Kindergarten Ruschberg hatte ein Prachtexemplar
Jury wählte die schönsten Weihnachtsbäume
Baumholder. Es funkelte und leuchtete am Sonntagabend am Badesee in Baumholder. Dort erstrahlten die 13 Weihnachtsbäume, die Vereine, Gruppen und Organisationen in den vergangenen Tagen geschmückt haben, in vollem Glanz. An diesem Abend sollten sie prämiert werden. Es war nicht leicht für die Jury, die sich aus Stadtbürgermeister Günther Jung, Gemeindereferentin Anne Kiefer, Prädikantin Sabine Knieling und dem Nikolaus Ernst Schmitz zusammensetze. Und so beurteilten sie die Bäume nach ihrem Aussehen bei Tageslicht und im Dunkeln, nach der Arbeit, die sich die Gruppen gemacht haben, nach Originalität und Kreativität. Und als der Nikolaus das Glöckchen erklingen ließ, war klar: Die Jury war zu einem Urteil gekommen. „Alle Bäume sind Gewinner“, ließ Jung wissen. Und daher gab es gleich zehn vierte Plätze. Und dann wurde es spannend: Auf dem dritten Platz landete die Baumholderer Karnevalsgesellschaft mit ihrem Baum passend zum Sessionsmotto „Gangster, Gauner und Ganoven“. Er sei im Hellen schon schön gewesen und im Dunkeln sehr edel, lautete die Beurteilung der Jury. „Vieles selbstgemacht und schöne Details“, so die Begründung für den Baum der Grundschule Westrich auf Platz zwei. Tatsächlich hingen mit goldenem Faden umwickelte Stifte und kleine Tafeln mit Rechenaufgaben an dem Baum. Das Selbstgemachte und „die Liebe zum Detail“, wie es Kiefer ausdrückte, waren auch ausschlaggebend für den ersten Platz: Den schaffte der Kindergarten Ruschberg.
Aber auch die anderen Bäume strotzten nur so vor Kreativität. So lobte die Jury beispielsweise den farbenfrohen Baum der US-Militärgemeinde Baumholder, der ein deutliches Zeichen für die gelebte deutsch-amerikanische Freundschaft setze. Captain America war genauso vertreten wie kleine Panzer oder Schneemann Olaf aus „Die Eiskönigin“. Die Rettungshundestaffel hatte nicht nur Bilder der Hunde der Mitglieder im Baum hängen, sondern auch einen Knochen. Die Trash-Company lag voll im Zeitgeist. Sie hatte einen Recycling-Baum geschmückt, mit Müll, gefunden in Baumholder. Und die DLRG hatte nicht nur Flossen als Spitze, da lagen sogar Badeschuhe in den Zweigen. „Dieser Anblick ist ein Alleinstellungsmerkmal für Baumholder, einfach einmalig“, lobte der Stadtbürgermeister.
Dabei sah es am Samstag gar nicht so gut aus rund um den Badesee. Der Sturm hatte die meisten Bäume umgeweht. „Alle, bis auf der von der Feuerwehr, waren umgestürzt“, so Günter Heinz von der DLRG. Mit Unterstützung der Firma Rech waren knapp 15 DLRG-Helfer den ganzen Samstag im Einsatz, um die Bäume wieder aufzustellen, mit Gewichten zu stabilisieren und neu zu schmücken. Die Besucher dankten es der DLRG: Etwa 300 waren am Sonntag am Badesee, tranken einen Glühwein und kamen bei entsprechender Musik sogar etwas in Weihnachtsstimmung.
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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