Politik trifft Praxis
Lisett Stuppy besucht Beratungs- und Familienzentrum
Eisenberg. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Lisett Stuppy hat am Montag, 18. Juli, das Beratungs- und Familienzentrum (BFZ) des SOS-Kinderdorf Pfalz besucht. In der Fraktions-Arbeitsgruppe „Kinder und Jugendliche in der Krise“ beschäftigt sich Stuppy derzeit mit ihren Kollegen insbesondere mit den Auswirkungen der Pandemie, aber auch generellen Problemstellungen von Jungen und Mädchen: „Ich möchte gerne einen Einblick gewinnen in die Praxis vor Ort, dorthin schauen, wo die Arbeit mit Familien, mit Kindern und Jugendlichen stattfindet. Wie wird geholfen, wie sind die Zugänge?“
Jörg Werle, Leiter des Beratungs- und Familienzentrums des SOS-Kinderdorf Pfalz führte die Grünen-Politikerin durchs Haus, stellte die verschiedenen Angebotsbereiche vor wie Erziehungs- oder Konsensberatung, Frühe Hilfen, Näh- oder auch das Begegnungscafé für Geflüchtete: „Besonders bei den Beratungen gibt es einen extrem hohen Bedarf. Aktuell liegen die Wartezeiten bei ca. 6 Wochen. Wenn sich Kinder oder Jugendliche direkt an uns wenden, dann versuchen wir natürlich zeitnah ins Gespräch zu gehen.“ Psychologe Andreas Knecht berichtete Lisett Stuppy aus seinem Alltag als Berater: „Zu uns kommen Eltern, die Hilfestellung brauchen zum Beispiel im Umgang mit Schulverweigerern, Konfliktparteien bei Trennungen, aber auch Härtefälle, wo Krankheiten wie Depression oder ähnliches eine Rolle spielen.“
Ein wichtiger Baustein im Bereich Prävention sind die Frühen Hilfen. Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Martina Staubitz arbeitet aufsuchend, besucht die Familien zu Hause, leitet aber auch offene Gruppen im BFZ. Einen Eltern-Kind-Treff konnte sich Lisett Stuppy live anschauen, kurz mit Müttern ins Gespräch kommen, die sich neben dem Wunsch nach Kontakt zu Frauen in gleicher Situation auch mit Problemen wie Schlafstörungen, Wochenbett-Depression oder ähnlichem in ungezwungenem Rahmen an die Fachfrau wenden können.
„Präventive Angebote, Maßnahmen wie die Frühen Hilfen sind der Schlüssel“, ist Lisett Stuppy überzeugt. „Wir müssen Kinder und Jugendliche mehr in den Mittelpunkt von Politik stellen.“ kats/ps
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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