt, sie wollten unbedingt wissen, wer ihnen das leckere Essen zubereitet hat. Alle haben darauf bestanden, dass Elfi Leiser angerufen wurde! Sie wollten sich bedanken: "So gut hätte es allen geschmeckt, dass sie ihr das unbedingt sagen wollten!" Ganz glücklich meint sie: "Ist das nicht schön? Ob ich das schaffe?" Und sofort überlegt sie sich den weiteren Speiseplan für diese Woche.
Keinen Tag Pause, das Schwimmbad ist die ganze Woche über, also sieben Tage geöffnet - das zehrt mit den Jahren an den Kräften und es wurden ganze 30 Jahre! Lange hat sie die Entscheidung vor sich hergeschoben. Als der Termin dann stand, freute sie sich, endlich Freizeit und die Familie genießen zu dürfen. Je näher der Abschied heranrückt, umso mehr Erinnerungen kommen hoch - viele schöne Erinnerungen!
Legendär ist das kalte Buffet mit köstlichem Fingerfood im Haus des Gastes im Januar 2009 bei der Feier zur Verabschiedung von Jürgen Bicking.
Schnell wurde sie zur guten Seele des Schwimmbades - kein Wunder, ist sie doch all die Jahre mit ganzem Herzen dabei. Viele Schulklassen hat sie miterlebt, und so kam es, dass Kinder, die am Nachmittag nicht wissen, wo sie nach der Schule hingehen sollen, die kein Handtuch dabei haben oder etwas vergessen haben - alle kommen sie zu Elfi Leiser, denn sie wissen, bei ihr wird ihnen liebevolle Hilfe und Unterstützung zuteil. manches weinende Schulkind hat schon Zuflucht bei ihr gesucht. Ihr Enkel sagte in der Schule ganz stolz: "Keiner hat so ein Glück wie ich, ich habe eine Oma mit eigenem Kiosk, wo ich immer etwas zu essen bekomme!"
Schön ist es für Elfi Leiser, wenn sie durch die Stadt geht und die Kinder grüßen sie freudig und rufen ihr zu.
Mit all den Erinnerungen wird ihr der Abschied nun doch von Tag zu Tag schwerer. Sie hat bange, dass sie nach Weihnachten mit all dem damit verbundenen Stress, dann abrupt nicht mehr im Einsatz zu sein, nicht klarkommen wird. Sie macht sich viele Gedanken, überlegt, wofür sie sich in Zukunft engagieren möchte, doch konkrete Pläne gibt es noch nicht.
Sie freut sich darauf, mehr Zeit mit ihrem Mann Heinz und den Enkenl verbringen zu können, doch eine Powerfrau wie Elfi Leiser braucht auch weiterhin eine Aufgabe, der sie sich mit Elan und Herz widmen kann. Es muss ja nicht wieder ein Fulltime-Job sein!
Kürzlich flatterte ein Brief aus Mainz auf ihren Tisch - sie überlegte schon, was sie denn angestellt habe... über den innenliegenden Brief hat sie sich dann riesig gefreut! Aus der Zeitung Rheinpfalz hatte Alexander Schweitzer von dem bevorstehenden Abschied erfahren. Er ist beeindruckt von ihrem Lebensweg, ihrer Leistung und ihrem unermüdlichen Einsatz. Er sprach ihr seine tiefe Anerkennung aus und ist sich sicher, so wie alle, die Elfi Leiser kennen, dass alle Besucher und Besucherinnen des Rebmeerbades sie vermissen werden. A. Schweitzer wünscht ihr von ganzem Herzen alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg - so wie alle, die sie kennen und schätzen.
Es gibt einen Nachfolger für den Kiosk, aber alle werden Elfi Leiser vermissen!
Vielen Dank liebe Elfi, alles Gute weiterhin!
Autor:Sulamay Fillinger aus Bad Bergzabern |
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