"Also für das wichtigste Nahrungsmittel unserer Kindheit", berichtet R. "wurde erste mal der Acker mit dem Pferd gepflügt". Erst, wenn keine Fröste mehr erwartet wurden, denn es gab noch keine Folie, welche die Erde warm hielt. Die frühe Sorte hatte schon gekeimt und wenn mehrere "Augen" an einer Knolle waren, dann wurde sie auch schon mal halbiert. Nun legte man Schritt für Schritt Kartoffeln in die Furchen und bedeckt sie dann mit Erde. Sobald das Kraut zu sehen war, wurden die Pflanzen mit der Harke "angehäufelt". "Wir Kinder mussten dann die Kartoffelkäfer einsammeln, die sonst die Pflanze kahl gefressen hätten." Erst konnte man die weißen Blüten sehen, dann später wurde das Kraut welk. Endlich konnte der Vater "mit em Krabbe" die Erdhügel aufreißen und die Kartoffeln ausheben. Das welke Kraut brachten wir auf einen Haufen, zündeten es an und garten Kartoffeln in der Glut. "Die waren zwar schwarz un rußich, awwer gschmeckt ham se!" Die Ernte musste den ganzen Winter über für die Familie ausreichen.
Außerdem mussten wir auf dem Rübenfeld helfen: Es gab "Dickriewe" - Futterrüben für das Vieh, und "Zuckerriewe" die in der Zuckerfabrik abgeliefert wurden. Ob nun Dick- oder Zuckerrübe, sie wurden in Reihen gesät. "Sobald kleine Pflänzchen standen mussten wir, wenn wir eine Hacke führen konnten reihenweise das Unkraut weg hacken und wenn die Pflänzchen zu dicht standen entsprechend ausdünnen", erzählt H. Mit der Reife färbten sich die Dickrüben gelborange und wir durften aus einigen "Rübengesichter" schnitzen. Für Viehfutter wurden sie zerhackt und eingemietet für den Winter.
Anders die Zuckerrübe. Sie bekam mit der "Hebe" oder dem "Stecher" das Grünzeug entfernt und von Hand auf den Karren und später auf den Wagen geladen. So transportierten die Bauern sie zum Bahnhof. "In einen Zugwaggon passten 10 Tonnen Rüben - das waren 5-6 voll beladene Wagen", berichtet U. Am Bahnhof wurden sie aber nicht mehr von Hand verladen, sondern über ein Förderband. "Dazu mussten wir die Wagen anbinden und leicht kippen - des war net efach! Eigentlich sollte ich nur mal so als Vertretung für meinen Vater die Rübenannahme machen", erzählt U. "aber dann wurden 7 Jahre draus." Der Rübenzug fuhr dann zur Zuckerfabrik und die verbreitete im Herbst einen besonderen Geruch - man mochte ihn oder nicht! Den Zucker aber mochten auch damals schon alle Schleckermäulchen.
Wir sehen uns - „Am Schwarzweiher 5“ oder hier im online Wochenblatt.
Doris Paulsen
Seniorenclub Schwarzweiherhof Böhl-Iggelheim e.V.
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