Ausstellung ab 6. Mai im Alten Rathaus der Stadt Dahn
Schattenvögel und Lichtgestalten
Dahn. Düstere Ahnungen und Traumwelten, aber auch strahlend-helle Gestalten aus dem Reich der Phantasie kann man in der neuen Ausstellung des Kunstvereins Dahn ab Sonntag, 6. Mai 2018, bis Sonntag, 3. Juni 2018, im Alten Rathaus der Stadt Dahn erleben.
Die Ausstellung „Schattenvögel und Lichtgestalten“ im Kunstverein Dahn vereint drei künstlerische Positionen, die alle formal dem phantastischen Realismus zuordenbar sind.Der Phantastische Realismus entwickelte sich aus dem Surrealismus, im Stile Salvador Dalís. Als künstlerische Strömung etablierte er sich nach dem Zweiten Weltkrieg gerade in Deutschland und vor allem in Österreich.
Die Malweise der Künstler ist hier rein figurativ, weder abstrahierend noch gänzlich abstrakt. Sie orientiert sich an der technischen Perfektion der Alten Meister. Die Motive sind phantastisch-unwirkliche Kreationen, oft traumhaft anmutend, teils überhöht aber manchmal auch mit schockierenden, apokalyptischen Inhalten.
Jeder der drei in dieser Ausstellung vertretenen Künstler zeigt dabei einen eigenen Schwerpunkt und eine besondere Stilistik.Die Malerin Katrin Alvarez aus Köln zeigt beunruhigende, teils verstörende Bildcollagen düsterer Träume oder Realitäten. Sie thematisiert ungesunde, gestörte Beziehungen zwischen Menschen, Machtausübung und Missbrauch. In ihre aktuellen klassisch realistisch gearbeiteten Gemälde bindet sie Platinen von Computerteilen ein. Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben findet hier seinen Ausdruck.
Der Bildhauer Peter Brauchle aus Lustadt ist bekannt für seine kraftvollen, phantastisch überzeichneten Personendarstellungen. Die überdehnte Pose ist ein Zeichen des Sich-Selbst-Bewusstseins und der Stärke. Andere Arbeiten gehen aber auch ins Amorphe über oder strahlen eine Aura des In-Sich-Ruhens aus. Der aufrechte Habitus verweist auch in den abstrahierteren Arbeiten auf die Ableitung aus der menschlichen Gestalt. Brauchle arbeitet mit einer Vielfalt an Materialien und versteht es auf ganz besondere Weise, den Charakter des Ausgangsprodukts in die Ausstrahlung der Skulptur einzubinden.
Die farbhellen, poetisch-phantastischen Traumgärten des Dahners Sigmar Kratzin ergänzen die dialogische Präsentation. Die oft symbolhaft verwendeten Elemente für seine verschachtelten Bildräume entnimmt er den klassischen Sujets der Malerei: Landschaft, Stillleben und Portrait. Stilisierte Gesichter dominieren die Kompositionen. Man scheint in die Gedanken– oder Seelenwelt der dargestellten Person blicken zu können.
Ausstellungseröffnung am 6. Mai um 11.30 Uhr
Die Ausstellung eröffnet am Sonntag, 6. Mai, um 11.30 Uhr im Alten Rathaus der Stadt Dahn in der Marktstraße 7 am Kreisel. Die erste Vorsitzende Kristin Korz wird die Künstler und ihre Arbeiten vorstellen.Die Eröffnung wird von Ralf Bethke am Akkordeon musikalisch begleitet. Der mehrfache vom Deutschen Harmonika-Verband ausgezeichnete Solist, Orchestermusiker und Dirigent verfügt über ein weitgefächertes musikalisches Repertoire. Mit Stücken von Soul über Klassik bis moderner, neuer Musik nimmt Ralf Bethke die Zuhörer zu einer Gefühlsreise mit, die die Stimmung der Werke der ausstellenden Künstler aufgreift und ihre musikalische Entsprechung bildet.
Die Ausstellung ist vom 6. Mai bis 3. Juni mittwochs, donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.Am Eröffnungstag ist die Ausstellung durchgehend von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. Dahn lädt an diesem Tag zum Maifest mit verkaufsoffenem Sonntag ein. (ps)
Informationen zur Ausstellung und zum Verein unter www.kunstverein-dahn.de
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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