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Gute Stimmung beim Neujahrsempfang 2023

Ein wirklich schönes Bühnenbild mit den Karnevalisten | Foto: Brigitte Melder
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  • Ein wirklich schönes Bühnenbild mit den Karnevalisten
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Böhl-Iggelheim. Da war ja zum Jahresbeginn wieder ordentlich was los in der Wahagnieshalle als der Bürgermeister zum Neujahrsempfang einlud. Und so füllte sich die Halle am 8. Januar rasch bis hinauf auf die Empore mit Böhl-Iggelheimern. Die Bühne war wieder einmal ideenreich geschmückt, dieses Mal mit Hintergrundbildern aus der Fotoaktion „Pixelprojekt“. Auch dieses Jahr begrüßten Bürgermeister Peter Christ nebst Gattin und Schornsteinfegermeister Claus Lang die Ankömmlinge mit einem „Frohes neues Jahr“ und einem Schornstein-Feger-Glückbringerle. Durch den Neujahrsempfang führte in gewohnt sympathischer Weise Moderator Hans Simon.

Der Musikverein „Musketiere“ Böhl e.V. unter der Leitung von Damian Gernert stimmten musikalisch mit dem „Fliegermarsch“ (H. Dostal) und dem „Pfälzer Büttenmarsch“, bei dem die Karnevalisten der Böhler Hängsching und Igglemer Bessem mit ihren Prinzessinnen Nina III. und Saskia I. einmarschierten. Der Neujahrsgruß von der kirchlichen Seite kam vom evangelischen Pfarrer Markus Diringer, der gerade von einem Wasserschaden im Böhler Kindergarten kam. Eine Rede über Terror, Hass und Krieg und bedenkliche Silvesternacht folgte. Er setzte einen Teddybär als Symbol für seine anschließende Parabel vor sich. Sie handelte von zwei Freunden, deren Weg ein Bär kreuzte. Und während der eine sich seinem Schicksal ergab rannte der andere weg. Aber es ging gut aus; der Bär tat ihm nichts. Zum Nachdenken sollte es dennoch anregen, dass wir nicht weglaufen, wenn‘s brenzlig wird sondern füreinander da sind. Er fand auch aufmunternde und trostreiche Worte, alles in allem eine sehr schöne Rede. Schornsteinfegermeister Claus Lang fasste sich recht kurz und zwar in Gedichtform. Das hat er noch nie gemacht und wäre ein guter Redner für die Fassenacht. Es war bereits seine 13. Glücksansprache, nach hoffentlich bringt das Glück!

Negative Schlagzeilen beherrschen die Medien; die Verwaltung kann ein Lied davon singen. Der Ruf nach Frieden und Freiheit wird immer stärker. Dies war die Überleitung zur Sängervereinigung Iggelheim, dem Modern Chor „Sandy Lane“ unter der Leitung von Christian Wohlert mit einem Lied von Silbermond „Irgendwas bleibt“. Die Delegation aus der französischen Partnergemeinde Wahagnies blieb dieses Jahr aus, dafür sandte deren Bürgermeister Alain Bos einen Neujahrsgruß per Videobotschaft. „Shallow“ war der Soundtrack von „A star is born“, der mit Preisen überschüttet wurde und diesen wundervollen berührenden Song sangen „Sandy Lane“ - Gänsehaut. Der für die Technik zuständige umtriebige Marco Hartmann hatte sich für den Einmarsch des Bürgermeisters einen ganz speziellen Musiktitel ausgesucht: „Rocky“.

Peter Christ freute sich, dass er endlich wieder einen Neujahrsempfang machen konnte. Der letzte im Mai 2022 wurde ja zum Frühjahrsgruß umgetauft. Er begrüßte die zahlreichen Ehrengäste aus Wirtschaft und Handel, Kirche, Vereine, Kommunalpolitiker und natürlich die Bürgerinnen und Bürger aus Böhl-Iggelheim. Er lobte die Solidarität in der Gemeinde mit der Ukraine, die in Form von Spenden und Unterbringung von Flüchtlingen stattfand. Die Energiepreise sind durch den Krieg rasch angestiegen und so erfordere die Inflation eine Steuererhöhung. Er freute sich, dass die Bürger*innen ihm nochmals das Vertrauen bei den Bürgermeisterwahlen schenkten und gab anschließend einen Überblick auf die Projekte. Erfreulich sei es, dass 80 Kinder 2022 in Böhl-Iggelheim auf die Welt gekommen sind. Die Erweiterung der Grundschule, Neubau für Mensa, zwei Multifunktionsräume und Photovoltaikanlage konnten für 4,5 Millionen Euro ohne Kredit umgesetzt werden. Es gibt aber noch viel zu tun: Mehrere Heizungsanlagen in Schulen und in der Kita Storchennest müssen erneuert werden, da mehrfach die Heizung ausgefallen sei. Am Jugendzentrum soll das Außengelände neu gestaltet werden. Auf der Wahagnieshalle sollen Sanierungsarbeiten an den Lichtbändern an den Lichtkuppeln in den Sommerferien erfolgen. Am Bahnhof sollen 75 neue Fahrradboxen dazu kommen. Im Straßenbau sei man gut vorangekommen mit Beleuchtung und Kanalarbeiten und werde es dieses Jahr fortführen. Der Wertstoffhof wurde neu strukturiert, so dass der Grünabfall barrierefrei zugänglich ist mit Einfriedung der Container. Das Glasfasernetz soll weiter ausgebaut werden, da immer mehr Homeoffice haben und auf ein gutes Netz angewiesen sind. Im Oktober 2022 wurden mit der Deutschen DigaNetz die Weichen gestellt und mit ausreichender Beteiligung der Bevölkerung (40 % müssen dafür sein) soll es für alle Hausanschlüsse Glasfaserkabel geben. Die Westumgehung mache Fortschritte, aha, es gab bereits archäologische Voruntersuchungen. Bei der Kläranlage in Böhl soll der Kanal ausgetauscht werden und eine Kanalreinigung soll vor Überschwemmungen schützen. Für die Freiwillige Feuerwehr wurde eine neue Drehleiter angeschafft und ein neuer PKW für die First Responder. Christ bedankte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr für die vielen vielen Einsätze in 2022 zu jeder Tages- und Nachtzeit. Als Abschluss seiner Rede nannte Christ die Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 38,02 Euro, was erfreulich niedrig sei. Er bedankte sich seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denn es stecken viele Köpfe dahinter.
Die „Musketiere“ spielten nach den Worten von Hans Simon, der auf das hinter ihm hängende Bild mit den Störchen meinte, dass es wohl für die vielen Kinder in Böhl-Iggelheim sinnbildlich sei, „All you need is Love“ von den Beatles. Tanzmariechen Tia Sauer von den Böhler Hängsching und die Rehbachnixen der Igglemer Bessem sorgten für einen Augenschmaus bei ihren tänzerischen Darbietungen. Das Publikum klatschte begeistert im Takt mit.

Gefährlich sind die Igglemer Bessem mit Präsident Kurt Hauck und Böhler Hängsching mit Präsidentin Annette Melzer, wenn sie den Bürgermeister auf die Bühne bitten, denn dann haben sie beim Neujahrsempfang immer etwas hinterlistiges mit ihm vor. Alle Karnevalisten nebst Prinzessinnen füllten nun die Bühne. Mit den Worten „Bei der Iggelheimer Kerwe hätte wohl etwas nicht so geklappt und das auch noch mit einer Brauerei. Das darf natürlich nicht passieren!“ So geschah es, dass der Bürgermeister nicht nur in Anspielung auf die niedrigen Bürotemperaturen mit Jacke, Brauereischürze, Handschuhen, Gamaschen, Socken und einer Wollmütze ausstaffiert wurde, sondern auch noch versuchen sollte, dieses Mal den Fassbieranstich richtig zu machen. Sie veräppelten ihn natürlich und stellten nur ein leeres Fässchen hin und der Bürgermeister wunderte sich, dass nichts heraus kam. So sinn se halt, die Fassnachter! „Kutte“ konnte sich die Bemerkung auch nicht verkneifen, dass sie in den Büros doch von 19 °C noch auf 17 °C runterkühlen könnten, damit die beiden Brunnen in den Ortsteilen durch diese Einsparung doch wieder laufen könnten. Alles lachte! Dann wurde die Macht in Form den Rathausschlüssels und die Rathauskasse mit 11,11 Euro Inhalt bis Aschermittwoch an die Karnevalisten übergeben. Noch Blümchen und Küsschen für die beiden Prinzessinnen Saskia I. und Nina III. vom Herrn Bürgermeister und das Abschlusslied „Wir Musikanten“ von den Musketieren und ein dickes Dankeschön vom Bürgermeister unter anderem an den Möchtegernbraumeister Kurt Hauck und Selina Wiegand, die mit dem Bauhof die Dekoration so schön umgesetzt hatte und nicht zu vergessen die Tonmeister Benedikt Böhmer und Marco Hartmann für den guten Ton. In ungezwungener Atmosphäre machte man sich nach diesem zweistündigen Programm über Sekt, Brezel und Neujahrsweck her. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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