Edenkoben feiert 200 Jahre städtisches Wahlrecht
„Mir bleiwen do!“
Edenkoben. Im Kurpfalzsaal der Stadt wurden 200 Jahre städtisches Wahlrecht für Edenkoben gefeiert. Der Beitrag der Edenkobener Gästeführer/-innen war ein „Szenisches Spiel“.
Bereits im vergangenen Jahr wurden sie vom damaligen Stadtbürgermeister Werner Kastner beauftragt, sich für diesen Anlass etwas einfallen zu lassen; heraus kam ein selbstgeschriebene szenische Darstellung mit dem Titel „Hin und Weg“.
Mit von der Partie waren drei Gästeführerinnen und ein Gästeführer, gewandet in historischer Kleidung. Unterstützung gab es von Pfarrerin Judith Geib, als Sprecherin und einer weiteren Gästeführerin (Marta Guida) als Regieanleiterin. Den heimischen Herd für die Kulisse hatte Herrmann Nolzen beigesteuert.
In der Handlung geht es um die Auswanderungswelle, die im 19. Jahrhundert wegen Hungersnöten und Abgabenlast auch Edenkoben ergriffen hatte.
Oma „Bawett“ (Jutta Grünenwald) erhält einen Brief von Enkel Jakob, der mit seinen Eltern nach Amerika geflohen war und nun den Daheimgebliebenen mit Milch und Honig im gelobten Land den Mund wässrig macht.
Lisbeth, Bawetts Tochter (Elke Bechtold), deren Ehemann im Russlandkrieg geblieben ist, muss arbeiten gehen, um den Rest der Familie zu versorgen. Tochter Marie (Martina Roth) revoltiert gegen die bayerische Regierung und deren Restriktionen und ist einer Auswanderung nicht abgeneigt. Der Schulmeister (Gert Hörner), der in die Witwe Lisbeth verliebt ist, wird gerufen, um zu erklären, wo dieses Amerika überhaupt liegt. Nun stellt sich die Frage: „missen mer do hie?“
Nachdem auf dem Globus sowohl Amerika als auch eine näherliegende Alternative, Perlach in Bayern, ausfindig gemacht sind und die Tatsache, dass „Edekowwe“ inzwischen Stadt geworden ist, gegeneinander abgewogen waren, fällt die Entscheidung der drei Frauengenerationen, eindeutig aus: „Mir bleiwen do!“
Der Auftritt der Edenkobener Gästeführer/-innen wurde vom Beifall des Edenkobener Publikums getragen, das offensichtlich vom ernsten Inhalt, der humorvoll in Szene gesetzt worden war, ergriffen wurde. ps
Kontakt: www.gaestefuehrer.edenkoben.de
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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