Rundhölzer auf der Autobahn A63
Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen versuchten Mordes

 Unbekannte haben am Mittwoch, 27. April, Hölzer auf die Autobahn A63 bei Mehlingen geworfen. Ein Motorradfahrer wurde dadurch schwer verletzt. Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei Kaiserslautern wegen des Verdachts des versuchten Mordes. | Foto: Markus Spiske / Pixabay
  • Unbekannte haben am Mittwoch, 27. April, Hölzer auf die Autobahn A63 bei Mehlingen geworfen. Ein Motorradfahrer wurde dadurch schwer verletzt. Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei Kaiserslautern wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
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Mehlingen/A63. Unbekannte haben am Mittwoch, 27. April, Hölzer auf die Autobahn A63 bei Mehlingen geworfen. Ein Motorradfahrer wurde dadurch schwer verletzt. Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei Kaiserslautern wegen des Verdachts des versuchten Mordes. Der Motorradfahrer ist aktuell außer Lebensgefahr, allerdings könnte das Ereignis nicht ohne Folgen für den 37-Jährigen bleiben. Der Mann erlitt schwere Verletzungen und wird weiterhin in einem Krankenhaus behandelt.

"Ein Streich war die Tat von Beginn an schon nicht", so Polizeisprecher Bernhard Christian Erfort. "Die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern hat den gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr jetzt rechtlich zum versuchten Mord hochgestuft. Das hat nochmal ein ganz anderes Gewicht." Während wegen eines gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr den Tätern eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren – in bestimmten Fällen auch von einem Jahr bis zu zehn Jahren – oder eine Geldstrafe droht, sieht das bei Mord nochmal anders aus: Nach dem Strafgesetzbuch droht bei Mord eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der Versuch kann milder bestraft werden.

Staatsanwaltschaft und Polizei gehen aktuell davon aus, dass die Täter vorsätzlich und heimtückisch handelten. Als Mordmerkmal kommt neben Heimtücke auch die Gemeingefährlichkeit der eingesetzten Mittel in Betracht. Denn die Rundhölzer sind dazu geeignet, eine unbestimmte Anzahl von Personen zu gefährden.

Bereits in der Vergangenheit kam es auf dem Autobahnabschnitt zu ähnlichen Vorfällen. In den letzten neun Jahren registrierte die Polizeiautobahnstation Kaiserslautern zehn Ereignisse bei denen Unbekannte beispielsweise Hölzer oder Steine von einer Brücke warfen. Im Juli 2021 war es eine Bank, welche die Täter auf die Fahrbahn stellten. Teilweise gingen die Schäden in die Zehntausende und Menschen wurden gefährdet. Schwer verletzt wurde glücklicherweise niemand. In einem Fall, er liegt sechs Jahre zurück, hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Die Person schüttete Bier von einer Brücke.

Wegen des Vorfalls am Mittwoch, 27. April, wendet sich die Polizei nun erneut an die Bevölkerung und bittet um Hinweise: Wem sind rund um die A63 bei Mehlingen Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer hat Personen oder Fahrzeuge auf einer Brücke stehen sehen? Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0632 369 2620 mit der Polizei Kaiserslautern in Verbindung zu setzen. (Polizeipräsidium Westpfalz)

Motorradfahrer erleidet mehrere Knochenbrüche

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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