Adventskalender Türchen 13: Lucia - nicht nur Schweden feiert das Licht in der dunklen Jahreszeit
Online-Adventskalender 2024. Das Luciafest ist eine traditionsreicher Brauch in der Vorweihnachtszeit, der vor allem im Norden Europas begangen wird. Gefeiert wird am 13. Dezember, hauptsächlich in Schweden wo das Lucia-Fest tief in der Kultur des Landes verwurzelt ist. Es markiert nicht nur die Wintersonnenwende, sondern symbolisiert auch das Licht in der dunkelsten Zeit um den kürzesten Tag des Jahres. Benannt ist das Fest nach der Heiligen Lucia, die im 3. Jahrhundert in Syrakus lebte und sich durch ihren Einsatz für die Armen und Unterdrückten auszeichnete. Neben dem religiösen Ursprung hat das Luciafest auch einen gesellschaftlichen Charakter angenommen. Es ist ein Fest der Gemeinschaft, das Menschen jeden Alters zusammenbringt. In den letzten Jahrzehnten wurde das Luciafest zu einem Ausdruck nationaler Identität und ist heute eines der bekanntesten Feste in Schweden
Im Mittelpunkt des Luciafests - auch Lichterfest genannt - steht die „Lucia“, eine junge Frau, die eine weiße Robe und einen Kranz mit brennenden Kerzen auf dem Kopf trägt. Sie wird traditionell von einem Gefolge aus Sternenjungen und Mädchen in weißen Kleidern begleitet, die Kerzen in den Händen tragen. Gemeinsam ziehen sie singend durch die Straßen, Schulen und Kirchen und tragen alte Lucia-Lieder vor, deren sanfte Melodien die festliche Atmosphäre unterstreichen. Der Name Lucia bedeutet „die Leuchtende“ und verdeutlicht die Verbindung zu Skandinavien sowie ihren Gedenktag am 13. Dezember. Vor der Einführung des Gregorianischen Kalenders fiel der 13. Dezember nämlich auf den kürzesten Tag des Jahres mit der längsten Nacht.
Das Fest der Sankta Lucia in Schweden
Am 13. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Lucia, beginnt der Tag häufig mit einem Lucia-Umzug, der von einer jungen Frau, der so genannten Lichterkönigin, angeführt wird, die als Lucia verkleidet ist. Sie trägt eine weißes Gewand und einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf, der das Licht symbolisiert, das Lucia in die Dunkelheit brachte. Das Luciafest beginnt oft in den frühen Morgenstunden, und in vielen Familien ist es üblich, dass die älteste Tochter als Lucia verkleidet ein Frühstück mit Safranbrötchen, den so genannten „Lussekatter“, und Kaffee serviert. Auch in öffentlichen Institutionen und Schulen finden Lucia-Umzüge statt, bei denen die Kinder die Lieder singen und die Geschichte der Heiligen Lucia darstellen. Dieses Ritual symbolisiert die Hoffnung und das Licht, das auch in den dunkelsten Momenten erscheint.
Auch in Schulen, Kirchen und öffentlichen Einrichtungen ziehen Lucia und ihr Gefolge durch die Gebäude. Begleitet wird Lucia von einer Gruppe „Sternenjungen“ und anderen Mädchen, die ebenfalls weiße Kleider tragen und Kerzen halten. Während der Prozession singen sie traditionelle Lucia-Lieder, deren sanfte Melodien eine andächtige Stimmung schaffen. Am Luciafest dreht sich alles um die symbolische Bedeutung des Lichts. Das Tragen der Kerzenkrone und das gemeinsame Singen stehen für Hoffnung, Zuversicht und den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Die schwedische Bevölkerung pflegt diese Tradition sehr und sieht das Fest als wichtigen Bestandteil ihrer kulturellen Identität. In größeren Städten werden zudem offizielle Lucia-Wahlen veranstaltet, bei denen die „Lucia des Jahres“ gewählt wird, die dann repräsentativ an verschiedenen Veranstaltungen teilnimmt.
Lucia - außerhalb von Schweden
Sankta Lucia, eine Märtyrerin aus Sizilien, wird besonders in Schweden verehrt. Doch wer war diese Frau? Ihre Legende ist düster. Sie wurde um das Jahr 286 in Syrakus als Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Nach dem Tod des Vaters pilgerte sie mit ihrer kranken Mutter zum Grab der heiligen Agathe. Daraufhin löste sie die Verlobung, um sich dem Glauben und Jesus zu widmen. Ihr Verlobter verriet sie, woraufhin sie gefoltert wurde. Obwohl sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden sollte, blieb sie unversehrt und wurde schließlich mit einem Dolch erstochen. Einer Überlieferung zufolge riss sie sich selbst die Augen aus. Diese Symbole – Augen, Feuer und Dolch – finden sich in zahlreichen Darstellungen der Heiligen, wie etwa in der St. Luzia-Kirche in Zell bei Neuburg an der Donau, wo eine große Figur ihren Altar schmückt. In Fürstenfeldbruck in Oberbayern wird bis heute der Brauch des Lichterschwemmens gepflegt. Dabei setzen Kinder bei Einbruch der Dunkelheit kleine, hausförmige Schiffchen, die sie selbst gebastelt und mit Kerzen bestückt haben, in den Fluss der Stadt.
Auch in Italien gibt es zu ihren Ehren in der Nacht zum 13. Dezember in vielen Orten Lichterumzüge und Prozessionen. Am Gedenktag der Heiligen wird in Kroatien eine kleine Menge Weizen in einer Schale ausgesät. Der so genannte Luzienweizen wächst bis Weihnachten heran und symbolisiert neues Leben und Hoffnung in der kalten, dunklen Winterzeit.
Besonders in Bayern gibt es noch eine weitere Deutung: Lucia wird hier sowohl mit einer lichtbringenden, guten Seite als auch mit einer düsteren Seite in Verbindung gebracht. Die „schiache Luz“, die hässliche Schwester der guten Lucia, soll in der Luciennacht unartige Kinder erschrecken – ein Brauch, der einst im Bayerischen Wald verbreitet war.
Lussekatter - das traditionelle Gebäck zum Luciafest selbstbacken
Rezept für leckere schwedische Lussekatter
(für ca 30 Stück)
Zutaten
Teig:
50 g frische Hefe
75 g Butter oder Margarine
2 Päckchen Safran à 1/2 g
2 dl Zucker
5 dl Milch
1/2 TL Salz
900 g Weizenmehl
Zum Bestreichen und Garnieren:
Ei
Rosine
Zubereitung
Die Hefe in die Teigschüssel bröseln.
Margarine/Butter schmelzen.
Den Safran mit etwas Zucker in einem Mörser zerdrücken. Den Safran unter das geschmolzene Backfett rühren. Die Milch dazugeben und lauwarm auf ca. 37°C erhitzen. Die Hefe in einen Teil der Masse einrühren. Zur restlichen Masse, den Zucker und das Salz hinzufügen.
800 g Mehl einarbeiten und den Teig ca. 5 Minuten in der Maschine oder 10 Minuten mit der Hand kneten. Etwas Mehl über den Teig streuen. Unter einem Tuch 30 bis 45 Minuten gehen lassen. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben. Bei Bedarf das restliche Mehl unterkneten, um eine zäh-feste Konsistenz zu erhalten.
In kleine Kugel formen und Brötchen oder S-förmige Lussekatter formen. Die Laibe auf Backbleche mit Backpapier legen. Unter einem Tuch erneut 30-45 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Mit verquirltem Ei bestreichen und Rosinen hineindrücken.
Die Brötchen in der Mitte des Ofens 8-10 Minuten backen und die Längen und Zöpfe im unteren Teil des Ofens 15-20 Minuten.
Die Brötchen auf einem Kuchengitter unter einem Backtuch abkühlen lassen und genießen
Adventskalender Türchen 13:
1x2 Riesenrad-Karten für den Weihnachtsmarkt Ludwigshafen
Hinter dem 13. Türchen unseres Adventskalenders stecken 1x2 Karten für eine Fahrt auf dem wunderschön beleuchteten Riesenrad auf dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen. Mit der Eröffnung am 13. November ist der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt der früheste in der ganzen Region, noch bis zum 23. Dezember leuchten die Lichter des Riesenrads über dem Berliner Platz. Das Gewinnspiel endet am 18. Dezember, 23.59 Uhr.
Teilnahmebedingungen: Bitte beachten Sie unsere besonderen Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele unter www.wochenblatt-reporter.de/agb
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenfrei. Im Gegenzug zur kostenfreien Teilnahme dürfen Ihre Daten zur Zusendung unseres redaktionellen Newsletters verwendet werden, Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. b EU-DS-GVO. Möchten Sie den Newsletter nicht mehr erhalten, können Sie diesen jederzeit über die vorgesehene Abmeldemöglichkeit oder per E-Mail an widerruf@wochenblatt-reporter.de abbestellen. Beachten Sie bitte, dass in diesem Fall die Teilnahme am Gewinnspiel nicht möglich ist.
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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