Ein Erfolgsmodell in der Verbandsgemeinde Edenkoben
Blühende Landschaft

Foto: proswitz
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Edenkoben. In der Verbandsgemeinde Edenkoben wird Naturschutz groß geschrieben – das zeigte die große Nachfrage nach den Wildblumenmischungen in diesem Jahr. Viele Bürgerinnen und Bürger, Jäger, Gärtner und Landwirte brachten so die Landschaft an vielen Stellen zum Blühen und trugen ihren Teil zum Schutz unserer Natur und Umwelt bei. Ob mit Blühstreifen auf dem Acker, auf Randstreifen von Straßen oder mit einem blühenden Balkon oder Garten, ob größere oder kleinere Flächen – die Verbandsgemeinde blüht auf.
Das Ziel der „Blühenden Landschaft“: die Nahrungsversorgung von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. zu verbessern. Denn diese Insekten sind für Fauna und Flora existenzielle Grundlage, nicht zuletzt bestäuben sie Obst-, Gemüse- und Wildpflanzen. Blühende Regionen gestalten Landschaften, ermöglichen dessen multifunktionale Nutzung , steigern die Lebensqualität und sind damit letztlich auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Auf privaten wie auch auf öffentlichen Flächen in der Verbandsgemeinde Edenkoben wird mit der Einsaat von unterschiedlichen, mehrjährig geeigneten Mischungen blühende Strukturen geschaffen. Die zertifizierten Wildblumenmischungen stammen aus heimischer, gesicherter Herkunft und sind mehrjährig.
Seit zehn Jahren wirkt die Verbandsgemeinde Edenkoben im Netzwerk „Blühende Landschaft“. Um die Gewässerentwicklungsstreifen mit blühenden Flächen zu vernetzen, hat die Verbandsgemeinde inzwischen 13 Hektar an Flächen aus eigenen Mitteln erworben und darauf die Saatgutmischung heimischer Wildblütenpflanzen mit 55 verschiedenen Blumenarten ausgebracht. Den Anfang dieser Erfolgsgeschichte erfolgte in den Gemarkungen Gommersheim, Böbingen und Großfischlingen. In Gommersheim waren dies die örtlichen Jäger Hubert Müller und Norbert Heraucourt, in Böbingen der Landwirt Berthold Renner und in Großfischlingen der Imker Reinhard Orth, dessen Anregung zu diesem Engagement Bürgermeister Olaf Gouasé begeistert aufnahm. Über die Jahre hinweg stieg die Anzahl der Flächen und der engagierten Naturschützer.
Der Großfischlinger Imker Reinhard Orth hat allein im vergangenen Jahr in der Gemarkung Vierzigmorgen auf etwa einem halben Hektar Saatgut ausgebracht. Zwischen Apfelbäumen und Kartoffeln sollte ein schöner Blühstreifen für die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. heranwachsen. Durch die Trockenheit des Sommers 2018 war das Ergebnis auf dem durchschnittlich guten Ackerboden weniger erfolgreich. Doch die Geduld zahlte sich aus, wie Reinhard Orth berichtet. In diesem Jahr finden die unter einem 25-jährigen Walnußbaum untergebrachten Bienenvölker Blühten ohne Ende. Und auch im Garten blüht die Saatmischung auf, so Orth begeistert. Der Imker würde sich gar „einen Blühstreifen vom Haardtrand bis hin zum Rhein“ wünschen.
In der Gemarkung Altdorf wurden in diesem Jahr neue Blühstreifen angelegt. Landwirt Hartwig Giese, Beigeordneter Ralf Theileis und die örtlichen Jäger Andreas Klein und Olaf Gouasé brachten zwei weitere Hektar Fläche zum Blühen. Auch die Jäger in der Gemarkung Edesheim, verantwortlich hier Paul Hammer, schafften mehr als einen Hektar neue Blühflächen.
Gemeinsam mit der Kindertagesstätte „St. Sebastian“ und dem Förderverein der Kindertagesstätte hat der Pfälzerwald-Verein Roschbach das Kooperationsprojekt „Lebensraum für Bienen, Insekten und Co.“ ins Leben gerufen. Mit dem Ziel, dieGemarkung erblühen zu lassen – der 1250. Geburtstag der Gemeinde motivierte den Verein dazu. Auch sollen die Einwohner und die Besucher so wieder für das Thema Blumengärten, Naturwiesen und speziell Bienen sensibilisiert werden. Gemeinsam mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“ der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben wandeln das Kooperationsteam mit Unterstützung der Ortsgemeinde Brachflächen in Blühflächen für mehr Artenvielfalt um – ganze 11.000 Quadratmeter sind das mittlerweile. Mit Wildblumenwiese und Nisthilfen sind Paradiese für Insekten bereits entstanden und weitere werden folgen. Zudem ist ein „Roschbacher Bienenrundweg“ in der Umsetzung. Dass sich Geduld und Aufklärung auszahlt, das bestätigt der Vorsitzende Michael Birkmeyer. Die im Vorjahr eingesäte und kaum blühende Fläche vor der Kindertagesstätte zeigte vor wenigen Wochen ihre ganze Schönheit in Form von Blütenpracht und dem begleitenden Summen und Brummen.

Nach der überaus großen Nachfrage meldete die Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben im Juni: Für dieses Jahr sind die Saatgutmischungen aus. Wir freuen uns auf ebenso großes Interesse an der blühenden Landschaft im nächsten Jahr.
Die Blühende Landschaft war auch ein Projekt des von den Verbandsgemeinden Edenkoben, Herxheim und Offenbach gemeinsam erarbeiteten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes. Das Projekt wurde im Rahmen des Wettbewerbs des Regionalparks Rhein-Neckar „Landschaft in Bewegung“ 2009 verbunden mit einem 10.000 Euro hohen Preisgeld ausgezeichnet. itr/Fotos: Reinhard Orth, Michael Birkmeyer, Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben

Autor:

Thomas Klein

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