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Holger Paetz sorgt bei DorfArt für Lacher

Holger Paetz verstand es mit Gestik, Mimik und Worten zu unterhalten | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Am Abend des 12. November füllte sich die VfB Halle nach und nach mit Besuchern aus nah und fern, um dem Kabarettisten Holger Paetz zu lauschen, der sich mit dem Klima beschäftigte. So lautete auch das Thema des heutigen Abends „Liebes Klima, gute Besserung!“. Eingeladen wurde er vom Verein DorfArt, DEM Kulturverein in Böhl-Iggelheim.

Vorgestellt wurde der Künstler mit seinem Programm vom 1. Vorsitzenden Günter Handwerker, der in Bälde auf 30 Jahre DorfArt blicken wird. Nicht nur der Verein sei reif, sondern auch der heutige Gast, der in seinem Leben als Kabarettist schon etliche Preise eingeheimst hat. Bereits 1976 wurde er mit dem Liedermacherpreis des Hessischen Rundfunks ausgezeichnet. Seine Solo-Kabarettprogramme führten ihn zum „Mainzer Unterhaus“, auf die „Lachmesse“ in Leipzig, zu „Ottis Schlachthof“ und mehrmals zum „Scheibenwischer“, wo er zusammen mit Dieter Hildebrandt auftrat. Hildebrandt war auch sein Pate beim Kabarettpreis „Salzburger Stier“. Das heute von Holger Paetz präsentierte Programm „Liebes Klima, gute Besserung“ hat den Tenor, dass wir Hoffnung haben sollen, denn es gibt ein Leben jenseits des Klimas. Mit viel Sprachwitz, Ironie und Zynismus beschäftigte er sich mit dem Thema „Klima“, das ja auch hochaktuell in aller Munde ist. Für seine ironischen Betrachtungen ernte er Lacher, aber es würde oft deutlich, welch traurige Wahrheit dahinterstecke. Es erwarte die Zuschauer ein reichhaltiges Arsenal an klugen Wortspielen, treffsicheren Pointen und schwarzem Humor.

Nachdem der Künstler Holger Paetz die Bühne betreten hatte zeigte er, dass er aus dem Stehgreif improvisieren konnte, denn sein Headset bzw. das Tontäschchen funktionierte nicht. Es knackte bei jedem Schritt. Das könne ja heiter werden. Aber schon war der Techniker zur Stelle und tauschte das defekte Teil einfach aus. Aber dann legte er los. Zuerst kam Greta und dann Corona, er griff die Wahlen auf und den Porsche fahrenden Christian Lindner. Wussten Sie, dass BMW-Fahrer am meisten Sex haben? Holger Paetz ist ein wahrer Wortakrobat, dessen Pointen nur so aus ihm heraussprudeln. Laut einem Blatt sei „Brennholz das neue Klopapier“, hihi, nein, da mache er nicht mit. Seuchen waren immer schon dazu da, um Reihen zu lichten. In Venedig wurden im Lockdown Fische in den Kanälen gesichtet, da entstünde die Frage „Sollten wir das Virus vielleicht behalten?“ Dekarbonisierung war ein Thema „Wir müssen raus aus der Kohle!“ Klimakleber sollten bestraft werden, denn das sei Sachbeschädigung. Ein ganz toller Satz blieb in Erinnerung: „Alte Männer sind gefährlich, denn sie erleben das Resultat ihrer Entscheidung nicht mehr.“ Die überall herumliegenden E-Roller für Bewegungsfaule nahm er auf die Schippe „Du stehst fahrend am Fußgänger vorbei.“ Auch die „beliebten“ Globuli bekamen ihr Fett weg und Holger Paetz trug ein kleines Gedicht darüber vor. Der heiße Sommer, die schmelzenden Gletscher, Impfplicht und die implantierten Roboter von Bill Gates kamen natürlich auch noch dran. Man soll nicht mehr grillen? Da hatte er aber was dagegen, denn alles was er zum Grillen bräuchte sei zertifiziert und Grillen sei Menschenrecht. Zu guter Letzt kamen noch die Flugreisen und günstigen Flugpreise zur Sprache „Das Flugzeug ist so günstig, dass man praktisch gezwungen wird einzusteigen.“ Bevor es in die Pause ging stellte er noch die Fragen „Was tun die jüngeren Menschen für mich?“ und „Warum soll ich mich in meinem Alter noch einschränken?“ Er gab einen Ratschlag für alle Anwesenden: „Sei klimafreundlich, leg Dich aufs Sofa und atme flach!“.

Aus der Presse ist zu lesen: In seinen Soloprogrammen bricht er die großen Themen auf den Alltag des normalen Bürgers herunter (Deutschlandfunk). Wie wahr! Er sprach über Themen, die jeder kennt, aber nicht so bösartig komisch verpackt ausdrücken kann wie dieser Kabarettist Holger Paetz. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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