169 Männer und 97 Frauen haben in Forst ihren Diensteid abgelegt
„Die Polizei befindet sich im Wandel“
Forst/Bruchsal. „Der Diensteid soll daran erinnern, zu was wir stehen.“ Polizeioberrätin Nicole Eschelbach richtet sich in ihrer Begrüßung in der Forster Waldseehalle direkt an die 266 Polizeimeisteranwärterinnen und Polizeimeisteranwärter.
Die 169 Männer und 97 Frauen haben am 1. September in Bruchsal, Herrenberg und Wertheim ihre Ausbildung im mittleren Dienst begonnen und sind jetzt in Forst zusammen gekommen, um ihren Diensteid abzulegen.
„Die Polizei befindet sich im Wandel“, stellte Martin Schatz, Leiter der Hochschule der Polizei, in seiner Ansprache fest. Er war kurzerhand für den erkrankten Staatssekretär im Innenministerium, Julian Würtenberger, als Redner eingesprungen. 266 neue Polizisten - das sei Rekord, stellte Schatz fest. Es gelte, die Lücken zu schließen, die durch Pensionierungen entstünden. „Auf den Dienststellen im Land werden Sie schon jetzt sehnsüchtig erwartet“, ist sich Schatz sicher. Die größte Einstellungsoffensive in der Geschichte der Polizei im Land bringe die Polizei voran. Allerdings stehe die Polizei auf einem starken Arbeitsmarkt in Konkurrenz, so dass sich die Nachwuchswerbung nicht einfach gestalte.
Polizist zu sein, das sei kein Job, sondern ein Weg, den man aus Überzeugung einschlage. In einer Zeit, in der Individualität immer stärker in den Mittelpunkt rücke, würden Menschen, die sich für die Gemeinschaft engagieren - und das im Hauptberuf - immer wichtiger. Als Polizist sei man Teil einer Gemeinschaft, die sich an den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung orientiere, die Polizeiuniform sei für die Bürger ein Sinnbild für Sicherheit. Polizist zu sein, das bringe eine besondere Verantwortung mit sich - im Dienst wie auch im Privatleben. Warum bürdet sich ein junger Mensch diesen Dienst auf, der so viel von ihm fordert? „Weil uns Menschen wichtig sind, weil das eine wichtige Arbeit ist“, gibt Polizeimeisteranwärterin Annkatrin Felsen zur Antwort. Und Polizeimeisteranwärter Lukas Heß ergänzt: „Es geht um das Streben nach Gerechtigkeit.“ cob
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