Leckere Tradition: Roland Kettner teilt sein Rezept für Weihnachtsnussecken
Edingen-Neckarhausen.„In der Weihnachtsbäckerei gibt es manche Leckerei.“ Das gilt auch für die Weihnachtsnussecken aus dem Backofen von Gemeinderat Roland Kettner. Backen gehört bei ihm zur Weihnachtszeit einfach dazu. „Wenn Plätzchen-Duft in der Luft liegt, dann komme ich in Festtagsstimmung“, verrät der vielfach Engagierte schmunzelnd. Und wie es der Zufall so will, kam er bei einem seiner anderen Hobbys, dem Theaterspielen, zum Rezept für seine Weihnachtsnussecken, die zu einer von Kettners Back-Spezialitäten wurden.
„Ich habe schon als Kind gerne mit meiner Mutter gebacken und war ein begeisterter Plätzchen-Fan“, erinnert sich der Hobbybäcker und fügt hinzu: „Wir drei Kinder haben angesichts des Nasch- und Backwerks schon mal gerne zugegriffen, sodass unsere Mama Anni die Gebäckdosen vorsichtshalber unter Verschluss nahm, damit an Weihnachten auch noch was da war.“ Später hatte er in der Edi-Brotfabrik Industriekaufmann gelernt und sammelte bei der Ausbildung auch ganz praktische Erfahrungen. „Wir kaufmännischen Lehrlinge sollten auch mal in die Bäckerei und Konditorei hinein schnuppern und das hat mir damals echt Spaß gemacht“, versichert der Hobbybäcker. Während Kettners vierjähriger Zeit bei der Marine waren Weihnachtsplätzchen kein Thema. Später als Familienvater griff er dann wieder zusammen mit seinen beiden Töchtern zu den Ausstechförmchen und blieb seither dem Hobby treu.
Der zwischenzeitlich pensionierte Polizei-Oberkommissar nutzte früher sogar seine Überstunden, um sich eine Auszeit in der Backstube zu gönnen. „Zunächst war das in einem ehemaligen Backbetrieb in Neckarhausen der Fall, wo ich damals wohnte, Jahre später dann in der Bäckerei Seip in der Heidelberger Weststadt“, erinnerte sich Kettner und fügte schmunzelnd hinzu: „Der Backvirus überfällt mich stets zur Weihnachtszeit.“ In der Backstube stach er Zimtsterne und Butterplätzchen aus und formte Spritzgebäck zur Schleife. Als Lohn der Mühen gab es Weihnachtsplätzchen für daheim.
Zu Kettners weiteren Hobbys zählen das Singen sowie das Theaterspielen, das seither einen weiteren Teil seiner Weihnachtswelt ausmacht. Seit über 30 Jahren tritt er regelmäßig im Theaterensemble des zwischenzeitlich aus MGV und Germania fusionierten Gesangvereins Neckarhausen auf. Dort spielt er so ziemlich alles was ihm angeboten wird. „Größere Rollen sind auch gut für den Kopf, man hat eine Menge Text zu lernen“, weiß Kettner. Und bei der tollen Truppe, als die er seine Schauspiel-Kollegen bezeichnet, gibt es während den Probenzeiten immer etwas zu knabbern. „Zu Beginn meiner Theaterzeit gehörte auch Gabi Bayer zur Theatergruppe und die hatte eines Abends selbstgebackene Weihnachtsnussecken mitgebracht“, erinnert sich der Plätzchen-Fan. Nachdem er sich die gehaltvolle Spezialität auf der Zunge hat zergehen lassen, wusste er, das Rezept backe ich nach. Und so geschieht es seither alle Jahre wieder in Roland Kettners weihnachtlichem Küchenkabinett.
Und wenn er nicht gerade mit Backen beschäftigt ist, dann setzt er sich auch gerne hin zum Schreiben von ganz persönlichen Weihnachtskarten. „Ich schreibe wie früher mit dem Füller und versehe jede Karte mit einem anderen Text, der auch zum jeweiligen Adressaten passt.“ Na dann fröhliche Weihnacht!
Das Rezept für die Weihnachtsnussecken:
Zutaten für den Teig:
500 Gramm Mehl, zwei Eier, eine Brise Salz, 120 Gramm Zucker, 250 Gramm Butter. Sämtliche Zutaten zu einem Mürbeteig kneten und das Ganze auf ein mit Backpapier ausgelegtem länglichen Backblech gleichmäßig verteilen.
Zutaten für den Guss:
200 Gramm Marzipan-Rohmasse, 4 Esslöffel Cognac, 600 Gramm vermengte gemahlene Haselnüsse und Mandeln, 300 Gramm Butter, 200 Gramm Créme fraîche, 350-400 Gramm Zucker, vier Päckchen Vanille-Zucker.
Zubereitung: Alles in einen Topf geben und langsam zu einer sämigen Masse erhitzen. Den Guss auf den Teig streichen und bei 200 Grad 20 bis 25 Minuten backen lassen. Noch warm in kleine Rechtecke schneiden. Schokoladen-Kuvertüre erhitzen und die Schnittchen damit streifenartig verzieren. ha
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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