Jean Sibelius (1865–1957) Karelia-Suite op. 11
Samuel Barber (1910–1981) Toccata festiva op. 36 für Orgel und Orchester
Charles-Marie Widor (1844–1937) Sinfonie Nr. 3 e-Moll op. 69 für Orgel und Orchester
In einer der entlegensten Regionen Europas nimmt das Konzertprogramm der Spielzeit 2023/2024 seinen Anfangspunkt: im finnischen Karelien. Jean Sibelius, der bekannteste Komponist des skandinavischen Landes, war dort oft zu Gast und hatte sich intensiv mit der dortigen Volksmusik beschäftigt, ehe er aus Anlass eines studentischen Festumzugs verschiedene geschichtliche Episoden der Region musikalisch verarbeitete. Drei der Sätze fasste er später zu einer Suite zusammen, die mit hymnenartigen Melodien einen klanglichen Eindruck von der Weite der Landschaft vermittelt.
In seinem ersten Konzert als Artist in Focus ist Organist Christian Schmitt in gleich zwei Werken zu erleben, die die festlichen Klänge fortsetzen: in der anfangs lyrischen, später ausgelassenen Toccata festiva des Amerikaners Samuel Barber sowie der 3. Sinfonie des französischen Organisten Charles-Marie Widor. Der wirkte ganze 64 Jahre lang als Titularorganist an St-Sulpice in Paris und wurde so zum führenden Orgelvirtuosen seiner Generation. In seiner monumentalen 3. Sinfonie setzt er »sein« Instrument ähnlich wie Saint-Saëns in seiner berühmten »Orgelsinfonie« ein: nicht als beherrschendes Solo-Instrument, sondern zur effektvollen Erweiterung der orchestralen Klangfarbenpalette.
Autor:Nicole Donato aus Kreisanzeiger Homburg |
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