Neujahrsempfang der Stadt Eisenberg - Premiere für Stadtbürgermeister Peter Funck
Ein Koffer voller Erinnerungen

Begrüßung der Gäste beim Neujahrsempfang  durch Stadtbürgermeister Peter Funck  | Foto: Günter Kries
  • Begrüßung der Gäste beim Neujahrsempfang durch Stadtbürgermeister Peter Funck
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Von Günter Kries/Eisenberg. Zum Neujahrsempfang hatte die Stadt Eisenberg am vergangenen Sonntag in das Evangelische Gemeindehaus eingeladen. Es war dies der erste Neujahrsempfang von Stadtbürgermeiste Peter Funck, der am 26. Mai 2019 zum Bürgermeister gewählt wurde und sich als Teil von zwei Teams versteht, die miteinander das Beste für Eisenberg erarbeiten: die Beigeordneten und seine Person sowie die Stadträte und der Stadtvorstand.
Zu seiner Neujahrsansprache mit Rückblick auf das verflossene Jahr, hatte das Stadtoberhaupt einen Koffer mitgebracht, den er angeblich im Keller des Rathauses entdeckte und nun vor den Augen der Gäste öffnete. Und was fand er darin?. Als erstes Wahlunterlagen aus den letzten 23 Jahren, in denen Adolf Kauth Bürgermeister von Eisenberg war und für sein kommunalpolitisches Engagement im November 2019 die Freiherr-vom-Stein-Plakette erhielt.
Das nächste Paket, das er aus dem Koffer zauberte, erinnerte an die Burg Stauf. Im Jahr 2000 vom historischen Verein Rosenthal zum symbolischen Preis von 1 Mark an die Stadt verkauft, da sich der Verein die Sicherung und die Erhaltung der Burg nicht mehr leisten konnte. Nach der Bewilligung der Stadt 2007, für die Erhaltung der Burg 100.000 Euro einzustellen, wurden im Stadtrat im November 2019 Sicherungsmaßnahmen für die Burg für das Jahr 2020/21 beschlossen. Die Gesamtmaßnahme wurde auf 800.000 Euro geschätzt. Die Arbeiten sollen in einem Zeitraum von zehn Jahren durchgeführt werden.
Ein weiteres Dokument im Koffer wies auf die Übernahme des katholischen Kindergartens durch die Stadt. Es war eine richtige Entscheidung, so Bürgermeister Funck. Es musste sogar noch ein Teil des Pavillons der Grundschule übernommen werden, um den Zuwachs an Kindern unterzubringen. Heute, nach sechs Jahren, habe man wieder eine ähnliche Situation. Die Kinderzahlen steigen weiter und das Eintrittsalter der Kinder, die den Kindergarten besuchen, sinkt. Raumbedarf meldet auch die Grundschule an. Der vorgenannte Pavillon wird wieder von der Schule für Unterrichtsstunden benötigt. Übergangsweise wurde im Stadtrat beschlossen, Module als Schulräume zu beschaffen. So können die Kindergartenkinder weiterhin im Pavillon bleiben.Auf den Brandschutz in der Stadt wies ein weiteres Papier, das der Bürgermeister in den Händen hielt. Es enthielt die Brandschutzkosten für die gesamten Kindergärten Eisenbergs, die sich auf weit über 300.000 Euro summieren. Weiter der Balkon am evangelischen Gemeindehaus, für den ein neues Brandschutzkonzept angefordert wurde. Bereichert mit neuen Ideen und einer neuen Herangehensweise wurde eine nicht billige, aber doch günstige Möglichkeit gefunden, den Brandschutz und die Auflagen in erträglichem Rahmen zu halten.
Zwei Fahnen im Koffer, die deutsche und die französische, sollen an die Partnerschaft zwischen Eisenberg und Sanvignes les mines erinnern, die am 28. September 1970 von den beiden Bürgermeistern Rauschkolb und Veillaud feierlich unterzeichnet wurde und in diesem Jahr ihr 50. Jubiläum feiert.
Auf ein leidiges Thema, an dem aber kein Weg vorbei führe, wies Bürgermeister Funck hin: Klimaschutz, Klimawandel, Bienen- und Insektensterben. Hier möchte auch die Stadt nicht untätig bleiben. Die öffentlichen Rasenflächen werden weniger oft gemäht, einzelne Bereiche nur einmal im Jahr. Das gemähte Gras bleibt auf dem Rasen als organischer Dünger liegen. Es werden mehr Bäume gepflanzt. Dazu sollen Baumpaten gesucht werden, welche die Bäume während dem Anwachsen mit Wasser versorgen. Und man werde den einheimischen blühenden Pflanzen eine Chance zum Blühen geben Um das Verständnis für die zukünftigen Veränderungen in der Stadt auf breite Schultern zu legen, wird am Donnerstag, den 23. Januar im Rathaus um 17 Uhr und in Steinborn, im Haus der Kirche, um 19.30 Uhr, ein Vortrag von H. Olig vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) angeboten.
Ein letzter Blick in den Koffer erinnerte an die Jugendarbeit, die 2019 wieder vorsichtig in Eisenberg begann. Ein Miteinander Wagen des Klein Teams, eine gemeinnützige GmbH, die Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene auf dem Wochenmarkt und auf dem Mehrgenerationenspielplatz beschäftigt und inzwischen auch je einen Tag in Steinborn und Stauf anzutreffen ist. Weiter wurde die Ferienbetreuung verlängert und intensiviert. Eine Kletterwand auf der Rückseite des TSG Gebäudes soll errichtet werden, an welcher Jugendliche ihren „Kick“ erleben können. Ein ausgebildeter Kletterer steht ihnen dabei zur Seite.
Zum Schluss wies das Stadtoberhaupt auf die Übergabe des Gienanth-Parks an die Bürgerstiftung hin, die am 20. Juni 2020 mit einem Rockkonzert im Park gefeiert werden soll.
Den Neujahrsempfang nahm Bürgermeister Funck als Gelegenheit wahr, vier Bürger der Stadt, die sich in besonderem Maße für ihre Nächsten im Ehrenamt einsetzen, mit den goldenen Ehrennadeln mit Urkunden der Stadt Eisenberg auszuzeichnen: Bärbel Dyndra, Eva Hauth, Wolfgang Hüther und Paul Thoni. Hans Kirschbaum, seit über 20 Jahre Mitglied im Stadtrat, erhielt den goldenen Ehrenring mit Urkunde der Stadt.
Mit dem Besuch der Sternsinger endete der Neujahrsempfang, der musikalisch vom IGBO Catholic Chor aus Ludwigshafen-Gartenstadt untermalt wurde. Begeisterten Applaus gab es auch für die „Crazy Jumper´s“, die Show-Turner-Gruppe der TSG Eisenberg, für ihren Auftritt bei dieser Veranstaltung. Der Erlös aus dem Verkauf der Getränke war für den Erhalt der Burg Stauf bestimmt. amk

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Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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