Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept
Ergebnisvorstellung in Gleisweiler

Die Vorstellung des Starkregenvorsorgekonzeptes in Gleisweiler | Foto:  igr
  • Die Vorstellung des Starkregenvorsorgekonzeptes in Gleisweiler
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Gleisweiler. Am 13. Juni fand der zweite Bürgerworkshop für die Ortsgemeinde Gleisweiler im Zehnthof statt und wurde von elf Bürgern besucht.
Nach einer kurzen Begrüßung durch VG-Bürgermeister Daniel Salm wurde den Anwesenden vom Ingenieurbüro igr ein Überblick über allgemeine Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen sowie spezielle Maßnahmenvorschläge für die ermittelten kritischen Stellen in Gleisweiler vermittelt.

Die Hauptthemen

Die zentralen Themen waren der Außengebietszufluss über die Wirtschafts- und Wanderwege vom Teufelsberg, insbesondere zur Klinik in der Badstraße und zur Bergstraße, sowie die überbaute Tiefenlinie des offiziell namenlosen Baches („Lützelbach“), welcher oberhalb der Klinik aus zwei Quellen entspringt.

Um die Häufigkeit und Menge des aus dem Wald zufließenden Niederschlagswassers zu reduzieren, wurden Maßnahmen an den Wegen und in den Tiefenlinien zur dezentralen Rückhaltung und Versickerung des Niederschlagswassers vorgeschlagen. Hierbei sollen Wege entsprechend profiliert und kleine Wegrandmulden angelegt werden.

Maßnahmen in der Tiefenlinie sind schwieriger und kostspieliger umzusetzen, da diese vollständig überbaut ist und neben dem verrohrten Bach auch die Erschließung im Mischwassersystem zu Problemen durch Überstau führt.

Objektschutz ist wichtigste Maßnahme

Die wichtigste Maßnahme ist daher der Objektschutz. Die Gebäude im Bereich der Tiefenlinie sollten Maßnahmen gegen einen Wasserzufluss ins Gebäude ergreifen, insbesondere Kellerfenster und tiefliegende Türen sind gefährdet. Auch sollte immer ein Abflussweg freigehalten werden, so dass das Niederschlagswasser entsprechend des Gefälles abfließen kann. Um den Mischwasserkanal zu entlasten, sollte so viel Niederschlagswasser wie möglich dezentral zurückgehalten und Flächen entsiegelt werden.

Notabflussweg als langfristige Maßnahme

Langfristig erscheint die Schaffung eines Notabflussweges über die Kronstraße und gegebenenfalls einer neuen Bachverrohrung unter dieser zum Hainbach als eine geeignete Maßnahme, um das Kanalsystem und die Tiefenlinie zu entlasten.

Eigeninitiative ist ebenfalls wichtig

Einer der wichtigsten Punkte, der vermittelt werden sollte, ist aber, dass auch wenn öffentliche Maßnahmen zum Beispiel in den Außeneinzugsgebieten ergriffen werden, trotzdem immer ein Risiko bestehen bleibt. Insbesondere in den Tiefenlinien sollte jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten prüfen, ob Objektschutzmaßnahmen sinnvoll sind und wie der Wasserhaushalt auch auf den eigenen Grundstücken durch beispielsweise Entsieglung oder das Errichten von Rückhaltemaßnahmen zum Beispiel im Rahmen einer Bewässerung erfolgen kann.

Im Anschluss wurde noch im kleinen Kreis bei einem Glas Wasser oder Saft diskutiert und Detail-Fragen gestellt. red

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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