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Vernissage „Figur – betont“ – Vielfalt im Kreativhaus
Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Am 8. März fand in den hübsch dekorierten Räumlichkeiten des Kreativhauses h6 die Vernissage „Figur – betont“ von Evelyn Tedesco statt. Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung mit dem Musiker André Erz aus Speyer, der auf einem „handpan“ außergewöhnliche Musik machte´, nämlich mit seinen Händen auf einem trommelartigen Klangkörper. Es kamen viele kunstinteressierte Besucher und unter ihnen auch die Böhl-Iggelheimerinnen Anke Oswald und Birgit Löwer.
Nach einem Sektempfang begrüßte die charmante Gastgeberin Tina Krauß zusammen mit der Künstlerin Evelyn Tedesco die Gäste mit dem Werdegang der anwesenden Künstlerin. Diese stammt aus Vorpommern, nämlich dem Ort Teterow. Damals hieß sie noch Evelyn Schütt und agierte als Gastronomin im eigenen Familienunternehmen. In diesem Restaurant hing nur ein einziges Bild von ihr, aber das wurde nicht nur bestaunt, sondern war auch der Startschuss zu einer Laufbahn als Künstlerin. Von 2011 bis 2015 arbeitete sie mit dem freischaffenden Künstler und Komponisten René Sichart (Terry Rendall) aus Murnau zusammen, aus der sie „Figurale & Plastische Impulse“ mitbrachte. Es folgten „COL-Art Aktionen“ mit dem Initiator René Sichart und dem Urheber M. Kuhn aus der Schweiz, eine Zusammenarbeit mit der Autorin Ela Kock mit der Gestaltung eines ihrer Bücher und 2016 die Gründung des Labels „Art of Figuralpaints“. Der Liebe wegen blieb sie in Schifferstadt hängen und arbeitet seitdem als freischaffende Künstlerin unter dem Namen Evelyn Tedesco. Was folgte, waren verschiedene Ausstellungen und einzelne Werke befinden sich sogar in China, USA und Australien. Im Kreativhaus war sie mit 33 Werken in zwei schönen Räumen vertreten mit vorwiegend wundervollen sinnlichen Gemälden und das nicht nur, weil heute Internationaler Weltfrauentag ist. Aus den Bildern strahlen Gefühle, Mimik und menschliche Eigenschaften heraus oder auch Emotionen, Erotik und Bewegungen. Sie stellt das Figurale in all seinen Facetten des Lebens dar. So soll Sehnsucht, Freude, aber auch Nachdenklichkeit dem Betrachter präsentiert werden. Sie hat in Schifferstadt ein eigenes Atelier und würde sich über einen Besuch sehr freuen.
Das Figurale, ob Gesichts-, Teil- oder Ganzkörperportraits, entsteht auf unterschiedlichsten Untergründen; so werden Malkartons und bespannte Leinengewebe benutzt. Als Techniken wendet sie Spachteln, Wischen und Tupfer an. Dadurch entsteht beim Betrachter der erste Eindruck, es handle sich nicht um die gleiche Künstlerin. Jedoch ist bei den experimentell verschiedenen Techniken und Farbkompositionen wie Öle, Temperas, Acryle, Modelliermassen ihre Strichführung erkennbar. Die Anwendung dieser verschiedenen Komponenten verleiht den Werken Struktur und daher eine plastische Darstellung.
Im Sommeratelier, dem StreetArt-Raum, findet eine ganz besondere Ausstellung von ihr statt. In StreetArt besprühte Stoffbeutel befinden sich künstlerisch drapiert im Objektrahmen. Sie verwendet für diese Farbgebung Graffityspray. Sogar eine Langspielplatte wurde als StreetArt-Platte von ihr künstlerisch besprüht und ein Lichtobjekt, das in Zusammenarbeit mit Thomas M. entstand, dürfte auch jüngeres Publikum interessant finden. Zwischen den einzelnen Werken kommen kleine designte Holzskulpturen zur Geltung. Sie nennt diese „Holz küsst Beton“, denn die Treibholzstücke und Beton wurden zusammen künstlerisch zu einer Figur verarbeitet.
Die Ausstellung kann noch zu den Öffnungszeiten donnerstags 16-19 Uhr und sonntags 14-17 Uhr bis 19. April besichtigt werden, jeden 1. Sonntag im Monat zusätzlich mit Kaffee und Kuchen. Die Finissage wird am 19. April von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr sein. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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