Vortrag am 5. März im Ratssaal in Eisenberg
„Was von den Römern blieb“

Foto: ps

Eisenberg. Wer auf unterhaltsame Weise anhand vieler Beispiele aus der Region erfahren möchte, dass die alten Römer uns mehr als nur verfallende Mauerreste hinterlassen haben, wie sie Kelten und Germanen neue Errungenschaften wie Kultur und Zivilisation brachten – Begriffe, die aus gutem Grund aus dem Lateinischen ins Deutsche entlehnt wurden – und wieso wir häufig Latein reden, ohne es zu merken, sollte am Donnerstag, 5. März, 19 Uhr, in den Ratssaal des Eisenberger Rathauses kommen.
Dr. Ulrich Karl vom Förderverein Römischer Vicus Eisenberg erläutert in seinem Vortrag „Was von den Römern blieb – Sachen, Sitten, Sprache“ anhand vieler Funde (die meisten aus Eisenberg und Umgebung), dass die Römer nicht nur den Wein in die Pfalz brachten (anfangs in Amphoren importiert, dann vor Ort angebaut), sondern noch viele andere Annehmlichkeiten aus ihrer Heimat, die sie im „Barbarenland“ nicht missen wollten: Es reicht von mit Steinen gebauten Häusern über eine gute Verkehrsinfrastruktur mit befestigten Straßen, Steinbrücken und Häfen bis zu einer effizienten Verwaltung, die wie jede Bürokratie auf der Schrift beruhte.
Das meiste davon war den Germanen unbekannt; daher übernahmen sie unzählige lateinische Begriffe als Lehnwörter: Mauer, Fenster, Ziegel, Keller, Mörtel, Zement … Nicht nur im Bauwesen, aus dem diese Beispiele stammen, auch in anderen technischen Bereichen, in denen die Römer Innovationen brachten, sowie in religiös-kirchlichen und kulturellen Belangen wurde das Lateinische begriffsbildend. Die Römer förderten aber nicht nur technisch verwertbares Wissen, sondern auch die Allgemeinbildung und schulische Ausbildung. Da viele Germanen zumindest zeitweilig in der römischen Armee dienten, beherrschten sie die lateinische Sprache. Eine germanische Oberschicht, ebenso wie viele Galloromanen, lasen lateinisch verfasste Bücher und lernten anhand von Statuen, Mosaiken, Wandmalereien et cetera die griechisch-römische Kultur kennen. ps

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