Exkursion am Haardtrand
50 Jahre VG Edenkoben - Weyher feierte mit
Edenkoben/Weyher. Mit einer naturkundlichen Exkursion feierte die Gemeinde Weyher mit der Verbandsgemeinde den 50. Geburtstag. Am 11. Juni hatte die Gemeinde Weyher gemeinsam mit dem Forstzweckverband Modenbach zu einer besonderen Exkursion entlang des Haardtrandes eingeladen.
Dank an Ehrenamtliche
Ausgangspunkt für die etwa 30 Teilnehmer war das vor zehn Jahren eingeweihte „Paul-Gillet-Plätzel“ direkt am Waldrand im Oberdorf, das dem Ehrenbürger und langjährigen Gönner der Gemeinde gewidmet ist und wie viele andere Grünanlagen im Ort durch Ehrenamtliche gepflegt wird. Ortsbürgermeister Andreas Möwes dankte allen, die seit der letzten 50 Jahre sich in vielfältiger Weise für solche Arbeiten einbringen und Initiativen ergriffen haben, darunter auch Jürgen Volkert während seiner Zeit als Beigeordneter und Ortsbürgermeister der Gemeinde.
Besondere Veranstaltung
Möwes begrüßte unter den Teilnehmern der Exkursion den Kreisbeigeordneten Georg Kern sowie den Beigeordneten Daniel Salm. Dieser überbrachte die Grüße der Verbandsgemeinde und fasste am Ende der Wanderung begeistert die Erkenntnisse zusammen. Salm sprach von einer besonderen Veranstaltung im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten der Verbandsgemeinde. Besonders wegen der wunderschönen Landschaft bei Weyher, aber auch besonders wegen den Informationen, welche den Teilnehmern sehr anschaulich vermittelt wurden.
Zukunftsfähiger Wald
Anschaulich wurde durch Revierförster Thomas Kaber dargestellt, welche Nöte der Wald aufgrund des Klimawandels leidet, die sich besonders an den Baumkronen ablesen lassen. Weiterhin stellte er die Strategie vor, wie im Forst nachhaltig mit den aktuellen Problemen umgegangen wird und wie der Wald für die nächsten Generationen zukunftsfähig gemacht wird. So wird aktuell mit den Nachpflanzungen für eine breite Mischung der heimischen Baumarten gesorgt und auf eine gute Altersmischung geachtet. Von der Forstverwaltung nahm auch Michael Leschnig, Leiter des Hauses der Nachhaltigkeit, an der Exkursion teil.
Ökologische Bedeutung der Übergangszone
An der Lourdesgrotte erfolgte eine Übergabe der Führung an Petra Jörns, die Biotopbetreuerin des Naturschutzgebiets. Sie stellte die ökologische Bedeutung der Übergangszone zwischen Wald und den Wingerten dar. Viele Pflegemaßnahmen von Streuobstwiesen erfolgen zur Offenhaltung der Kulturlandschaft und zur Förderung der Artenvielfalt. Diese erfordern eine enge Zusammenarbeit von privaten Grundstückseigentümern und der Gemeinde mit dem Naturschutz, um den Übergang zwischen Wald und Wingerten nachhaltig zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ludwig Seiler und Johannes Baumann erläuterten die Beweidung vieler Flächen mit Eseln beziehungsweise Ziegen und Schafen. Seiler wies auch auf viele seltene Tiere und Pflanzen im Naturschutzgebiet hin.
Thomas Seeliger von der Biotopbetreuung erläuterte den Stellenwert der Tiere und die Bedeutung dieser ökologischen Nischen für wichtige seltene Vogelarten. Die Wanderung in der Übergangszone am Rande von Weyher führte an vielen Kirschbäumen vorbei und ermöglichte schöne Ausblicke in die Südpfalz.
Zukunftsorientierte Ausrichtung des Forstzweckverbands
Die Exkursion endete am oberen Haardtrand an einem Grundstück, das der Gemeinde Weyher geschenkt und durch Weyhrer Bürger renaturiert wurde. Auf diesem Gelände tummelte sich eine Ziegenfamilie mit vielen jungen Ziegen.
Beim abschließenden kleinen Umtrunk mit Weinen von Weyhrer Winzern und Brezeln vom Weyhrer Dorfladen, konnten die Teilnehmer den verspielten Ziegenjungen zuschauen und den Blick in die Rheinebene genießen. Ein schöner Abschluss in der Abendsonne. Die naturkundliche Exkursion war für die Teilnehmer ein tolles Erlebnis um den Haardtrand unter fachkundiger Leitung aus einer ökologischen Perspektive zu verstehen und die zukunftsorientierte Ausrichtung des Forstzweckverbands kennenzulernen. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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