Kammeroper in einem Akt von Bruno Maderna | Text von Ian Strasfogel und Bruno Maderna nach Titus Petronius Arbiter | In Kooperation mit der HfM Saar
In englischer, deutscher, französischer und lateinischer Sprache | En anglais, allemand, français et latin
Groß, wild, rätselhaft, avantgardistisch: Bruno Madernas Schaffen ist faszinierend und absolut einzigartig; auch sein letztes Werk »Satyricon«, eine außergewöhnliche Kammeroper, die all diese Begriffe in sich vereint. Sie zeichnet das bizarre Portrait einer spätdekadenten Gesellschaft, die sich in Auflösung befindet. Basierend auf dem bissig-satirischen Romanfragment gleichen Namens des antiken römischen Dichters Titus Petronius Arbiter erzählt Madernas Oper von einem kruden Festmahl à la Federico Fellini oder Luis Buñuel, das sich zur Orgie entwickelt. Es tun sich dabei Abgründe auf, die in ihrer Wildheit einmalig sind, bis der Abend in einer vorgetäuschten Beerdigung gipfelt.
Ein Werk, bestehend aus lose angeordneten Szenen, die sich musikalisch und szenisch ganz dem Konzept einer jeden Neuinszenierung anpassen lassen und so eine kreative Spannweite eröffnen, die stets von der Gegenwart erzählt: Der Einfluss von Geld und Macht auf das Zwischenmenschliche, die Bürde des Größenwahns und das Wissen darum, wie nah am Abgrund man sich bewegt.
Autor:Nicole Donato aus Kreisanzeiger Homburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.