BriMel unterwegs
Oldtimer auf dem Fußballplatz
Dannstadt-Schauernheim, OT Dannstadt. Zwei Jahre waren vergangen seit der FG Dannstadt das letzte Oldtimertreffen veranstaltet hatte und am 28. Juli war es wieder so weit. Zuerst traf ich auf die Freiwillige Feuerwehr Dannstadt und traf auf die aktiven Mitglieder Nik Schlee und Dustin Höhnle, die mir das rote Top-Modell mit Aufdruck der BASF erklärten. Das eine Fahrzeug (im Foto rechts) sei ein Nachbau vom Original Feuerwehrauto des BASF-Turbolöschers. Das andere Fahrzeug (links im Bild) sei eine Seifenkiste und wurde dieses Jahr von der BASF-Werkfeuerwehr gebaut. Damit waren sie sogar auf dem Hockenheimring und haben beim Seifenkistenrennen teilgenommen. Schlee erzählte, dass besonders in Schifferstadt in letzter Zeit fast täglich Einsätze seien; die Schifferstadter seien zuerst mit den Sturmschäden und dann mit ausbrechendem Feuer extrem gefordert. Für die Kinder gab es als besondere Attraktion erstmals nach dem diesjährigen Bauernmarkt in Schauernheim den in Eigenbau aufgestellten Spritzparcour. Mit Hilfe einer Feuerwehrspritze muss ein Ball im Holzlabyrinth nach oben gespritzt werden. Außerdem hatte man für die Kinder einen Trettraktor-Parcour errichtet und ein Kinderkarussell aufgestellt. Ebenfalls im vorderen Bereich roch es nach frisch gebackenen Waffeln, die Mitgliedern der Jugendfeuerwehr anboten.
Noch nicht weit gekommen, stieß ich auf den Transportwagen, einer älteren Bauart für Erntehelfer, den man heutzutage gerne für Betriebsausflüge buchen kann. Da ich hier sehr herzlich aufgenommen wurde, unterhielt ich mich für den drei Ruchheimer Brüdern Kreiselmayer (76 Jahre, 83 Jahre und 84 Jahre). Alls drei waren mit Oldtimertraktoren hier und machten gerade ein Päuschen und ließen mich auch nicht verdursten. Sie erzählten, dass hier hauptsächlich Traktoren, Unimogs, Autos und Motorräder zu sehen seien. Sie gehören zu den Mitorganisatoren der Oldtimerfreunde Dannstadt. Während wir uns so nett unterhielten, hörten wir den Musikverein Harmonie Dannstadt e.V., der gerade zum Takt eines Lanz-Bulldogs spielte. Hier war also nicht der Dirigent der Taktgeber, sondern der Traktor, mal etwas anderes. Die Bezeichnung des Namens „Lanz-Bulldog“, erklärte mir der "mittlere" Herr Kreiselmayer, stamme von dem von Lanz hergestellten stationären Einzylinder-Zweitakt-Glühkopfmotor, der große Ähnlichkeit mit dem Gesicht einer Bulldogge hatte. Deshalb nannte man ihn so. Es gesellten sich noch Dieter König, ebenfalls Landwirt mit Interesse an alten Traktoren, und Herbert Krick hinzu (war musikalischer Leiter der Showband Midnights), der mit seinem Oldtimer BMW Coupé E3 (2,5 Liter und 150 PS) teilnahm.
Besonders interessant fand ich den außergewöhnlichen Agria-Ein-Achsschlepper, den Jürgen Lanninger und Thomas Siegle aus Hochdorf zur Ansicht ausgestellt hatten. Sie sind alle zwei Jahr hier in Dannstadt und ab und zu auch mal wo anders. Frisch angefahren kam ein wuchtiger Ford-Oldtimer aus Mosbach, dem fünf Leute entstiegen. Die weite Anfahrt muss sich ja lohnen.
Vorbei an den duftenden Essensständen mit Grillgut und dem Getränkestand sah man gut gefüllte Bänke mit Besuchern, die sich vom Musikverein Harmonie Dannstadt e.V. bestens unterhalten ließen. Unter der Leitung des charismatischen Dirigenten Sebastian Lastein hörte man die Spielfreude des Orchesters, das nicht nur den Radetzki-Marsch vollendet spielte, sondern auch etliche moderne Stücke hören ließ.
An der Anmeldung traf ich den Mitveranstalter Gerhard Gruber. Er erzählte, dass es vor zwei Jahren hier rappelvoll gewesen sei und es heute wetterbedingt, immer wieder mal Regen, weniger seien. Um 12.30 Uhr standen 173 Oldtimer auf dem Platz und er hoffe, dass es vielleicht noch 200 würden. Er habe für die Kinder ein paar seiner Hühner, Gänse und Schafe mitgebracht, die auf dem Gras gut Nahrung fanden. Gruber sei nicht nur Mitorganisator bei den Oldtimer-Freunden Dannstadt, sondern auch bei der FG Dannstadt (Fußballverein) und sei somit ein Bindeglied. Vom Wetter her seien sie doch noch recht zufrieden mit dem Zuspruch und es kamen ja auch immer wieder neue Oldtimer hinzu. Am Nachmittag solle auch ein Hufschmied mit einem Pferd kommen und die Arbeit des Beschlagens vorführen. Auch dies sei ein fester Bestandteil des Oldtimertreffens alle zwei Jahre.
Urplötzlich überraschte ein starker Regenschauer um 12.45 Uhr alle Zuschauer, um ins Trockene zu stürmen. Ich stürmte wieder in den überdachten Erntehelferwagen, wo ich nochmal mit Getränken versorgt wurde und eine trockene Herberge hatte. Mein Rundgang war beendet. Resümee: Tolle Veranstaltung mit netten Gesprächen! (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.