BriMel unterwegs
Weißwurst-Frühstück vom Seniorenbeirat

Impressionen | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim. Am 24. April um 9.30 Uhr hatte ich ein Ziel vor Augen: Männergesangverein – MGV Böhl – im Schulgässchen in Böhl. Auf der Einladung des Seniorenbeirates Böhl-Iggelheim stand „Weißwurst-Frühstück“, jo mei, so etwas Besonderes darf man sich nicht entgehen lassen. Und es sollte alles geben was das Herz begehrt. Aber zuerst hielt Polizeihauptkommissar Rayk Schomburg aus dem Polizeipräsidium Rheinpfalz (Zentrale Prävention) einen abgespeckten einstündigen Vortrag über die seit einiger Zeit grassierende Betrugsmaschen. Eingedeckt war für 60 Personen und entsprechend viele Weißwürste und Brezel sollten vertilgt werden und das völlig kostenlos. Auf die Schnelle organisierte der 1. Vorsitzende Reinhard Stopp noch eine Leinwand für die Präsentation und dann konnte es losgehen.

Ein gut aufgelegter Reinhard Stopp begrüßte zum Weißwurst-Frühstück. Es sei etwas Besonderes und das wolle man auch so beibehalten. Also nicht immer belegte Brötchen, sondern auch einmal etwas, was man nicht alle Tage hat. Er begrüßte Ortsbürgermeister Peter Christ, den 1. Beigeordneten Karl-Heinz Habenstab und 2. Beigeordneten Bernd Johann. Hinweise auf den morgigen Spaziergang und am Wochenende zur Kundgebung, welche ihm persönlich eine Herzensangelegenheit sei. Er versprach, dass die normalerweise angedachte Präsentation 90 Minuten dauern würde, man sich heute aber wegen der Weißwürste kürzer fassen würde. Rayk Schomburg entschloss sich außerdem noch, nicht über Cyber-Sicherheit sondern die allgegenwärtige Betrugsmaschen (Betrug am Telefon mit Enkeltrick und falschen Polizeibeamten, sogenannte Schockanrufe) zu berichten. Dieses Phänomen ist ein Vorgehen mit strukturiertem Tatplan, wobei sich situationsbedingt angepasst wird. Besonders problematisch ist, dass die Täter auf hohe Geldbeträge/Werte abzielen. Das Problem sei die hohe Dunkelziffer, denn aus Scham gibt es keine Informationen an Angehörige oder die Polizei. Angerufen werden vorwiegend ältere Menschen, die durch den Eintrag im Telefonbuch herausgefiltert werden. Klingt ein Vorname alt, wird er schon markiert. Auch die Statistik ist drastisch angestiegen und der Anteil der Betrüger ist dreimal so hoch von Männern wie von Frauen. Stellt sich die Frage: Sind Frauen vielleicht cleverer? Bereits seit 1998 gibt es Menschen, die den Enkeltrick anwenden, also eine „kriminelle Erfolgsgeschichte“, wenn man es genau nimmt. Die Opfer werden durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sogar ein Taxi würde den Angerufenen abholen, damit er zur Bank fahren und das Geld abheben kann. Bitte keine Nummern abspeichern, Nummer blockieren und Chatverlauf sichern. Die Durchschnittsschadenshöhe liegt bei 7100 Euro im Zeitraum 2017 bis 2022.

Dann kam noch der falsche Polizist ins Spiel, dessen Betrugsmasche seit 2016 ihren Anfang nahm. Ein Filmchen veranschaulichte so eine gespielte Situation. Rayk Schomburg brachte reale Fälle zur Sprache, die leider immer noch zu oft passieren. Wenn Ihnen jemand erzählt, Ihr Enkel würde nach einem schweren, von ihm verschuldeten Unfall auf Kaution freikommen, dann sofort abbrechen, denn diesen Fall gibt es in unserem Rechtsstaat Deutschland NICHT. Bankmitarbeiter fragen Sie auch NIE nach Ihren Bankdaten, die sie ja selbst haben. Zum Abschluss verteilte Polizeibeamtin Weber noch Flyer. Und dann wurde heiß serviert.

Karl-Heinz Hasenstab verteilte noch Flyer zur Theateraufführung „“(K)Ein Enkel zu viel“ in Schifferstadt am 25. Mai um 15 Uhr im EGZ in Iggelheim. GemeindeschwesterPLUS Maren Schneider stellte sich auch kurz vor und wolle gerne ein wenig bleiben, falls jemand Fragen habe. Sie berät kostenlos Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahre, kommt auch nach Hause. Das ist ein Angebot von Rheinland-Pfalz für alle Bereiche des Lebens. Sie ist zuständig für VG Rheinauen, GV Mutterstadt, GV Limburgerhof und auch GV Böhl-Iggelheim. Sollten Sie also Fragen an sie haben zögern Sie nicht sie kontaktieren: maren.schneider@rheinpfalzkreis.de oder Tel. 0151/25081646
Dann wuselten die fleißigen Helferinnen und Helfer des Seniorenbeirates zwischen den hübsch gedeckten Tischen umher und ließen keinen Wunsch offen. (mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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