Geißbocktradition zwischen Lambrecht und Deidesheim als Kulturerbe anerkannt

- Mit dem Bock zollen die Lambrechter Tribut für ehemalige Weiderechte auf Deidesheimer Grundbesitz.
- Foto: Tourist Deidesheim
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Lambrecht/Deidesheim. Die Geißbocktradition zwischen den Städten Lambrecht und Deidesheim im Landkreis Bad Dürkheim wurde nun ins bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Diese Entscheidung wurde am Mittwoch, 26. März, von der Kultusministerkonferenz und der Deutschen UNESCO-Kommission bekannt gegeben.
Traditionsreicher Brauch: Historische Geißbockversteigerung in Deidesheim
Innenminister Michael Ebling betonte, dass die Anerkennung als Immaterielles Kulturerbe eine besondere Wertschätzung für diesen Brauch sei, der tief in der Region verwurzelt ist. Die Tradition, die seit Jahrhunderten gepflegt wird, sei ein prägendes Beispiel für das lokale Brauchtum und den Gemeinschaftssinn in Rheinland-Pfalz. Besonders an Pfingsten, wenn das Fest viele Menschen zusammenbringt, wird nicht nur das Bewusstsein für die eigene Geschichte gestärkt, sondern auch das soziale Miteinander gefördert. Ebling gratulierte den Initiatoren der Tradition zur Anerkennung.
Mehr über die Geißbocktradition gibt es hier:
Geißbocktradition als Besuchermagnet
Bereits seit 1534 wird an Pfingstdienstag ein Geißbock von Lambrecht nach Deidesheim überführt – ein Brauch, der ursprünglich als Entschädigung für historische Weiderechte im Deidesheimer Wald begann. Heute wird dieses Ereignis von weiteren Aktivitäten wie der Geißbockwanderung, der Geißbockversteigerung und den Geißbockfestspielen, die nur alle fünf Jahre stattfinden, begleitet und zieht zahlreiche Besucher an.
Bildergalerie zu den vergangenen Geißbockfestspielen:
Die Aufnahme in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes hilft, diese Tradition für die Zukunft zu bewahren. Das Verzeichnis spiegelt die kulturelle Vielfalt Deutschlands wider, und Rheinland-Pfalz ist nun mit zehn kulturellen Traditionen vertreten, darunter auch die Weinkultur und die Pfälzerwaldhütten-Tradition.


Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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