49. Ökumenischer Hungermarsch 2024
Trinkwasser für Tshikapa
„Trinkwasser für Tshikapa “ – Solarbetriebene Brunnen in der Demokratischen Republik Kongo
Böhl-Iggelheim. Am Sonntagmorgen des 13. Oktober machten sich ca. 250 Böhl-Iggelheimer und Auswärtige auf den Weg zum Iggelheimer Naturfreundehaus um am diesjährigen Hungermarsch teilzunehmen. Nach einer regnerischen Nacht war der Wald zwar feucht, aber es blieb von oben trocken, sogar die Sonne schien durch die Bäume.
Um 9 Uhr begann es mit einer Andacht mit einer bewegenden Ansprache des Pfarrers Constantin Panu aus Landau, der aus der Demokratischen Republik Kongo kommt. Danach konnten die ersten Marschierer loslaufen, entweder auf die 10 km Runde oder auf die 5 km Familienrunde. Zur Familienrunde gab es ein Quiz, damit der Weg sich kurzweilig gestaltete. Es gab Fragen zum Wald und auch ein paar Spiele oder Experimente unterwegs.
Am Start und Ziel am Naturfreundehaus gab es einen Infostand vom Hungermarsch Verein, dort bekam jeder Marschierer ein Lesezeichen als Startkarte. Dort konnten auch Spenden in bar eingezahlt werden und man konnte sich über den Verein informieren. Ein Stand vom Gewährsträger Verein Keep Smiling e.V war gegenüber aufgebaut, dort konnten die Kinder Sachen basteln und Spiele spielen, die Kinder auch im Kongo spielen. Man konnte sich dort auch über das Projekt informieren, Fotos und ein Video aus dem Kongo konnten die Situation vor Ort gut wiedergeben. Es gab auch eine Malaktion, die Schulkinder wurde schon vorher in den Schulen bei den Informationsveranstaltungen dazu animiert ein Bild zum Projektthema zu malen und einige Kinder hatten ihre Bilder mitgebracht die dann aufgehängt wurden. Dafür bekamen sie den Anstecker "Kreativer Mitmacher" als kleine Belohnung. Ansonsten gab es noch einen Stand des Landauer Verlages Lipplerbookz, die 30% des dort erzielten Umsatz an das Projekt gespendet haben. Außerdem war noch der Weltladen Schifferstadt mit einem Stand anwesend und hat verschiedenste Fair Trade Artikel angeboten. Ein Stand, wo es den traditionellen Tee fer umme gab und wo man belegte Brötchen, Brezel und Äpfel (gespendet vom Obsthof Hass und Engel) gegen eine Spende bekam, war natürlich auch da, den Stand gab es auch am 5 km Punkt auf der 10 km Runde.
Das Projekt 2024 heißt „Trinkwasser für Tshikapa“. Die Demokratische Republik Kongo liegt in Zentralafrika. Es ist ungefähr sechsmal so groß wie Deutschland bei vergleichbarer Einwohnerzahl. Trotz reicher Boden-schätze zählt die DR Kongo zu den ärmsten Ländern der Erde. Viele Epidemien wie Ebola und Cholera verschlimmern die Situation zusätzlich. Knapp drei Viertel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Provinz Kasai im Süden der DR Kongo, in der sich der Projektort Tshikapa befindet, zählt zu den ärmsten Gegenden im Land. In und um Tshikapa, wo etwa eine Million Menschen leben, gibt es kaum Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Dazu war Torsten Braun von Keep Smiling vor Ort und erfuhr hautnah die Notwendigkeit des Zugangs zu sauberem Trinkwasser. Dadurch soll die Lebenssituation von tausenden Menschen im Herzen Afrikas deutlich verbessert werden. Seit 2010 ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser ein Menschenrecht. Doch in vielen armen Ländern auf der Welt, insbesondere in Afrika, können Millionen von Menschen nicht auf sauberes Wasser zugreifen. In Tshikapa wird der Wasserbedarf meist durch Oberflächenwasser gedeckt, das häufig verunreinigt ist. Es gibt nur wenige natürliche Quellen, zu denen der Weg meist weit, beschwerlich und gefährlich ist. Drei solarbetriebene Brunnen sind bereits gebohrt und können jeweils bis zu 25.000 Liter Wasser täglich fördern. Jeder einzelne kann das Leben von circa 5.000 Menschen konkret verbessern. Der unkomplizierte Zugang zu Trinkwasser ermöglicht es den Menschen vor Ort, ihre Kraft und Zeit in Arbeit und Bildung zu investieren. Die allgemeine Hygiene wird deutlich verbessert, vielen Menschen bleiben schwere Erkrankungen erspart. Der Verein Budikadidi vor Ort gewährleistet einen reibungslosen Betrieb der Brunnen.
Die Spenden wurden in einem Umschlag eingetütet und zwecks Spendenbescheinigung mit Namen versehen, und man darf sicher sein, dass das Geld zu 100 % bei dem Projekt ankommt. Nähere Informationen unter www.hungermarsch-boehl-iggelheim.de
... und wer nicht zum Hungermarsch kommen konnte und trotzdem spenden möchte, kann das auch direkt und online über das Betterplace Online-Spendenformular spenden
(Hinweis: Spende an Betterplace selbst kann auf Null geändert werden. Die Gebühren finanzieren wir aus unserer Vereinskasse). Auch per Banküberweisung möglich auf das Spendenkonto des Ökumenischen Hungermarsch Böhl-Iggelheim e.V., IBAN: DE80 5479 0000 0001 3515 16 (BIC: GENODE61SPE) bei der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
(um)
Autor:Ursula Münster aus Böhl-Iggelheim |
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