BriMel unterwegs
Ran an die Kartoffeln
Böhl-Iggelheim. Am 28. September Punkt 10.30 Uhr erschien eine Schülergruppe der Peter-Gärtner-Realschule plus am Schulacker zur Kartoffelernte. Am „Selbstversorger-Feld“ erwartete sie bereits der Pächter Johannes Zehfuß und unterstützend Carina Wittmann, Geschäftsführerin Pfälzer Grumbeere (Fördergemeinschaft der Bauern in der Pfalz). Sie macht Werbung für die Kartoffel, unterstützt das Projekt und bringt Utensilien mit. Johannes Zehfuß ist im Vorstand der Fördergemeinschaft Pfälzer Grumbeere und Verbund der Landwirte vor Ort.
Teilnehmer der Schule waren Schulsprecher/innen Lina Faller (10. Kl.) Vanessa Oppinger (6. Kl.), Gabriela Mesoraca (7. Kl.) und Beytullah Baylan (8. Kl) sowie Nele Kempf und Felix Schmidt als FSJler, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr machen.
Zehfuß begrüßte die Schüler und gab ein paar Erklärungen zum heutigen „Arbeitstag“. Es sei eine schwere Erde und ein wundervoller Boden, da keine Bearbeitungsfehler gemacht wurden. Diese besondere Erde in Böhl-Iggelheim ist gehaltvoll, sieht schwer aus, ist jedoch eher fluffig. Es wurde zwar unter strahlend blauem Himmel gearbeitet, dennoch zog man es vor, allen Teilnehmern eine schicke Maske „Pfälzer Grumbeere“ zu geben, die sie anlegen sollten. Mit einem „Ran an die Kartoffeln“ eröffnete Zehfuß die Erntesaison. Begleitet wurden die Schüler vom PGS-Schulleiter Markus Jung, der sogleich auf den Ackerschlepper stieg und neue Ackerrinnen pflügte, damit die Kartoffeln nach oben kommen und besser geerntet werden konnten. Nach dem Regenwochenende war die Erde etwas feucht. Jung erzählte, dass dies ein Schulgartenprojekt der Schule sei und von Schülersprechern vertreten wird. Am 15. Juni ging dieses Projekt in Planung und man sei zweimal in der Zwischenzeit hier gewesen, um Dämme zu bauen und Unkraut zu entfernen. Die Wässerung hatte Zehfuß übernommen, der die Parzelle der Peter-Gärtner-Schule unentgeltlich zur Verfügung stellte. Da er in Böhl wohnt, schaute er natürlich immer wieder mal nach den Pflänzchen. Der Junior habe ihm ein Stückchen für die Peter-Gärtner-Schule überlassen. Seit über 10 Jahren stünde er mit der PGS in enger Verbindung. Dies ist ein Projekt der Deutschen Kartoffelwirtschaft und Fortsetzung einer langjährigen Zusammenarbeit.
Auf die Frage, wieso so viele Kartoffeln an abgeernteten Feldern lägen, antwortete Zehfuß, dass das minderwertige Qualitäten seien, entweder wurmhaltig oder grün. Diese würden liegen gelassen und nur in Hungerszeiten verzehrt werden. Eine andere Frage war, wie man Kartoffeln am besten lagert, damit man sie noch bis in den Januar/Februar gut essen könne. Beantwortet wurde die Frage mit „am besten kühl, dunkel und abdecken“.
Die gefüllten Säcke kommen zur Schule und werden für einen guten Zweck verkauft. Eigentlich wollten sie in der Schule ein großes Kartoffelfest ausrichten, aber Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Normalerweise unterstützt die PGS den Verein „Hilfe für Sri Lanka West e. V.“ seit dem schlimmen Tsunami. Im Moment macht das wegen Corona keinen Sinn und man wird wohl 2 Jahre nicht hinfahren können.
Resümee: Der Boden war recht matschig und das nächste Mal werden auch diejenigen mit weißen Turnschuhen wohl eher zu den praktischen Gummistiefeln greifen. Der Ackerschlepper saß ein paar Mal fest und wurde mit Hilfe von Herrn Zehfuß wieder befreit. Ein Teil der Schüler kann nun auch mit dem Ackerschlepper fahren; das hat ihnen richtig Spaß gemacht. Wir sind der Gemüsegarten Deutschland und es gedeiht einfach alles hier!
Ich kam zurück mit einem Sack Grumbeere und einer neuen Maske für meine Sammlung. Danke! (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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