Marktschwärmerei in Weisenheim am Berg
Regionales aus dem Netz

Bei der Marktschwärmerei in Weisenheim am Berg trifft man sich, tauscht sich aus und bekommt regionale Ware | Foto: Marktschwärmerei Weisenheim am Berg
  • Bei der Marktschwärmerei in Weisenheim am Berg trifft man sich, tauscht sich aus und bekommt regionale Ware
  • Foto: Marktschwärmerei Weisenheim am Berg
  • hochgeladen von Dehäm Magazin

Weisenheim am Berg. Marktschwärmer organisieren sich im Internet, um lokale Produkte zu kaufen. Seit September gibt es eine Marktschwärmerei in Weisenheim am Berg.

Hier trifft man sich, tauscht sich aus. Wie früher auf dem Markt ist die „Marktschwärmerei“ nicht nur der Ort an dem man waren kauft und verkauft, sondern auch ein lokaler Treffpunkt, wo man einen Plausch hält. Seit September gibt es auch in Weisenheim am Berg eine Marktschwärmerei, die Gabi Gründling mit drei weiteren Mitstreitern organisiert. Saisonale Lebensmittel von lokalen Anbietern finden hier die Kunden. „Gib Deinem Bauern die Hand“, lautet auch ein Slogan der Marktschwärmer. Jeden Mittwoch in der Zeit von 17.30 bis 19 Uhr treffen sich die Marktschwärmer im ehemaligen Spritzenhaus am Dorfplatz. Die Waren werden zuvor online bestellt und auch schon bezahlt. Dorthin kommen die lokalen Lieferanten und übergeben die Ware an die Kunden. So stärkt das Internet hier die lokalen Strukturen.

Reiches Angebot von lokalen Landwirten

Die Idee stammt aus Frankreich, sagt Gründling. Dort gibt es bereits über 800 Marktschwärmereien. Die Marktschwärmer, sprich: die Kunden, finden das Angebot im Internet und kaufen und bezahlen dort die Ware. Die Waren bekommen sie dann an dem Termin vor Ort. Die Anbieter sind in der Regel Landwirte aus einem Umkreis von 30 Kilometern. So liefert ein Bio-Metzger Wurst und Fleisch, ein konventioneller und ein Demeter-Landwirt bieten Obst und Gemüse, Eier sowie ebenfalls Wurst und zurzeit beispielsweise Gänse. Nudeln, geräucherter Fisch, Obst, Säfte und Marmeladen gehören zum Sortiment. Jäger haben Wild im Angebot, ein Imker Honig und Produkte aus Bienenwachs. Eine Öl-Manufaktur liefert hochwertige Öle und aus Mehl und Goldleinsamen und Hanf. Zu den Anbietern gehört auch eine Landwirtin, die Ziegen hält. Molkereiprodukte fehlen im Weisenheim am Berg ansonsten, sagt Gründling, „es gibt hier einfach keine Molkerei.“ Deshalb bekommt die Marktschwärmerei jetzt Weichkäse aus dem Odenwald. Da das eine Zusammenarbeit mit einer anderen Marktschwärmerei ist und der Anbieter nicht extra nach Weisenheim fährt, wird hier eine Ausnahme gemacht. Im Sommer gibt es frischen Pfälzer Spargel. „Momentan bekommen wir Äpfel und Birnen von einer Streuobstwiese“, schwärmt Gründling, „die haben fast zehn verschiedene Birnensorten und noch viel mehr Apfelsorten.“
Aktuell gibt es 363 Marktschwärmer in Weisenheim am Berg. Zum Markt kommen im Durchschnitt etwa 30 bis 35 Kunden, um die bestellten Waren abzuholen. „Wir sind beim Markt meist zu zweit“, sagt Gründling, die als selbstständige Steuerberaterin arbeitet. Insgesamt fallen für das Organisations-Team wöchentlich rund acht bis zehn Stunden Arbeit an. Die Online-Plattform für den Verkauf und die Zahlungsabwicklung wird von einer zentralen Stelle zur Verfügung gestellt, die dafür einen kleinen Teil des Verkaufserlöses erhält. In Deutschland gibt es zurzeit knapp 90 Marktschwärmereien. In der Pfalz gibt es neben der in Weisenheim am Berg nur eine weitere in Kaiserslautern mit einem zusätzlichen Abholpunkt in Weilerbach. Weitere Marktschwärmereien in der Nähe gibt es in Ladenburg und Heidelberg. 

Informationen

Die Marktschwärmerei findet man im Internet unter www.marktschwaermer.de.
Informieren kann man sich auch vor Ort an den Marktschwärmertagen immer mittwochs von 17.30 bis 19 Uhr im ehemaligen Spritzenhaus am Dorfplatz in Weisenheim am Berg. rk 

Ohne Plastik

Ausgehen & GenießenAnzeige
Der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt erfreut sich wachsender Beliebtheit | Foto: Lukom / Martina Wörz
Aktion

Gewinnspiel #2: Ludwigshafener Weihnachtsmarkt begeistert Publikum

Weihnachtsmarkt Ludwigshafen. Der süß-nussige Duft gebrannter Mandeln liegt in der Luft und passend zur heimeligen Lichteratmosphäre auf dem Berliner Platz fallen bereits die ersten Schneeflocken - perfektes Wetter für einen Besuch auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt! Schließlich schmeckt ein Glühwein erst, wenn auch das Wetter mit niedrigeren Temperaturen aufwartet. Während die meisten Märkte erst in den letzten Tagen gestartet sind oder zum ersten Advent die Tore öffnen, genießen die...

Autor:

Dehäm Magazin aus Ludwigshafen

Amtsstraße 5-11, 67059 Ludwigshafen
+49 621 5902484
redaktion@suewe.de
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Bad Dürkheim und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.