BriMel unterwegs
Ich hab mein Herz an den Heidelzwerg verloren
Deidesheim. Am 1. Oktober machte sich die Heidelberger Künstlerin Susanne Ochs auf den Weg nach Deidesheim zur FOTOgalerie ins 3F-Museum, besser bekannt als Deutsches Museum für Foto-, Film- und Fernsehtechnik, um ihre außergewöhnlichen Bilder aufzuhängen. Die Ausstellung von Susanne Ochs „Heidelzwerge – Minis ganz groß“ wird bis 31. Oktober zu den Öffnungszeiten: Do. 10 bis 16.00 Uhr, Fr, Sa und Feiertag 14 bis 18.00 Uhr und So 11 bis 18.00 Uhr zu sehen sein. Natürlich sind auch hier die Corona-Vorgaben zu beachten. Durch Verschiebung der ganzen Vorstellungen läuft diese Ausstellung im Oktober. Die anschließende Folgeausstellung wird von Judith Weber aus Berlin mit dem Thema „Ich ist eine andere“ sein.
Udo Uhrig (U2-FOTO) hatte die prima Idee, die Galerie, die in den Vorjahren immer mit ausgebleichten Schwarz-Weiß-Fotografien behängt war, mit immer wechselnden modernen Ausstellungen zu bestücken. Nach Freigabe durch die Museumsleitung betreibt er die FOTOgalerie im 3F-Museum seit fast 6 Jahren. Privat bestückt er seit den 60er Jahren immer wieder Ausstellungen vorzugsweise mit lokalen Ansichten.
Nun aber zu dieser besuchten Susanne-Ochs-Ausstellung mit den zauberhaften Kunststoffknirpsen. Udo Uhrig, der für die Fotogalerie und Fotografie im 3F-Museum zuständig ist, zeigte und erklärte mir die einzelnen Motive. Die märchenhaften Bilder mit Heidelberger Hintergrund stehen immer in Bezug zu den winzigen Eisenbahnfiguren als „Street Still Lifes“ im Maßstab 1:87, die in irgendeiner Form im Vordergrund dem Heidelberg-Motiv angepasst werden. Unter jedem Bild gibt es einen passenden Titel, wie Susanne Ochs die Motive sieht. Die Eisenbahnfiguren sind von ihr teilweise umgebaut oder selbst montiert und bemalt worden. Dieses leidenschaftliche Hobby hat sie sozusagen bereits in die Wiege gelegt bekommen, da ihr Vater Modellflugzeugbauer war. So begleitete sie ihn bereits in ihrer Kindheit zum Fliegen und zur Reparatur in die hauseigene Werkstatt, um eventuelle Flugschäden zu beheben oder an neuen Flugideen zu basteln. Der Hang zur Miniaturisierung und zur Tüftelei, der Wunsch, eine eigene kleine Welt zu gestalten und sich darin nach Lust und Laune zu bewegen, hatten ganz klar auf sie abgefärbt. Vor etwa 10 Jahren entstand daraus die Idee zur Schrumpfwelt „Tilpuli“ (abgeleitet von „Liliput“).
Sie hat Lokales in Heidelberg aufgegriffen, dass zum Beispiel plötzlich ein Polizist eine „Fahrradkontrolle“ macht oder lauter rote Herzen vor einer jungen Frau liegen mit dem Titel „Wer hat sein Herz in Heidelberg verloren“. Ich persönlich fand das Bild mit dem Kronkorken als „Modellschiff“ mit einem Angler darin sehr schön. Hier sieht man auch den Größenunterschied zu der kleinen Figur und dem heranfahrenden großen Schiff. Aber auch „Kein Bio!“ mit Schneewittchen und den 7 Zwergen begeisterte mich. Aber eigentlich haben mir alle Bilder gefallen, jedes auf seine Art. Die anderen hatten Namen wie „Dicke Freundinnen“, „Frühlingsblüte“, „Heidelberger Romanze I und II“, „Heidelberger Zwergbahn“, „Herbstzeitloser“, „Hol das Stöckchen“, „Memories of Heidelberg“, „Pool Catwalk“, „Schlossbeleuchtung“ , „Sportler unter sich“ und „Südseite“. Zu jedem Bild gäbe es eine Geschichte.
Sowohl die Bilder als auch die Kalender für 2021 in DINA3 und DINA4 können käuflich erworben werden. Nähere Infos unter www.schrumpfwelt.de
(mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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