Stadt Bad Bergzabern lud ins Haus des Gastes ein
Neujahrsempfang 2023
Bad Bergzabern. „Endlich wieder in Präsenz treffen“, so begann die Neujahrsansprache von Stadtbürgermeister Hermann Augspurger am Freitagabend, 6. Januar, im Haus des Gastes, zu dem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste gekommen waren.
Zum Jahresbeginn 2022 habe man sich ein gutes Jahr gewünscht, so wie jedes Jahr. Dass im Februar ein Krieg in Europa ausbrach, der noch immer andauert, habe sicherlich alle Menschen entsetzt, so der Stadtchef. An Corona habe man sich zwangsläufig gewöhnt und es begann im Januar vergangenen Jahres wieder alles halbwegs seinen normalen Gang zu gehen. „Das hat der Krieg in der Ukraine alles über den Haufen geworfen,“ bedauert Augspurger. Jeder begann nun erneut, sich Gedanken über die Zukunft zu machen und ist in große Unsicherheit gekommen. „Unser Wohlstandsstaat hat seine Grenzen aufgezeigt bekommen und wir müssen lernen, wieder kleinere Brötchen zu backen,“ zeigte sich der Stadtbürgermeister nachdenklich.
Aber es gab auch Positives und Erfreuliches zu berichten: Im Juni konnte das Kurparkfest zusammen mit dem Familienfest zum 50. Geburtstag der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern gefeiert werden und die Einweihung des offengelegten Erlenbaches im neu gestalteten Kurpark stattfinden. Auch konnten 2022 wieder die Hameckermärkte von April bis Oktober veranstaltet werden. „Diese haben sich zu einem schönen Treffpunkt zum Genießen und Plaudern entwickelt“, freut sich Augspurger. Auch gab es im vergangenen Jahr nach zweijähriger Pause wieder einen deutsch-französischen Bauernmarkt rund ums Schloss. Hier wurden wieder viele Köstlichkeiten und Handwerkskunst angeboten. Die Bad Bergzaberner Geschäftsleute öffneten ihre Geschäfte zu einem verkaufsoffenen Sonntag. Vor ein paar Wochen im Dezember konnte auch endlich der Karolinenmarkt in der heimelige Atmosphäre im Schlossinnenhof mit Kunsthandwerk und weihnachtliche Köstlichkeiten stattfinden. Ein besonderes Highlight sei das Weinfest in der Partnerstadt Amberg bei schönem Wetter und bester Stimmung gewesen.
Es wurde nicht nur gefeiert, sondern auch einige bauliche Projekte vorangebracht oder abgeschlossen. So wurde die Grünanlage „Auf dem Damm“ nach langer Planungszeit realisiert. „Ein gelungenes Projekt, das unsere Stadt ein bisschen grüner macht.“
Der erste Bauabschnitt der Lessingstraße wurde fertiggestellt. Der zweite Bauabschnitt der Lessingstraße wird gegen Ende 2023 starten, wenn die beantragten Fördermittel genehmigt werden.
Nicht unerwähnt ließ Hermann Augspurger die Großbaustelle Erlenbachoffenlegung, die nach langer Planung und Bauzeit letztes Jahr fertiggestellt werden konnte. Es habe immer irgendwelche Probleme gegeben, die gelöst werden wollten. Viele verschieden Akteure mussten unter einen Hut gebracht werden. Und nicht zuletzt musste auch immer auf die Finanzen geschaut werden.
Eine kleinere Feier gab es im vergangenen Jahr im Hof des „Engels“. Dort wurde im Frühjahr der „Platz der Bergzaberner Republik“ eingeweiht und das gestiftete Schild feierlich enthüllt.
Der Stadtchef merkte an, dass allen Unkenrufen zum Trotz, es auch beim „Engel“ weiterginge. Im November und Dezember seien im Stadtrat die Planungsleistungen vergeben worden und die Planer seien schon vor Ort gewesen um sich ein erstes Bild von der zukünftigen Großbaustelle zu machen.
Herzlich beglückwünschte Hermann Augspurger das Team Büro Lichtblick, welches im Dezember in Mainz vom Land Rheinland-Pfalz mit dem Brückenpreis für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet wurde. „Wir sind froh darüber, dass sich Menschen zusammengefunden haben, um anderen Menschen zu helfen.“
Es gab noch ein weiteres bürgerliches Engagement: Die Brücke am Martinspfad wurde neu gebaut und ist jetzt wieder stabil.
Zum Ende des Jahres habe man auch die Gestaltungssatzung für die historische Innenstadt den aktuellen Bedürfnissen als SDG Kommune angepasst. Nun besteht die Möglichkeit Solarthermie- und Photovoltaikanlage unter bestimmtem Voraussetzungen auch in der Denkmalzone zu installieren. „Ein wichtiger und richtiger Schritt für die Zukunft unserer Stadt,“ betont Augspurger.
Das neue Jahr startet mit der Einrichtung einer Kinder- und Jugendvertretung für die Stadt. Am 12. Januar, um 17 Uhr, findet im Jugendtreff eine letzte Infoveranstaltung statt. Am 29. Januar sind die Wahlen.
Eine weitere Möglichkeit für die jungen Menschen in der Stadt zu zeigen, was in ihnen steckt, werden die Jugendtheatertage des Landkreises sein, die 2023 in Bad Bergzabern stattfinden werden. Und für die Kinder wird dieses Jahr der renovierte Spielplatz in der Karl-Popp-Straße eingeweiht.
Dieses Jahr gibt es auch ein Jubiläum zu feiern, denn das Westwallmuseum wird 30 Jahre.
Einige Projekte sind am Laufen oder müssen angegangen werden in 2023: Die Neugestaltung der Synagogengedenkstätte, die Sanierung des städtischen Hauses in der Pfarrgasse, die Errichtung eines barrierefreien Zugangs zum „Dicken Turm“ und der Heimatstube. Außerdem wird in diesem Jahr am Bahnhof eine neue Toilettenanlage errichtet.
Das Feiern wird auch nicht zu kurz kommen: Die Hameckermärkte werden wieder stattfinden, die „Helle Nacht“ und der Karolinenmarkt werden zum Feiern und Bummeln einladen.
Die Karnevalsgemeinschaft Hameckia haben am Freitagabend das Stadtregiment an sich genommen und freuen sich nun auf die anstehenden Prunksitzungen.
Bewirtet wurde der Abend von der Trachtengruppe Bad Bergzabern und so klang der Abend bei angeregten Gesprächen, einem kleinen Snack und einem Glas Wein aus.
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang ganz großartig von der Jazz Combo des Alfred-Grosser-Gymnasiums. beb
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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