BriMel unterwegs

Ich hab die Haare wieder schön

Böhl-Iggelheim. Heute, am 6. Mai 2020, sang ich im Stillen "So ein Tag so wunderschön wie heute", denn nach 7 Wochen durfte ich heute den langersehnten Friseurtermin wahrnehmen. Während der Corona-Zeit setzt jeder seine Prioritäten anders. Viele regten sich auf, weil Friseure relativ spät schließen mussten. Ja, wieso denn? Die haben direkten Körperkontakt und sind nicht lebensnotwendig. Nein, das stimmt. Aber lieb gewonnene Gewohnheiten, wie zum Beispiel den Friseurbesuch, schüttelt man nicht so einfach ab, zumal im fortgeschrittenem Alter das rasch nachwachsende Grau beim Blick in den Spiegel von Tag zu Tag mehr erschreckt.

Deshalb war heute ein ganz besonderer Tag. Unter besonderen Auflagen konnte der Besuch also vonstatten gehen: Nicht vor dem vereinbarten Termin und auch nicht zu spät erscheinen, denn alle Termine sind genau auf das Vorhaben abgestimmt. Ein absolutes Muss ist die Gesichtsmaske. Klingelt, so wird euch geöffnet. Die rot-weißen Absperrbänder weisen den Weg zum Behandlungsstuhl, aber zuerst zum Desinfektionsspender. Ein Stuhl nebenan wurde mit einem Absperrband gesperrt, so dass viel Platz zum nächsten Sitz ist. Es gibt keinerlei Getränke, Naschwerk und Zeitschriften wie sonst üblich. Hygiene wird hier große geschrieben und sobald eine Kundin ihren Platz verlässt, werden dieser und das Tischchen desinfiziert. Zum Haare waschen wurde an den drei Waschbecken ebenfalls der mittlere gesperrt. Ich folge jeglichen Anweisungen meiner langjährigen Friseurin Tina, die zusammen mit ihrer Chefin Silvia mit voller Kraft voraus alles wieder in Schwung bringen wollen. 

Als ich meine Haare wieder schön hatte, bedankte sich Silvia für den Gutscheinkauf zur Überbrückung, schenkte mir ein herrlich duftendes Maiglöckchensträußchen und eine sehr schicke Mund-Nasen-Maske als Dankeschön. Ich habe mich sehr darüber und natürlich über meine neue Frisur gefreut. (mel)