BriMel unterwegs
Insekten erwünscht - Vorher und Nachher

Im Februar sah der Vorplatz des Ehepaares noch so aus - so wollten sie es nicht lassen | Foto: Brigitte Melder
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  • Im Februar sah der Vorplatz des Ehepaares noch so aus - so wollten sie es nicht lassen
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Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Im Frühjahr besuchte ich das Ehepaar Petra und Wilhelm Kuckartz in ihrem Zuhause. Was sich am 8. März noch als trister Steinvorplatz offenbarte sollte schleunigst geändert werden. Seit 2010 wohnen Kuckartz‘ nun hier in ihrem Häuschen, gekauft mit einem eher schmucklosen Garten und einem kleinen Holzhäuschen drauf. Da beide im Berufsleben standen, hatten sie auch keine Zeit, sich um die Gartengestaltung zu kümmern und ließen den Vorplatz flugs zupflastern und lebten mit den Steinen 10 Jahre lang. Mittlerweile sind sie klüger geworden und wissen, dass sie den Insekten Lebensraum weggenommen haben und wollen ihn diesen wieder sozusagen zurückgeben. Rasch holten sie Angebote ein und entschieden sich für den örtlichen Betrieb Firma Eichenlaub in Böhl. Diese holen die Pflastersteine Anfang April heraus und schütten ein Erdreich drauf, damit ein spezieller Insektengarten angelegt werden kann. Und hier kommt die Frau des Hauses, Petra Kuckartz ins Spiel. Sie ist laut ihrem Mann die Gartenfee, die die Bepflanzung managt und selbst Hand anlegt beim Bau eines großen Insektenhotels. Da sie auch diverse Laubsägearbeiten zur Dekoration anfertigt, fällt es ihr nicht schwer, mit Säge und Bohrer umzugehen. Sie sammelt also fleißig Holzstückchen, Stroh, Tontöpfe, Brutröhren in Holzstücken, die in verschiedenen Durchmessern als Insektenlöcher hineingebohrt werden, evtl. kommen noch Teile von Dachziegeln (Dachziegelbruch) hinzu. Sie hat sich intensiv mit der Insektenvielfalt befasst, welche Insekten hier leben und was sie brauchen und was man sich sparen kann. Dies seien Tannenzapfen, denn die würden nur in Bayern gebraucht, wo spezielle Insekten leben.

Hier in Iggelheim möchte sie den Wildbienen und anderen Insekten ein Zuhause anbieten, also Pflanzen, die Nektar produzieren. Samen in Tütchen mit Ziermöhren, Spinnenpflanzen, Sonnenhut, Kokardenblumen und Mädchenauge lagen zum Einsäen bereit. Wenn sie in Töpfchen vorgezogen seien, würden sie nach den Eisheiligen in den Garten gepflanzt werden.

Die Idee pflanzte sich in ihre Köpfe als sie beim „Tag der offenen Gärten“ in Ludwigshafen auf eine Imkerin in einem Schulgarten stießen, die den Kindern die Pflanzen- und Insektenwelt nahebrachte. Das Paar schaute sich also diesen Garten an und plötzlich hatte es „Peng“ gemacht und die Idee ward geboren.

Während im Frontbereich noch alles brach liegt, hat sich im hinteren Gartenbereich schon einiges getan. Letztes Jahr waren die angelegten Beete schon üppig bepflanzt und sehr gut besucht und auch kleinere „Hotels“ waren nicht nur Stundenhotels, sondern Sekundenhotels, denn in den gebohrten Löchern ging es rein und raus. Frau Kuckartz verbringt etliche Stunden in ihrem Garten und beobachtet gerne wie ihre angebotenen „Insektenhotelzimmer“ angenommen werden.

Petra und Wilhelm Kuckartz würden sich freuen, wenn auch andere Leute dieses Vorhaben als Anregung sähen, es ihnen gleichzutun. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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