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Tolle Premiere - „Dem Himmel sei Dank“

Gruppenbild zum Abschluss | Foto: Johann-Peter Melder
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Böhl-Iggelheim, OT Böhl. Am 26. Oktober vermeldete man „Full House“ in der Böhler VT-Halle als das Theaterstück „Dem Himmel sei Dank“ von Bernd Gombold als Premiere aufgeführt wurde. Die Laien-Theatergruppe des SG Böhl-Iggelheim besteht nun bereits seit 45 Jahren und bringt die Zuschauer*innen immer wieder zum Lachen. Nach monatelangen Proben und der Generalprobe war das Stück in 3 Akten „im Kasten“.

Zum Inhalt noch kurz:
Mit nicht ganz alltäglichen Methoden versucht Pfarrer Alfons Teufel in seiner Pfarrgemeinde das dringend benötigte Geld für die Renovierung der Kirche aufzutreiben. Sein arbeitsscheuer, aber dafür umso geselligerer Messner wird zwar von seiner resoluten Frau auf Trab gehalten, ist dem Pfarrer aber bei seinen Machenschaften ein eifriger Helfer. Die umtriebige Pfarrgemeinderatsvorsitzende, welche eigentlich Spenden für die Renovierung der Kirche sammeln soll, hat als größte Sorge nur ihr Abschneiden bei der anstehenden Pfarrgemeinderatswahl im Kopf. Deshalb bringt sie sogar ihre Nichte zu einem Praktikum in das Pfarrhaus mit, in der Hoffnung so die Chancen bei der Wahl zu erhöhen. Um eine weitere Geldquelle für die Kirchenrenovierung zu erschließen, hat der Pfarrer schließlich die glorreiche Idee, die leerstehenden Zimmer im Pfarrhaus zu vermieten. Aber gerade, als die ersten Übernachtungsgäste erwartet werden, wird es brenzlig, denn zu allem Überfluss taucht unerwartet auch noch unangenehmer und hoher Besuch auf. Der Domkapitular vom bischöflichen Ordinariat soll sich ein Bild von der Situation vor Ort machen und wieder Ordnung in die Pfarrgemeinde bringen. Dies, sowie die eintreffenden Gäste sorgen für ein plötzliches und reges Treiben im Pfarrhaus. Nun ist der ganze Einfallsreichtum der Haushälterin gefragt, um alles in die richtige Richtung zu lenken. Unterstützt wird sie hierbei vom heimlichen Freund der Nichte der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden, welcher als Übernachtungsgast im Pfarrhaus eingecheckt hat. Eine Verwechslung folgt auf die nächste, was dem Nervenkostüm des Pfarrers ganz schön zusetzt…

Die Premiere erlebten die Zuschauer*innen folgendermaßen: Vorhang auf, drei Männer saßen beim Skatspielen, Vorhang zu, denn das war laut Moderator Sven Jandura so gewollt und als Opener der Appetizer. Auf jeden Fall gab es nach diesem kurzen Intermezzo bereits die ersten Saallacher. „Die Schauspieler sind unheimlich nervös und brauchen deshalb viel Applaus, um dieses Gefühl wegzuwischen.“ Er bedankte sich beim Musikverein Böhl und den Helfern vom SG Böhl-Iggelheim für die Unterstützung am Tresen und bei etlichen Sponsoren.

Trommelwirbel vom bekannten Musikstück „Also sprach Zaratustra“, die Spannung erzeugt. Vorhang auf und Bewunderung für das tolle Bühnenbild, das mit viel Liebe aufgebaut und dekoriert wurde. Die erste Szene zeigt Pfarrhaushälterin Hermine und den Pfarrer Alfons beim Frühstück. Er wirkte etwas übernächtigt, da er bis spät in die Nacht Skat gespielt hatte und so ein wenig Geld für seine Kirche zusammenbekommen wollte. Wenn die Leute öfter in die Kirche gingen, bräuchte er das nicht machen. Das Pfarrhaus sei sehr groß und man könnte doch ein paar Zimmer vermieten, schlug der Pfarrer vor, immer wieder Zwiesprache haltend mit Jesus Christus am Kruzifix. Eine kleine Szene mit Schreifaktor bekam die Maus in der Keksdose. Messner Johannes erschien völlig ungeniert ob der dreckigen langen Unterhose auf der Bühne und hatte einen „Kater“. Seine Ehefrau kam fuchsteufelswild dazu und scheuchte ihn nach Hause.

Die Pfarrgemeindesratsvorsitzende Elfriede Engel betrat mit ihrer Nichte Uschi die Bühne, diese soll in der Stille und Abgeschiedenheit des Pfarrhauses ein Praktikum machen. Aber Pustekuchen, denn hier geht es nicht still zu sondern wie im Taubenschlag. Jeder spielte seine Rolle umwerfend gut und die Souffleuse Monika Seiberth-Hesch hatte kaum etwas zu tun und wenn sie einmal Hilfestellung geben musste, bekamen es nur die Protagonisten und nicht die Zuschauer mit.

Der korpulente Domkapitular Dr. Jüngling betrat die Bühne und komme im Auftrag des Bischofs, da ihm etwas Unangenehmes zu Ohren gekommen sei. Von da an ging alles kreuz und quer, eine Verwechslung reihte sich an die andere und es war keiner mehr was er/sie war. Die Aerobic-Lehrerin Heidi Blum versuchte dem Domkapitular etwas Bewegung beizubringen und packte ihn kurzerhand auf ihren Rücken.

Nach der ersten Pause trat der jugendliche Strickfreak Hans Meßner immer wieder mit der Bitte um ein kurzes Gespräch mit dem Pfarrer ein, wurde aber jedes Mal wieder hinausgeschickt, weil es partout nicht passte. Und dann war da noch die Sache mit der frischen Leber, die eigentlich nicht freitags verzehrt werden dürfe, aber dann wurde sie zwischen dem Domkapitular und Johannes Höll frisch gebraten aufgeteilt. Das Publikum tobte vor Lachen. Zu allem Unglück kommt auch noch ein Mieter namens Bischoff, was zusätzlich zu Verwirrungen führt. Er ist aber bloß der Freund von Praktikantin Uschi und will in ihrer Nähe sein. Der Pfarrer weiß fast nicht mehr weiter und betet zum Kreuz, dass er versetzt werden soll, aber wenn, dann bloß nicht ins Saarland. Alle waren von der Rolle und dann erschien auch noch die Handarbeitslehrerin Heidemarie Rosenfeld, der alles nur noch peinlich war. Aber zum Schluss hatten sich alle wieder lieb und man verzieh und spendete großzügig für die Kirche „Dem Himmel sei Dank“.

Sven Jandura bedankte sich für die tolle Leistung der Schauspieler*innen und stellte sie im Einzelnen vor:
• Alfons Teufel (Pfarrer) Markus Hendel
• Hermine (Pfarrhaushälterin) Silvia Calles
• Johannes Höll (Messner) Holger Schwinge
• Emma Höll (seine Ehefrau) Martina Hartmann
• Elfriede Engel (Pfarrgemeindesratsvorsitzende) Silke Schmitt und in der Rolle evtl. neue Mitarbeiterin von Bürgermeister Christ
• Uschi Engel (ihre Nichte) Lena Kleiber
• Siggi Bischoff (Freund von Uschi) Michael Oppinger
• Dr. Jüngling (Domkapitular) Jürgen Kapp stand erstmals auf der Bühne
• Heidi Blum (Aerobic-Lehrerin) Bianca Diener
• Hans Meßmer (jugendlicher Strickfreak) Tom Diener
• Heidemarie Rosenfeld (Handarbeitslehrerin) Anne Montandon war das erste Mal dabei

Unter der Bühne als Souffleuse Monika Seiberth-Hesch, Regie Silvia Calles und Martina Hartmann, Maske Lena Rudy und Silvia Calles, Frisuren Anette Jandura, Ton Südwestsound Neustadt, Kulissenbau Klaus Hartmann, Roman Calles und Markus Hendel, Bühnenbild Walter und Hans-Peter, Kartenverkauf Manfred und Ulrike Klemens, Presse und Öffentlichkeitsarbeit Peter Baumann, Layout Joao Guimaraes und Gesamtleitung Manfred Klemens.

Großes Kino für die schauspielerische Leistung und den unvergesslichen Abend! Alle haben ihre zugedachte Rolle fantastisch gespielt.
Wer keine Zeit hatte oder keine Karten mehr bekommen hat, dem kann geholfen werden, denn am 01.11., 02.11., 08.11. und 09.11. wird „Dem Himmel sei Dank“ nochmals gespielt. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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