Mehr ehrenamtliche Grünpfleger erwünscht
Ortsbild in Edingen-Neckarhausen verschönern
Von Hannelore Schäfer
Edingen-Neckarhausen. Der heiße Sommer setzt auch den Pflanzen zu. Der kommunale Bauhof kann nicht überall sein, um öffentliches Grün mit ausreichend Wasser zu versorgen und zu pflegen. Das gilt insbesondere für Blumenkübel und Pflanzbeete die das Ortsbild mit farbenfrohen und nachhaltigen Akzenten bereichern.
Doch mit deren Pflege hapert es an manchen Stellen sichtlich, umso mehr freut sich die Gemeinde über ehrenamtliche Pflanzenpaten. Eine davon ist Doris Baumann. Die Edingerin gestaltet seit vielen Jahren einen Pflanzkübel vor ihrem Haus in der Rathausstraße, der ein echter Hingucker ist. „Ach Gott Doris, dess hosch mol widder schee gemacht.“ Am floralen Einsatz der Pflanzenpatin erfreuen sich auch Nachbarn und Passanten.
„Seit der Kasten vorm Haus steht, kümmere ich mich um dessen Bepflanzung und Pflege. Wenn jeder was machen würde, der die Gelegenheit dazu hat, wäre das sicher fürs Ortsbild von Vorteil“, ist sie überzeugt. Tatsächlich blüht und grünt es nicht in jedem Pflanzkübel. In einigen dominiert vor allem Unkraut als einziger „Grünschmuck“ das wild in die Höhe schießt. „Gemeinde und Bauhof sind für jede Unterstützung dankbar“, betonte denn auch Bürgermeister Simon Michler bei der Ehrung der ehrenamtlichen Pflanzenpaten im Herbst vergangenen Jahres.
Insgesamt gebe es in der Gemeinde etwa 300 Pflanzbeete und über 140 Kübel, die pflegender Hände bedürfen. Das Engagement der „ehrenamtlichen Gärtner“, werde deshalb besonders geschätzt. Die kleine Anerkennung seitens der Gemeinde im Rahmen des Ehrungsabends wird gerne angenommen. „Die Veranstaltung gibt es schon seit vielen Jahren und ich gehe gern dorthin“, lässt Doris Baumann wissen.
Die Verwaltung würde sich auch immer ein kleines Geschenk einfallen lassen. „Es gab schon Insektenhotels im Mini-Format, Windlichter, Honig, bemalte Kürbisse und so manches mehr“, freute sich die Pflanzenpatin über die nette Geste. Aber der Wunsch, etwas zur Ortsverschönerung beizutragen, müsse schon in einem selber wachsen, ist sie überzeugt. Für blühendes Wachstum in ihrem Kübel sorgen vor allem Geranien umgeben von üppigen Grünpflanzen. An den seitlichen Gestängen ranken sich blaue und gelbe Kletterpflanzen zum Schild mit der „Schrittgeschwindigkeit“, empor.
„Zwischenzeitlich haben Nachtschattengewächse vom Gardasee ihre Blüten entfaltet. Die stellen einen ganz besonderen Hingucker im Kübel dar und entsprechend begehrt ist ihr Samen“, lässt Doris Baumann wissen. Das Urlaubsmitbringsel vom Gardasee sorgt wie die Verwandten in „Bella Italia“ für üppige Blütenpracht. Zieht der Herbst ins Land, wechselt nicht nur die Jahreszeit, sondern auch ein Teil der Bepflanzung. Dann kommt Winterhartes wie Erika in den Kübel. Und pünktlich zur Vorweihnachtszeit erhält das Ganze ein adventliches Flair. „Ja es macht schon Arbeit und es kostet auch Geld, aber solange ich gesund und munter bin mache ich weiter“, kündigte die ehrenamtliche Grünpflegerin schon einmal an. Seitens der Gemeindeverwaltung würde man sich über weitere Freiwillige freuen. „Es wäre schön, wenn noch mehr Bürger dazu beitragen, dass Edingen-Neckarhausen aufblüht“, bemerkte Umweltbeauftragte der Gemeinde Vivien Reinhard dazu. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass Pflanzen über die Gemeinde kostenlos bezogen werden, um die öffentlichen Kübel und Pflanzbeete zu gestalten. „Sagen Sie uns, was und wo Sie gerne pflegen möchten und in welchem Umfang Sie das tun wollen“, regte Reinhard an und ergänzte: „Wir sind über jede Unterstützung dankbar.“
Weitere Informationen:
Vivien Reinhard: Telefon 06203/ 808 137.
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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