Breitbandausbau geht voran: Spatenstich für Glasfaserausbau in Sembach
Sembach. „Heute ist ein besonderer Tag für die Ortsgemeinde Sembach, denn mit diesem symbolischen Spatenstich starten wir in eine neue digitale Ära“ so Landrat Ralf Leßmeister am Freitag, 17. Januar 2025, in der Ortsmitte von Sembach. Der Landrat und zahlreiche weitere Gäste aus der Orts- und Verbandsgemeinde waren zum Spatenstich für den geförderten Glasfaserausbau – dem sogenannten Weiße-Flecken-Programm – in die Ortsgemeinde gekommen.
Treffpunkt war das neue POP-Gebäude (Point of Presence). In diesem kleinen Bauwerk werden die ankommenden Glasfaserkabel in die einzelnen Haushalte oder Unternehmen aufgesplittet und verteilt. Der geförderte Glasfaserausbau, sagte Leßmeister, lege den Grundstein für eine zukunftssichere Infrastruktur, die nicht nur die Lebensqualität hier vor Ort steigern, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit der Region nachhaltig stärken würde.
Die Ortsgemeinden Enkenbach-Alsenborn, Mehlingen, Neuhemsbach und Sembach haben zur Breitbanderschließung auf ihren Gemarkungen die Anstalt des öffentlichen Rechts „Breitband M-EA-N-S“ gegründet. Dieses Glasfasernetz wird an VEGA-net verpachtet. Der geförderte Ausbau soll durch eigenwirtschaftliche Maßnahmen der VEGA-net ergänzt werden, um so sukzessive ein flächendeckendes Glasfasernetz in den Gemeinden zu errichten.
Neu an dieser Vorgehensweise ist, dass die Infrastruktur im Eigentum der Kommune ist und bleibt. Andere Anbieter können das Netz mieten. „Internet und Telefon bleiben in kommunaler Trägerschaft“, betonte das Vorstandmitglied von M-EA-N-S Hartwig Pulver. Mit Hilfe des Bundesförderprogramms und durch die Kofinanzierung des Landes Rheinland-Pfalz können mit dieser Baumaßnahme zirka weitere 50 Gebäude von der M-EA-N-S AöR in Sembach mit Glasfaser versorgt werden.
Insgesamt werden im Zuge des „Weiße-Flecken-Programms“ zirka 1.400 weitere Gebäude in Enkenbach-Alsenborn, Mehlingen, Neuhemsbach und Sembach an das Glasfasernetz der M-EA-N-S AöR angebunden. Zwei Tage zuvor hatte die Bürgermeisterin Silke Brunck den Förderbescheid für den Gigabit-Ausbau in Höhe von einer Million Euro in Berlin entgegennehmen können.
Die Erschließung der M-EA-N-S-Gemeinden mit Glasfasertechnik erfolgt über das Weiße-Flecken-Programm des Bundes. Dabei werden nicht nur die sogenannten „Weißen Flecken“ (unter 30 Mbit/s) mit Glasfaser erschlossen; es werden zusätzlich alle an den zu errichtenden Trassen angrenzenden Gebäude als sogenannter „Vortrieb“ an das Netz angeschlossen. Mit dem Bundesförderprogramm können insgesamt 50 Prozent der Kosten abgedeckt werden, die Kofinanzierung des Landes Rheinland-Pfalz deckt zusätzliche 40 Prozent dieser Maßnahmen, 10 Prozent trägt die Kommune.
„Für den Ort ist es ein Riesengewinn, dass wir die Förderung bekommen haben“ freute sich Ortsbürgermeister Peter Beutler. Der Glasfaserausbau sei auch für ihn persönlich und viele andere wichtig, wenn man im Homeoffice arbeite. Landrat Ralf Leßmeister bedankte sich bei allen Beteiligten, wie den Fördergebern, den ausführenden Unternehmen, der Gemeindeverwaltung und natürlich allen Bürgerinnen und Bürgern, die mit ihrem Engagement zum Gelingen dieses Projektes beitragen. red
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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