Zeitreise in die Welt der Spielzeug-Giganten
Bing-Museumsfest in Freinsheim
Freinsheim. Wenn die Vergangenheit zum Leben erwacht und die Faszination für historisches Spielzeug Generationen vereint, dann ist es wieder so weit: Das Bing-Museumsfest öffnet vom 1. bis 3. November, jeweils von 11 bis 17 Uhr seine Pforten in Freinsheim. Liebhaber von bewegtem Blechspielzeug und kulturhistorisch Begeisterte dürfen sich auf das zwölfte Internationale Bing-Spielertreffen freuen, das in diesem Jahr aus Gründen von Baumaßnahmen in der Mehrzweckhalle des TSV Freinsheim in der Friedhofstraße 25 und im angrenzenden Bing-Museum stattfindet.
Das Bing-Museum, liebevoll von Marion und Uwe Groll aufgebaut und betreut, ist weit mehr als ein Museum - es ist ein lebendiges Denkmal für die jüdische Firma Bing aus Nürnberg, die einst als größte Spielwarenfabrik der Welt galt. Mit einer weltweit einzigartigen Dauerausstellung, die über 13 Jahre hinweg stetig erweitert wurde, zelebriert das Museum die kulturhistorische Bedeutung der Bing-Werke und lädt Besucher ein, in eine Ära einzutauchen, in der mechanisches Spielzeug und andere Spielwaren die Fantasie anregte und Kinderzimmer erfüllte.
Fest der Superlative
Das bevorstehende Fest verspricht, ein Ereignis der Superlative zu werden. Auf über 320 Quadratmetern präsentiert das Museum inzwischen rund 2.000 Exponate aus der Zeit vor 1933. Von detailgetreuen Eisenbahnen über Dampfmaschinen bis hin zu Blechspielzeug, Puppen, Bären und Gesellschaftsspielen - die Vielfalt im Museum ist nahezu grenzenlos und spiegelt die Innovationskraft und Kreativität der Bing-Werke wider.
Über 30 Aussteller
Doch das ist erst der Anfang: In der nahe gelegenen TSV-Mehrzweckhalle in der Friedhofstraße 25 werden über 30 Aussteller ihre Schätze und Themen präsentieren. Bereits im März waren alle Ausstellungsplätze reserviert. Hier können Besucher in direkten Austausch mit Experten treten, seltene Stücke bewundern und sich von der lebendigen Tradition des Spielzeugsammelns inspirieren lassen.
Interaktive Vorführungen
Ein Highlight des Festes wird die historische Spur 1 Eisenbahnanlage sein, die nicht nur in ihrer Größe, sondern auch durch die Integration von Blechgebäuden und Zubehör beeindrucken wird. Kinder und Erwachsene dürfen sich auf interaktive Vorführungen freuen, bei denen sie selbst Hand anlegen und Teil der magischen Welt des mechanischen Spielzeugs werden können. Aber auch die Bing Tischbahn in Spurweite HO wird nach längerer Pause wieder präsentiert werden. In den letzten Jahren haben sich die Dampfmaschinenfreunde stets neu entdeckt und immer wieder besondere Themen und Ausstellungsstücke aus ihren wertvollen Sammlungen nach Freinsheim gebracht. Auch dieses Jahr sind wieder besondere Highlights angekündigt.
Aber es gibt nicht nur Blech: Schon im letzten Jahr begeisterte die Gegenüberstellung von Bing und Käthe Kruse Puppen. Der damalige Wettbewerb führte zum ersten großen Urheberrechtsstreit der deutschen Spielwarenindustrie, den Käthe Kruse zu Recht gewann.
Das Museumsfest ist ein Ort der Begegnung für Sammler, Experten und Familien. Hier werden Erinnerungen geweckt und neue geschaffen. Uwe Groll, der Kurator und Bewahrer dieser Tradition, lädt ein: „Erleben Sie mit uns die Einfachheit und zugleich die Genialität der Technik, die hinter den Bing-Spielwaren steht. Tauchen Sie ein in eine Zeit, in der Spielzeug noch mit Herz und Hand gefertigt wurde.“
Wertvolle Eisenbahnen aus alter Zeit
Neben der Ausstellung bietet das Fest auch Raum für Fachgespräche, Tipps zur Pflege, dem Betrieb und Restaurierung sowie die Möglichkeit, seltene Modelle zu bewundern. Es ist ein Fest für die Sinne, bei dem das Klackern der Züge, das Zischen der Dampfmaschinen und das Staunen der Besucher eine Symphonie der Vergangenheit spielen.
Das Bing-Museumsfest 2024 ist eine Hommage an die Spielzeugkunst und eine Einladung an alle, die das Besondere suchen. Die Gäste werden Teil einer Gemeinschaft, die das Erbe der Bing-Werke lebendig hält und die Zukunft des Sammelns inspirieren wird. Der Förderverein Spielzeugmuseum Freinsheim freut sich auf regen Besuch!
Weitere Informationen
Nähere Informationen, auch zu den Eintrittspreisen unter www.bing-museum.de. mey/red
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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