Rezension
Wer immer den direkten Weg geht, lernt die Umgebung nicht kennen
Wenn der Weg das Ziel ist – ist die Richtung dann egal?
Meistens kommt es anders, als man denkt. Mit Anfang vierzig wird Maxi klar, wie viel Wahrheit in diesem Sprichwort steckt. Denn ihr Leben ist von dem, was sie sich als Teenager erträumt hat, Lichtjahre entfernt. Statt steiler Karriere ein Job im Café, statt großer Liebe nur verkorkste Typen, die Hoffnung auf Kinder ist längst begraben. Aus der Traum vom Familienglück? Auf keinen Fall! findet Maxis Nichte. Ihre skurrile Idee: Ein Witwer mit Anhang wäre perfekt! Süße Kinder, keine nervige Ex. Wo Maxi den findet? In einer Trauergruppe! Klar, dass sie dort behaupten muss, ihr Mann sei verstorben. Und ebenfalls klar, dass das Kribbeln im Bauch, das sie bei gleich zwei »Leidensgenossen« verspürt, in Wahrheit das Donnergrollen der nahenden Katastrophe ist …
Mit ihrem neuen Buch "Bis ans Ende aller Fragen" zeigt das Autorenteam Anne Hertz (Frauke Scheunemann & Wiebke Lorenz ), dass auch sie mittlerweile erwachsen sind....zumindest wird dies ab vierzig von der Gesellschaft so erwartet. Dass aber Her(t)z und Kopf nicht zwangsläufig dabei mitkommen müssen verpacken die Geschwister in ihrem neuen Buch auf lustige und ehrliche Weise, ohne an dem typischen "Anne Hertz Charakter zu verlieren. Laut auflachen, sich zwischen den Seiten selbst entdecken, mit der Protagonistin traurig sein und die Nächte durchlesen bis das Buch zu Ende ist....all das ist typisch für die Bücher von Anne Hertz. Nur ist man ab vierzig vielleicht am nächsten Morgen mit Augenringen unterwegs...wir sind ja mittlerweile älter....aber es lohnt sich! (hani)
Harper Collins Verlag, 320 Seiten, 16,00 Euro; auch als E-book erhältlich.
Autor:Nic hani aus Bad Bergzabern |
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