33 Wagemutige mit dabei
Neujahrsschwimmen bei der DLRG Baumholder
Baumholder. Dick eingepackt in Mütze, Schal und Winterjacke stehen am vergangenen Sonntagnachmittag zahlreiche Zuschauer am Ufer des Baumholder Badesees.
So mancher hat einen Regenschirm aufgespannt. Ein Kontrast dazu ist das, was sich direkt am Sandstrand abspielt. Dort stehen Männer mit nacktem Oberkörper, Frauen im Bikini. Die Hände um den Körper geschlungen. Bibbernd. Gleich werden sie ins knapp acht Grad kalte Wasser des Badesees springen – oder zaghaft und zögernd hinein gehen. Es ist Neujahrsschwimmen der DLRG Baumholder.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist dies das neunte Schwimmen dieser Art. Für’s Jubiläum im kommenden Jahr „werden wir uns etwas Besonderes überlegen“, verspricht Organisatorin Anna Panciera.
Aber in diesem Januar war noch alles wie gehabt. 33 Wagemutige trauen sich ins kalte Wasser, die meisten von ihnen schwimmen unter den Augen der DLRGler direkt die etwa 25 Meter zum Ausstieg. Andere bleiben noch ein wenig und drehen eine weitere Runde. Wieder am Ufer, hüllen sie sich schnell in Handtücher oder gehen direkt zum Umziehen. Viele nutzen das ebenfalls kostenlose Angebot der DLRG und wärmen sich entweder in der Fass-Sauna oder im Whirlpool auf, der erstmals aufgebaut war. „Das tut gut“, schwärmt Ralph Peeß aus Baumholder, der die Arme ausbreitet und das sprudelnde Wasser genießt. Der 46-Jährige hat bisher dreimal beim Neujahrsschwimmen mitgemacht. Sein Urteil dieses Mal kurz und knapp: „Es war kalt.“ Aber: Wenn er aus dem Wasser rauskomme, sei es stets sehr angenehm. „Es prickelt im ganzen Körper.“
Auch Joachim Nickchen aus Baumholder strahlt, als er aus dem Wasser steigt. „Wenn man rauskommt, fühlt man sich pudelwohl“, sagt der 64-Jährige, der bis auf zwei Ausnahmen jedes Neujahrsschwimmen mitgemacht hat. Für ihn sei das ein „besonderer Kick“.
Das bestätigt Sandra Dolby aus Baumholder. „Wenn man erst einmal angefangen hat, ist es ein Muss“, sagt die 51-Jährige. Ihr gefällt es am Badesee, zumal es „immer mehr geworden ist und man immer neue Gesichter sieht“. Allerdings fand sie es dieses Mal „extrem kalt“.
Vielleicht, sei man nach zwei Corona-Jahren einfach nicht mehr dran gewönnt. Auch Margit Klein aus Idar-Oberstein, die auch gerne mal im Gletscher badet oder im März in der Nordsee, empfand das Wasser auch als sehr kalt: „Es hat mir mehr ausgemacht als im Gletscher“, sagt die 68-Jährige. Im nächsten Jahr werde sie aber wieder mit von der Partie sein. Denn: „Ich mag extreme Sachen.“ Und: „Jetzt fühle ich mich richtig fit“, freut sich beim Abtrocknen. Auch Elias Johann aus Brücken will zum zehnten Geburtstag des Neujahrsschwimmens wieder dabei sein. Der 17-Jährige fand das Wasser „sehr erfrischend“.
Die Teilnehmer kommen längst nicht nur aus dem Landkreis Birkenfeld, was Anna Panciera freut. Selbst aus Helgoland sei ein DLRGler angereist.
Der Erlös der Veranstaltung kommt der DLRG-Jugend zugute. ps
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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