Ökumenischer Hungermarsch Böhl-Iggelheim
Sicherer Start ins Leben - Aufbau einer Geburtsstation in Koudougou/Burkina Faso

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46. Ökumenischer Hungermarsch
in Böhl-Iggelheim am 10. Oktober 2021

„Sicherer Start ins Leben - Aufbau einer Geburtsstation in Koudougou/Burkina Faso“ lautet das Motto des diesjährigen ökumenischen Hungermarsches in Böhl-Iggelheim am 10. Oktober 2021.
Burkina Faso liegt in Westafrika in der Sahelzone. Das Land umfasst 267.950 km² und hat damit 75 % der Fläche von Deutschland. In Burkina Faso leben etwa 20 Millionen Menschen in vielen Stämmen mit über 60 verschiedenen Sprachen. Das Land gehört zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Aufgrund der unzureichenden medizinischen Versorgung ist die Kinder- und Frauensterblichkeit im Zusammenhang mit den Geburten sehr hoch.
Vor über 30 Jahren gründete Clarisse Kantiono mit ihrem italienischen Mann Enzo Missoni in Koudougou das ´Centre OASIS´, das seitdem ein Zufluchtsort für Mütter mit ihren unterernährten Kindern und für viele notleidende Menschen geworden ist. Über die von Clarisse aufgebaute ´Association PIA´, wurden in den vergangenen Jahren mit Unterstützung des Projektpaten des diesjährigen Hungermarsches, dem Freundeskreises Burkina Faso Schifferstadt, bereits zahlreiche humanitäre Projekte realisiert. Dabei ging es stets um Hilfe zur Selbsthilfe mit den Schwerpunkten Bildung, medizinische Versorgung, Ernährung und Trinkwasserversorgung unabhängig von Religion und Herkunft.
In Burkina Faso gibt es weder eine soziale Absicherung durch den Staat noch ein flächendeckendes Gesundheitssystem. Für schwangere Frauen gibt es in der Regel keine Vorsorgeuntersuchungen und keine medizinische Begleitung bei der Geburt. Auch eine Nachsorge oder Beratung bei der Familienplanung und der Zugang zu Verhütungsmitteln ist nicht gegeben.
Die meisten Babys werden unter unhygienischen Bedingungen in den Dörfern geboren. Bei Komplikationen ist die Gesundheit und das Leben von Mutter und Kind in Gefahr. Daher soll in dem im Centre OASIS befindlichen Klinikgebäude mithilfe des beim Hungermarsch erlaufenen Erlöses eine „Maternité“ (Geburtsstation) aufgebaut werden, damit zukünftig ein sicherer Start ins Leben für Mutter und Baby ermöglicht werden kann. Eine junge Frau macht gerade vor Ort ihre Hebammenausbildung, um ab Eröffnung der Geburtsstation die Betreuung aufzunehmen und ihr Wissen in Bezug auf Hygiene, Familienplanung etc. an andere Frauen weiterzugeben, ganz im Sinne der nachhaltigen Selbsthilfe.
Start und Ziel des Hungermarsches befinden sich in diesem Jahr am Naturfreundehaus Iggelheim. Der Marsch kann in der Zeit zwischen 9.00 Uhr und 12.00 Uhr begonnen werden. Um 9.00 Uhr findet eine kleine Eröffnungsandacht statt. Hungermarschkarten gibt es bei den bekannten Ausgabestellen, u.a. bei den Pfarrämtern/Pfarrbüros in Böhl-Iggelheim und den Nachbarorten. Spenden können auch direkt auf das Spendenkonto „Hungermarsch 2021“ IBAN: DE80 5479 0000 0001 3515 16
(BIC: GENODE61SPE) bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG überwiesen werden. Eine Einzahlung am Hungermarschtag wird ebenfalls möglich sein.
Es gelten die aktuellen Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes Rheinland-Pfalz. Dazu zählen u.a. die „3G-Regel“, die Umsetzung des „2G+“-Systems, eine Anmeldung mit Kontaktdatenerfassung zu Beginn des Marsches und das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Wartebereichen.
Auch in diesem Jahr wird wieder eine „große Runde“ mit einer Länge von 10 Kilometern und eine „Familienrunde“ von 5 Kilometern angeboten. Selbstverständlich können auch beide Runden zurückgelegt werden. Das „Familienquiz“ soll auch dieses Mal den Hungermarsch wieder zum Familienereignis werden lassen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de - dort kann auch online gespendet werden.

Foto: Huma
Foto: Huma
Autor:

Ursula Münster aus Böhl-Iggelheim

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