Traditioneller Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Göllheim mit vielen Überraschungen
„Ein Motor, der an Leistung zulegt“

Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller (links) bei den Ehrungen beim Neujahrsempfang | Foto: ps
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  • Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller (links) bei den Ehrungen beim Neujahrsempfang
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Von Claudia Bardon/Göllheim. Traditionell wurde vergangene Woche der Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Göllheim im voll besetzten Haus Gylnheim gefeiert. Ein Film aus dem vergangenen, interessanten, spannenden und geschichtsträchtigen Jubiläumsjahr „1200 Jahre Göllheim“ machte die Einleitung des diesjährigen Empfangs.

Mit den Worten „2019 stand ganz im Zeichen unseres Jubiläumsjahres 1200 Jahre Göllheim“, eröffnete Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller seine Rede. Tolle Veranstaltungen wurden erlebt, die sich immer der Göllheimer Geschichte verbunden fühlten. „Selten habe ich die Göllheimer mit solchem Enthusiasmus erlebt, als beim Gestalten unseres Jubiläumsjahres. Unsere Vereine und Gruppierungen haben Prächtiges geleistet und es gab von allen Seiten sehr positive Rückmeldungen. Ich bin mir sicher, dieses Jubiläumsjahr hat zur Stärkung des Zusammenhaltes in unserer Gemeinde beigetragen und wir alle können stolz sein auf das gemeinsam Geleistete“, lobte Hartmüller.
Der Ortschef betonte, dass nicht nur gefeiert wurde, sondern der Gemeinderat auch ein umfangreiches Programm zu bewältigen hatte, um die Gemeindeentwicklung voranzutreiben. So konnte im vergangenen Jahr der Gehweg in der Gutenbergstraße saniert und die Bäume entfernt werden, was durchaus auch eine Erleichterung für die Anwohner sei, Nachpflanzungen hierfür werden im Frühjahr diesen Jahres erfolgen.
Kosten in Höhe von rund 70.000 Euro brachten die restlichen Straßenlampen mit sich, die im Rahmen des Investitionsprogramms 3.0 mit einem 90 prozentigen Zuschuss auf LED umgestellt wurden. Aktuell werden noch Restarbeiten am erstellten Glockenturm durchgeführt.
Des Weiteren war die Kita ein umfangreiches Thema. „Vor einem Jahr habe ich erklärt, dass die Plätze in der Friedrich-Fröbel-Kita nicht ausreichen und wir übergangsweise einen Wohncontainer aufgestellt hatten. Inzwischen ist ein weiterer Wohncontainer notwendig, da die Erweiterung unserer Kita auf zwei weitere Gruppen notwendig macht. Da das Kindergartengesetz geändert wurde und wir mehr Essensplätze und ein umfangreicheres Ganztagesangebot benötigen, wird ein Erweiterungsbau notwendig sein“, so Hartmüller weiter und erwähnt, dass der Erweiterungsbau nur gemeinsam gestaltet werden kann. „Wir sind hier auf einem guten Weg und ich bin zuversichtlich, dass wir bis April die fertigen Pläne mit der entsprechenden Kostenermittlung antragsfertig haben. Wir rechnen mit drei Jahren bis zur Fertigstellung des Anbaus, so lange werden wir übergangsweise die Wohncontainer benötigen“, ergänzt Oberhaupt Hartmüller.
Zur Weiterentwicklung des Ortskerns erhielt die Stadt Städtebaumittel in Höhe von 250.000 Euro. „Dies ermöglicht uns in 2020 den Hof im Kulturkarree sowie die Kunstscheune fertig zu gestalten“, so Dieter Hartmüller weiter und erwähnt, dass Kultur ein wichtiger Standortfaktor in einer Gemeinde sei und der Kitt einer Gesellschaft.
„Hierzu zählt auch die Begegnungsstätte die an das Uhl´sche Haus angrenzen soll. Sie wird die Bücherei, mit Lesemöglichkeiten, Treffs für alle Altersgruppen und Filmvorführungen beinhalten“, betont Ortsbürgermeister Hartmüller.
Weitere wichtige Punkte seien Abrissarbeiten zur Platzgestaltung im alten Ortsbereich. Ein großes Problem zeige sich aktuell in der Erschließung des Baugebietes Süd 10. „Konnten wir im Sommer endlich die Problematik des umfangreichen Regenrückhaltebeckens wegen zunehmender Hochwasserereignisse regeln, müssen wir nun aufgrund geänderter Abstandsflächen, von Windrädern zu Wohnbebauungen von 800 auf 1000 Meter, ein zusätzliches Lärmschutzgutachten beauftragen, obwohl ein lange bestehendes Baugebiet bedeutend näher an den Windrädern in Richtung Kerzenheim besteht“, ärgert sich Hartmüller, da dann auch der Schallschutz ein Thema sein wird.
Bei den Kommunalwahlen im letzten Jahr wurde der Göllheimer Gemeinderat mit seinen Beigeordneten Wolfgang Driedger und Bodo Stahlheber-Dilg neu zusammengewürfelt. Sie seien sich der Verantwortung um die Ortsgemeinde bewusst.

Ehrungen
Besondere Ehrungen gingen an Personen, die sich im Jubiläumsjahr besonders verdient gemacht haben. „Aufgrund der Vielzahl der Personen, die sich hier besonders engagierten, war es schwer, einige besonders zu ehren. Diese Göllheimer sollten aber stellvertretend für alle stehen, die zu dem besonderen Jubiläumsjahr beigetragen haben“, betont Dieter Hartmüller.
Den silbernen Teller der Ortsgemeinde erhielt Dieter Magsamen. Er war und ist noch immer ehrenamtlich bei der Feuerwehr tätig. Er hat im Jubiläumsjahr bei vielen handwerklichen Arbeiten mitgeholfen. Baute gemeinsam mit Hermann Stabel das König-Kreuz-Denkmal nach, half an dem Bau der Krippe im Gaulsstall mit und hat die neue Holztür für den Gaulsstall restauriert.
Ebenfalls ging der silberne Teller der Ortsgemeinde an Hermann Stabel. Er hat nicht nur das Bühnenbild gefertigt, sondern weitere Bilder in der Kindertagesstätte und dem Bürgermeisterbüro gemeinsam mit den Kindern. Machte unter anderem auch Malstunden im Kindergarten. Und war bei der Mitgestaltung des Königkreuz-Denkmals beteiligt.
Das von Ludwig Stabel gestaltetes Göllheimer Wappen erhielt Doris Bugiel, Vorsitzende des Kulturvereins. Sie zeichnet verantwortlich für die Texte der Symbolfiguren, der Mitgestaltung des Festumzuges, das Theaterstück „Uhl´s Geburtstag“ im Goldenen Ross sowie die zahlreichen Ausstellungen in Kulturscheune, Kerzenheimer Tor oder Gaulsstall.
Dieter Hartmüller ergänzte, dass er eine Vielzahl von Personen nennen könnte, die ehrenamtlich tätig seien. Unter anderem Willi Knauber, der viele Zeit mit der Friedhofglocke verbrachte und das Projekt immer wieder vorangetrieben hat. Ein weiterer Dank galt Annika Treiber, Ria Baumgärtner und Thomas Peter.

„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“

Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler zog in seiner Rede vor Hartmüller den eigens mitgebrachten Hut, denn er sei immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Laut Antweiler sei die Verbandsgemeinde auf einem guten Weg, denn nach dem zweiten Jahresüberschuss in Folge sei es möglich gewesen, die Verbandsgemeindeumlage zu senken. Trotz der Entlastung der Ortsgemeindekassen allerdings bleibe deren Haushaltslage angespannt sowie die Finanzausstattung unzureichend. Mit Zuversicht zeigte sich Antweiler, dass die Verbandsgemeinde auch in den kommenden Jahren ausreichend wirtschaften könne und verwies auf den geplanten Radweg- und Breitbandausbau sowie die Investitionen in die Zellertalschule inklusive dem Sportgelände sowie der Feuerwehr. Denn die Feuerwehr gehöre zu den Pflichtaufgaben und sei im ländlichen Raum nur ehrenamtlich organisiert finanzierbar.

„Ein Motor, der an Leistung zulegt“

Anschließend wurde Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller selbst geehrt. Denn der Erste Beigeordnete Wolfgang Driedger bezeichnete Hartmüller „als den Motor, der immer noch an Leistung zugelegt hat“. Verbunden mit den Glückwünschen zum zehnten Dienstjubiläum Hartmüllers als Ortsbürgermeister.
Nicht fehlen durften die Auftritte der Göllheimer Symbolfiguren; der Nachtwächter (Thomas Renk), der Gänsehirt (Werner Schlipp), der Gemeindediener (Thomas Dittrich) und schließlich Gründer und Namensgeber Gilo (Hermann Wapenhensch).
Für die musikalische Umrahmung des Empfangs sorgten der Musikverein Göllheim unter der Leitung von Jens Göngrich zusammen mit Thomas Renk, der Männergesangverein unter der Leitung von Doris Bender und der Chor „Spirit in Motion“ unter der Leitung von Christine Franz. clh

Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller (links) bei den Ehrungen beim Neujahrsempfang | Foto: ps
Die Göllheimer Symbolfiguren  | Foto: ps
Autor:

Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden

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