BriMel unterwegs
Seniorenfrühstück mit Pedelec
Böhl-Iggelheim, OT Iggelheim. Immer im Wechsel findet das Seniorenfrühstück statt: Letztes Mal in Böhl beim MGV Böhl und dieses Mal am 13.09. in Iggelheim in der Liederkranzhalle. Früh am Morgen kamen dann wieder etliche Seniorinnen und Senioren mit Fahrrad, Auto, Rollator oder zu Fuß, um sich zwei schöne Stunden zu machen.
Auf dem Programm stand heute laut 1. Vorsitzenden Reinhard Stopp ein Vortrag von Davide Schäfer (2radhaus Mayer oHG, Schifferstadt) rund um das Thema Pedelec. Dank der fleißigen Helfer war wieder alles schön dekoriert worden. Überrascht waren die meisten über das neue Mobiliar, das in der Liederkranzhalle stand. Nanu? Kuschelige Sofaelemente mit Kissen? Was sollte das heute für ein Frühstück werden? Ich erhielt Aufklärung durch Pastor Müller von der „Evangelischen ChristusGemeinde Böhl-Iggelheim“. Am 22. Dezember 2022 fand eine Schlüsselübergabe statt, wobei die Liederkranzhalle nach 40 Jahren an die Christusgemeinde verkauft wurde. Somit war heute Pastor Müller von der „Evangelischen ChristusGemeinde Böhl-Iggelheim“ Gastgeber. Es ist ein Multifunktionsraum geworden, in dem sich freitagabends die Jugend trifft, Tischkicker spielt oder es sich in den bequemen Sitzmöbeln bequem macht.
Der 1. Vorsitzende Reinhard Stopp begrüßte allgemein die Gäste und im Besonderen Pastor Müller, 1. Beigeordnete Karl-Heinz Hasenstab und den 2. Beigeordneter Bernd Johann. Auch die Gleichstellungsbeauftragte Christa Bug war wie jedes Mal dabei und auch ich wurde mit netten Worten begrüßt. Er bedankte sich bei den fleißigen Helfern vom Seniorenbeirat und auch Helfer, die nicht zum Seniorenbeirat gehören, die wieder liebevoll die Brötchen „geschmiert“ hatten und den Kaffee durchlaufen ließen. Um 10 Uhr sei heute ein Vortrag von Davide Schäfer zum Thema Pedelec geplant. Als Hinweise zu Aktionen zählte er auf: Spazierengehen am letzten Donnerstag im Monat mit Wilhlem Kuckartz, Radtouren mit dem Vorstand Reinhard Stopp, wobei Einkehren natürlich dazugehört, Städtetouren (waren bereits in Weißenburg, Heidelberg und Bad Dürkheim), wobei geplant ist einmal nach Trier zu fahren, am 07. Dezember Weihnachtsmarktbesuch mit der Bahn nach Mainz.
Nach einem netten Plauderstündchen traf dann Davide Schäfer mit Pedelec und mehreren Tüten bepackt ein. Er stellte sich und das Thema „Motorisiertes Fahrrad“ vor. „Hand hoch, wer fährt schon motorisiert?“ Oh, das waren dann schon einige. Ein Pedelec ist eine Unterstützung beim Fahren durch die Kraft eines Motors. Herr Schäfer zog das Publikum immer mit in seinen Vortrag ein, so dass es sehr lebhaft wurde. Konnte jemand eine Frage richtig beantworten, gab es eine Überraschungstüte, so auch die erste, die an Christa Bug ging. Ein mittiger Schwerpunkt für den Motor sei am besten, da es das schwerste Bauteil sei und würde so das Fahrrad stabil halten und in Kurven nicht nach hinten oder vorne ausbrechen. Die Akkus haben verschiedene Größen und Motorstärken, die in Min/Meter gemessen werden; hat nichts mit Watt/Stunden vom Akku zu tun. Was sollte man unbedingt vor der ersten Tour prüfen? Akku, Luft, Licht und Bremse! Nach wieviel Kilometern sollte der nächste Service gemacht werden? „Nach 2500 Kilometern“ antwortete eine Dame und wieder gab es eine Tüte. Einmal im Monat sollte Luft ins Fahrrad gepumpt werden, egal ob mach gefahren ist oder nicht. Der Luftdruck entscheidet extrem über die Reichweite. Es gibt pannensichere Reifen und zum Beweis reichte er ein Stück Reifen mit eingedrückten Reißzwecken herum. Was kann ich selbst als Wartung tun? „Putzen“ - richtig, nächste Tüte. Es ist hierbei wichtig die Ketten zu ölen, aber bitte nicht den Zahnriemen! Und geputzt werden sollte schonend mit Gartenschlauch oder Gießkanne, auf keinen Fall mit Hochdruckdampfreiniger. Der Akku muss im Winter herausgenommen werden und sollte bei 50 % Ladung liegen bleiben. Die Antwort gab Pastor Müller und auch er bekam eine Tüte. Der Akku sollte nicht wärmer werden als 60 °C, also wo keine Luftzirkulation ist und in geschlossenen Räumen kann er sich aufheizen und darf da nicht lagern. Hohe Temperaturen werden in nächster Zeit ein Problem werden. Im Frühjahr sollte ein allgemeiner Check gemacht werden. Bei der Sitzhöhe ist es besser einen Profi zu fragen, damit man sich besonders in der Hüfte und im Kniegelenk nicht zerrt. Das Pedelec, das er heute mitgebracht hat, wog 26 Kilogramm, im Schnitt wiegen alle zwischen 23 - 27 Kilogramm, es gibt aber auch leichtere. Wie weit kann man mit einem aufgeladenen Akku fahren? Das liegt am Gewicht und dem Motor. Im Groben kann man sagen, dass man 70 - 100 Kilometer weit kommt. Versicherung? Das ist ein Zusatzbaustein bei der Hausratversicherung. Dazu müsste man sich bei verschiedenen Versicherungen informieren, denn es gibt Klauseln, wobei eine extra Fahrradversicherung abgeschlossen werden muss.
Ein Gast fragte, wie man das Fahrrad am besten abschließt, um es vor Diebstahl zu schützen. Das Wichtigste sei, dass immer der Rahmen an etwas fest Verbautem angeschlossen wird, so dass es nicht weggetragen werden kann. Der nächste Gast fragte nach dem Licht, das bei manchen zu hoch eingestellt sei, so dass es blenden würde. Auch ein Spiegel wäre gut, damit man den Verkehr nach hinten besser einsehen kann, denn bei anrollenden E-Autos, E-Bikes und E-Rollern hört man nichts mehr. Eine Fahrradklingel ist Pflicht, wird aber nicht bei jedem Fahrrad als Standard mitverkauft, also selbst drum kümmern. Dass der Helm Leben retten kann ist wohl allgemein bekannt und sollte auch aufgesetzt werden. Wenn man mit dem Gedanken spielt, sich ein Pedelec anzuschaffen ist es auch möglich eines für einen Tag oder Wochenende auszuleihen, um zu sehen, wie man damit zurechtkommt.
Es war ein sehr interessanter lebhafter Vortrag und 2 Stunden, die praktisch im Fluge vergingen. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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