Sportvereine, Sportbund und Kreis Donnersberg im Austausch
Gestärkt aus der Krise

Bei einem gemeinsamen Workshop mit Vertretern der Donnersberger Sportvereine ging es unter anderem um die Frage „Was bleibt nach Corona?“   | Foto: Kreisverwaltung Donnersbergkreis
  • Bei einem gemeinsamen Workshop mit Vertretern der Donnersberger Sportvereine ging es unter anderem um die Frage „Was bleibt nach Corona?“
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Eisenberg. Es war ein Anfang und soll keine einmalige Aktion bleiben: Das haben Tristan Werner, Sportkreisvorsitzender und Vizepräsident des Sportbundes Pfalz, sowie Sebastian Stollhof, in der Kreisverwaltung des Donnersbergkreises unter anderem zuständig für die Bereiche Sport und Ehrenamt, bei einem gemeinsamen Workshop mit Vertretern Donnersberger Sportvereine betont. Dabei wurde deutlich: Trotz unterschiedlicher Sportarten sind die Sorgen oft ähnlich.

Aus allen Verbandsgemeinden des Donnersbergkreises waren Vertreter von Sportvereinen in die Jahnhalle nach Eisenberg gekommen. Mit Asmus Kaufmann war zudem der stellvertretende Geschäftsführer des Sportbundes Pfalz anwesend. Das zu einer Premiere: Ziel der Veranstaltung war es, dass der Sportbund Pfalz und der Donnersbergkreis gemeinsam mit den Sportvereinen ins Gespräch kommen, sich gerade nach dieser schwierigen Zeit, in der coronabedingt lange kein regulärer Trainings- und Wettkampfbetrieb möglich war, über die Sorgen der Vereine, aber auch über neue Ideen und Ansätze austauschen. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur neue Corona-Bekämpfungsverordnungen die Vereine und ganz besonders die Übungsleiter immer wieder vor Herausforderungen stellen. Ein großes Thema war auch die Suche nach Übungsleitern. Auch der Verlust jugendlicher Sportler wurde angesprochen. „Die Leute sind lethargisch geworden“, war ebenso zu hören. Das gesellschaftliche Leben – so, wie es vor Corona bekannt war – fehlt oftmals noch.

Vorsitzende Mireille Giel und Leichtathletik-Abteilungsleiterin Anne-Kathrin Kuhnhardt gaben einen Einblick in die Aktivitäten der TSG Eisenberg während der Corona-Zeit. Auch hier berichtete Giel, dass gerade bei Jugendlichen das Interesse nachlasse. „Der Großteil unserer Übungsleiter ist sehr motiviert und hat auch neue Konzepte geschrieben. Die TSG Eisenberg war nie lahmgelegt“, sagte Giel. Dabei wurde Training, wo möglich, nicht nur ins Freie verlegt, sondern es wurden auch kreative Ideen entwickelt. Die Leichtathleten haben alle möglichen Bereiche der Anlage genutzt, um mit Abstand trainieren zu können. „Die freudigen Augen der Kinder nach dem Lockdown, wieder trainieren zu können, das war das Schönste“, erzählte Kuhnhardt.

Ein weiteres Problem, das Vereinsvertreter ansprachen, waren fehlende Trainingsstätten – gerade Hallen, vor allen Dingen aber auch Wasserzeiten in Schwimmbädern. Themen, mit denen sich auch der Kreisvorstand befasse, berichtete der Kreisbeigeordnete Jamill Sabbagh. „Gerade beim Thema Schwimmzeiten suchen wir nach vernünftigen Lösungen“, sagte Sabbagh. Um diese zu finden, gab es vonseiten der Teilnehmer den Wunsch nach einer gemeinsamen Runde mit Kreis, Schwimmbadträgern, Schwimmvereinen und DLRG-Ortsgruppen. Auch der Schulsport war ein Thema.

Über Sport wurde in Eisenberg nicht nur geredet, Sport war auch zu sehen: Die erfolgreiche Showturngruppe „Crazy Jumpers“ gab zwei Aufführungen und erhielt hierfür viel Applaus. Trainerin Swetlana Werner zeigte sich dankbar für die Möglichkeit, mit der Gruppe auftreten zu können.

Tristan Werner gab in einem Impulsvortrag einen Überblick über die Situation im Sportbund Pfalz, aber auch die Angebote der Unterstützung vonseiten des Sportbundes. Besonders Vereine über 1000 Mitglieder haben während der Corona-Pandemie einen überproportional großen Rückgang an Mitgliedern, berichtete der Sportkreisvorsitzende und Vizepräsident. Im Donnersbergkreis lag der Mitgliederrückgang von 2020 auf 2021 mit 4,3 Prozent in etwa im pfalzweiten Durchschnitt Kreisverwaltung Donnersbergkreis (4,25 Prozent). Was fehle, seien vor allen Dingen die Neueintritte in Sportvereine, sagte Werner. Das sei ohne Angebote in der Lockdownphase allerdings auch schwierig gewesen. Der Vizepräsident stellte den Beratungsservice des Sportbundes Pfalz vor, gab einen Einblick in das auch stark auf Online-Angebote umgestellte Aus- und Fortbildungsprogramm und stellte unter anderem die digitale Kontaktnachverfolgung „Inscribe“ des Sportbundes vor. Auch der Versicherungsschutz und die Kampagne „Comeback“ des Deutschen Olympischen Sportbundes zur Öffnung des Sports und Erhaltung seiner Vereinslandschaft waren Thema.

Simone Rühl-Pfeiffer und Jennifer Mohr von der Organisationsentwicklung der Kreisverwaltung des Donnersbergkreises hatten zudem drei Workshops vorbereitet – zu den Themen Mitgliedergewinnung, Digitalisierung und „Was bleibt von Corona?“ Hier tauschten sich die Vereinsvertreter aus, stellten gegenseitig Aktionen und Ideen vor, sprachen aber auch über ihre Sorgen. Da war die Nutzung von sozialen Medien ebenso ein Thema wie das ständige Aktualisieren einer Homepage oder aber die Unterstützung von älteren Vereinsmitgliedern bei digitalen Aktionen. Hier wurde darüber gesprochen, wie sich Vereine attraktiv präsentieren können, wie sich Kinder und Jugendliche – beispielsweise über die Schulen – mehr mit einbinden lassen, wie wichtig die Qualität der Übungsleiter ist. „Wir müssen flexibel sein“, stand unter anderem auf einer Karte zur Frage, was von Corona bleibt.

Bei einem dank der Unterstützung der Sparkasse Donnersberg ermöglichten gemeinsamen Essen wurde sich weiter ausgetauscht. Die einhellige Meinung: Es war ein Abend, der allen Beteiligten was gebracht hat und auf den weitere gemeinsame Aktionen von Sportbund Pfalz, Donnersbergkreis und Sportvereinen folgen sollen. „Ein Auftakt, keine einmalige Aktion“, wie Tristan Werner in seinen abschließenden Worten hervorhob. ps

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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